Читать книгу Keine Panik, ehrliche Spiegel altern immer mit! - Arno Backhaus - Страница 24

JETZT, VIELE JAHRZEHNTE SPÄTER, KANN ICH MIT DEN EIGENARTEN VON AD(H)S UMGEHEN.

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Aber als Kind habe ich viel Ablehnung erfahren und unter der Unwissenheit und Unsicherheit der Menschen in meiner Umgebung gelitten.

Ich weiß, dass ich für mein ganzes schulisches Umfeld ein schwerer Brocken war. Mit Kindern wie mir ist es nicht einfach. Das war es damals nicht und ist es heute ebenso wenig. Deshalb mache ich niemandem einen Vorwurf.

Ich wusste ja selbst lange nicht, was mit mir los ist. Erst, als wir bei unserem Sohn Fabian dieselben Verhaltensauffälligkeiten feststellten, die ich aus meiner eigenen Kindheit und Jugend kannte, sind Hanna und ich auf Spurensuche gegangen. Als wir dem AD(H)S auf die Schliche gekommen waren, kam es uns so vor, als würde sich ein dicker Knoten entwirren. Ich werde später noch genauer auf diese wichtige Phase eingehen und möchte an dieser Stelle nur so viel sagen: Die Phase, in der sich die vielen Fragezeichen und der Nebel der Unwissenheit verzogen haben, war schmerzhaft und entlastend zugleich.

Rückblickend wurde mir klar: Es gab einige Menschen, die mich entweder von Anfang an oder mit der Zeit als Person wahrgenommen und akzeptiert, herausgefordert und geliebt haben. Und dazu gehörte zum Beispiel diese Englischlehrerin.

Sie hat ebenso unter meinen Eskapaden gelitten wie alle anderen Lehrer. Und sie hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass sie dieses Verhalten nicht toleriert. Geholfen hat es leider nicht viel, aber ich habe immer gespürt, dass sie mich wirklich annimmt und nicht verachtet. Ja, ich habe sogar eine Art Liebe gespürt. Diese Dame hat ihren Beruf definitiv als Berufung verstanden und ausgefüllt; sie hat mir Hoffnung gegeben.

Keine Panik, ehrliche Spiegel altern immer mit!

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