Читать книгу SF Space Action Weltraum Abenteuer Paket Weihnachten 2018 - Antje Ippensen - Страница 57
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„Endlich klappt die Verbindung mit der DREAMBOAT!“, rief eine der Frauen, die sich am Funkgerät zu schaffen machten.
Werner Luy blickte hinüber.
Hier an Bord fungierte er zurzeit als eine Art Kommandant. Doch die ursprüngliche Besatzung bewies, dass sie sich nicht aus Stümpern zusammensetzte. Sie hatten sich erstaunlich schnell erholt und arbeiteten, als wüssten sie haargenau, um was es hier ging.
„Hört mit dem Beschuss auf!“, funkte die Frau am Gerät. „Wir sind es!“
Mit knappen Worten schilderte sie die Situation. Es war ihr dabei egal, dass die Frequenz möglicherweise von Privatleuten auf dem Mars abgehört wurde. Geheimhaltung war jetzt kein Trumpf mehr. Es ging um Leben und Tod aller Beteiligten.
Die DREAMBOAT tauchte in die Marsatmosphäre ein und entfachte dabei einen mittleren Sturm. Sie hatte ein Ziel, und Werner Luy sinnierte, wie dieses Ziel aussah. Es war kaum vorstellbar, dass die Marskolonisten die rote Janet und ihre Helfer einfach aufs Geratewohl losschickten. Sie mussten ihrerseits Vorbereitungen getroffen haben.
Werner Luy irrte in dieser Beziehung nicht.
Doch gab es wenig Gelegenheit, darüber länger nachzudenken. Die verfolgenden Schiffe rückten bedrohlich nahe.
Der Pulk aus drei Räumern unter dem Oberkommando von Werner Luy bemühte sich verzweifelt, nicht den Anschluss an die DREAMBOAT zu verlieren.
Die DREAMBOAT hatte ihren Beschuss längst aufgegeben, doch jetzt gab es eine neue Bedrohung.
Mehrere Strahlschüsse kreuzten sich im All.
Werner Luy japste nach Luft. Niemand kam zu Schaden. Vielleicht wollten die Roboter der Ukilionen überhaupt niemanden treffen? Dienten die Schüsse zur Warnung?
„Funken Sie die Verfolger an!“, befahl Werner Luy.
Die Frau am Funkgerät entgegnete kühl: „Ist bereits geschehen. Die Antwort bleibt aus. Wer weiß, was dort an Bord vor sich geht. Vielleicht gelang es mit dem Psychoprojektor, die Leute zu befreien, und sie versuchen jetzt, sich gegen die Roboter zur Wehr zu setzen.“
Eine Möglichkeit, die Werner Luy noch gar nicht in Betracht gezogen hatte. Er ärgerte sich darüber.
Dennoch änderte es nichts an den Tatsachen.
„Landung in drei Minuten!“, meldete der Pilot mit krächzender Stimme. Er hatte die DREAMBOAT im Ortungsschirm. Das Schiff der roten Janet war schon so weit. In einer Entfernung von etwa dreißig Kilometer von einer Kuppelstadt entfernt ging sie nieder.
Mehr als das Schiff war auf dem Ortungsschirm nicht zu erkennen.
Stirnrunzelnd trat Werner Luy näher.
Es sah so aus, als würden sie inmitten der roten Marswüste landen. Offensichtlich wurden sie nicht erwartet.
Dadurch kam sein Gedankengebäude ins Wanken. Nein, gegen die Roboter der Ukilionen hatten sie letztlich keine Chance. Sie waren vier Schiffe gegen eine Übermacht. Ein allesvernichtender Kampf würde auf der Marsoberfläche beginnen. Auch die Kuppelstadt würde davon nicht verschont.
Ehe die Marskolonisten ihre Abwehrkräfte mobilisieren konnten, war alles zu spät.
Eine zweite Wahrscheinlichkeit: Werner Luy und die anderen ergaben sich. Das kostete zwar keine Menschenleben, ließ jedoch alle zurück in die Gefangenschaft der Ukilionen wandern.
Werners Blick wanderte hinüber zur noch immer bewusstlosen Janet Jenkins, um die sich niemand kümmerte, weil jeder auf seinem Posten gebraucht wurde.
Die Rothaarige, die bei vielen als der beste Raumkapitän des Sonnensystems galt, würde es sich wohl niemals verzeihen, dass sie die entscheidenden Minuten nicht wachen Sinnes miterlebte.