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Cornisches Gold in Sachsen-Anhalt

Also diese Ausstellung der originalen Himmelsscheibe von Nebra wollten wir unbedingt sehen. Das war dann der Höhepunkt des diesjährigen Berlin-Besuchs im Jahre 2018. Sie war Teil der Ausstellung „Bewegte Zeiten – Archäologie in Deutschland“ im Martin Gropius-Bau von Ende September ‘18 bis Anfang Januar ‘19. Die Originalscheibe war aber nur bis zum 6.11. zu sehen und sollte dann von einer Kopie ersetzt werden. Da sind wir natürlich schon im Oktober hin, und am 18.10. konnten wir sie sehen. Wir waren früh da und sahen direkt die langen Schlangen im ersten Raum, der Teile der römischen Hafenbefestigung in Köln zeigte. Da wir die aber zu Genüge kannten und möglichst schnell zum Objekt unserer Begierde wollten, sprach ich mit der energischen Autorität eines ehemaligen Lehrers einen jungen Aufsichtler an und fragte nach dem schnellsten Weg zur Himmelsscheibe. Der zeigte uns den und so waren wir vor allen anderen Besuchern wohl eine Viertelstunde allein mit ihr und den Goldhüten. Das hatte schon etwas Unfassbares und kaum Beschreibbares. – Das Weltall, 3600 Jahre und wir zwei kleine Alten.

2014 hatte man veröffentlicht, dass man das Gold auf der Scheibe mittels des Teilchenbeschleunigers BESSY im Berliner Bundesamt für Materialforschung und -prüfung untersucht habe. Und die chemische Zusammensetzung sei identisch mit Goldfunden aus dem Fluss Carnon in Cornwall, Nähe Falmouth! Da schlug das die Literatur lesende und die Scheibe betrachtende Herz noch höher. Und von dort kam auch das in der Bronze verarbeitete Zinn. Da wurde die Scheibe teilweise zur Nebra sky disk, wie sie in England genannt wurde. Ein weiterer Beweis also für Fernbeziehungen zwischen Cornwall und Mitteldeutschland in der frühen Bronzezeit. – Cornwall in Sachsen-Anhalt, jetzt in Berlin!

Nun ist also in der Fachwelt der Carnon River mit Zinn und vor allem Gold durch die Scheibe ins Licht der Weltöffentlichkeit getreten. Leider war dies Anfang der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts schon einmal der Fall, als im Bereich einer ehemaligen Zinnmine (!) ein rötlicher Zufluss von kontaminierten Wasser festgestellt wurde. So wird noch heute (2019) der Carnon bei Wikipedia als „a heavily polluted river in cornwall“ geführt.

Fish, tin, copper tragen Cornwalls Namen in die Welt; so und so.

Aber Nebras Himmelscheibe ist schon auch ein cornisches Goldstück!

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