Читать книгу Der Kurator 4 Duwuthrounu 5 Foederation 6 Konversion - Arno Wulf - Страница 15

Entscheidungen

Оглавление

Wunchk blickte auf eine grauschwarze, von tiefdunklen Rissen und Furchen durchzogene Wand. Mit seinen optischen Sensoren tastete er den ihn umgebenden Raum ab. Zunächst stellte er fest, dass sein gesamter Körper in ein medizinisches Korsett eingespannt war. Die rechte Flügelhälfte spürte er nicht mehr.

Allmählich nahm er gewahr, dass er in der medizinischen Abteilung der Omrhan war, und er durch eine Duranglasscheibe nach außen blickte. Aber was war das, was er da vor sich sah? Er konnte sich keinen Reim draus machen.

Er fragte sich selbst, was geschehen war. Aber er konnte sich nur noch an den Asteroidengürtel erinnern in irgend einem weit entfernten, namenlosen Sonnensystem. Je mehr er grübelte, desto stärker flossen farbige Muster über seine Aussenhaut. Sehr leise drangen murmelnde Stimmen zu ihm herüber und er versuchte herauszufinden, wer sich hinter ihm aufhielt. Plötzlich vernahm er eine Stimme hinter ihm: Leise, aber deutlich:

„Kommandant, sind Sie endlich aufgewacht?”, und er erkannte die besorgte Stimme des Bordarztes Jskarrgh.

„Was ist geschehen, dass ich hier medizinisch versorgt werden muss?”, pfiff Wunchk kaum hörbar. Wieso er sich in dieser Apparatur befand, die gewöhnlich zur Behandlung schwerer, lebensbedrohlicher innerer Verletzungen verwendet wurde.

,Dann muss es mich aber durch irgendein Ereignis übel erwischt haben’, dachte er, während seine Sensoren versuchten, den Bordarzt zu fixieren. Er erkannte auch den ersten Offizier, den wissenschaftlichen Leiter und den Bordingenieur, sowie weitere Wissenschaftler, die sich an der Schiffswand festgekrallt hatten und irgend etwas so leise miteinander besprachen, das Wunchk es nicht verstehen konnte.

„Erinnern Sie sich nicht mehr daran, dass wir angegriffen wurden?”

Plötzlich fiel es ihm wieder ein: Natürlich, das eigenartige Gespräch mit seinen drei Offizieren, der Schatten der plötzlich auftauchte, das fremdartige Wesen, dann die Katastrophe. Er selbst musste während des Beschusses der Omrhan schwer verletzt worden sein.

„Wieso leben wir eigentlich noch?”, fragte der Kommandant seine Offiziere, als sie zu ihm schwebten und sich um ihn versammelten.

„Leider konnten wir Euch das nicht bis zum Ende ausführen, da wir bei unserem Gespräch bereits überfallen wurden”, meinte der Bordingenieur.

„Dürfen wir uns mit ihm unterhalten oder sprechen medizinische Einwände dagegen?”wandte sich Lowrhana besorgt Jskarg zu.

„Er sollte noch Ruhe haben. Erst in etwa zwei Wochen dürfte er wieder so weit genesen sein.”

„Aber ich muss wissen, was vorgefallen ist und was mit mir geschehen ist. Offensichtlich haben wir es irgendwie geschafft, den Angriff zu überleben.”

„Na schön, aber nur maximal 0,1 Gor. Dann muss er sich weiter ausruhen”, meinte der Arzt.

Der wissenschaftliche Leiter Lowrhana ergriff ruhig, beinahe gelassen das Wort:

„Auch wenn wir gegen den Kodex der Flotte verstoßen haben, denke ich, dass die Besatzung dieses Schiffes das absolut Notwendige unternommen hat, um zu überleben. Denn was wir Euch beim letzten Gespräch, das so jählings unterbrochen wurde, mitteilen wollten war, dass wir alle dieses Schiff heimlich umgebaut haben und den Botschafter mit seinen Mannen getäuscht haben. Und das aus gutem Grund. Leider auch Euch.”

„Das grenzt ja schon an Hochverrat und Meuterei, was Ihr soeben gesagt habt”, stöhnte der Kommandant auf, der mühsam seine aufkommende Wut bezwang und gleichzeitig mit dem Gedanken konfrontiert wurde, seine Offiziere ob ihrer heldenhaften Vorgehensweise zu ehren.

„Das ist so. Aber Ihr müsst uns schon anhören, was geschehen ist”, fuhr Lowrhana unbeirrt fort, dem die Gefühlsaufwallungen des Kommandanten schon immer suspekt waren. „Außerdem sind wir hier so weit weg von irgendwelchen Außenposten, dass hier niemand ist, der dieses Recht vollstrecken kann. Und Ihr seid bedauerlicherweise nicht in der Verfassung, uns zu irgend etwas zu zwingen. Aber wenn Ihr aufmerksam unseren Ausführungen zuhören und uns nicht dauernd unterbrechen würdet, könntet Ihr Euch dann sehr wahrscheinlich ein anderes Bild der Lage machen.”

„In Ordnung. Ich werde schweigen.”

Zusammengefasst ergab sich folgende Situation: Schon vor dem Eintreffen des Botschafters hatte die Besatzung dafür gesorgt, dass er und der Kommandant in dem Segment des Schiffes einquartiert wurden, welches nur über den Hilfsantrieb verfügte. Die Steuerung des Schiffes wurde ebenfalls in diesen Teil verlegt, und zwar als identische Kopie von der Haupttriebwerkssteuerung, die sich weiterhin im hinteren Teil des Schiffes befand. Die Tarnung erwies sich im Laufe ihrer Reise als so perfekt, dass weder Nakheel noch Wunchk etwas davon merkten. Zusätzlich wurde in der Mitte des Schiffes ein Sprengmechanismus angebracht, der die Omrhan in kürzester Zeit in zwei voneinander unabhängige Schiffe aufspaltete. Außerdem wurde dafür Sorge getragen, dass der Botschafter ständig durch intensive Stellarkommunikation mit der politischen Führung der Mufrggh und den Guruthuwrunuh auf sich aufmerksam machte, um so als ein lohnendes Ziel im Falle eines Angriffs zu erscheinen. Die restliche Schiffsbesatzung hatte sich während der ganzen Wartezeit im Ulumnuwu - System ständig in dem Teil des Schiffes, das das Haupttriebwerk beinhaltete, aufzuhalten. Nur wenn der Botschafter etwas wünschte, musste dann doch jemand der Besatzung in diesen Teil des Schiffes aufbrechen.

„Letztendlich erwiesen sich diese Vorsichtsmaßnahmen als goldrichtig. Denn, wie erwartet, war es der Bereich des Botschafters, der vernichtet wurde, und nicht die Mannschaftsquartiere”, schloss Lowrhana seinen Bericht im gleichen Tonfall ab, mit dem er die Ausführungen begonnen hatte.

Der Kommandant atmete vor Erleichterung hörbar aus und sagte nur: „Was soll ich außer ,Danke, das war eine herausragende Leistung der Mannschaft’ noch sagen? Alles beruht auf einer unglaublichen Cleverness aller hieran beteiligten. Aber ich darf doch erwarten, dass ich von nun an in alle weiteren Details eingeweiht werde?”

„Selbstverständlich, Wunchk”, ergriff Korrgh das Wort, wobei eine gewisse Unterwürfigkeit in seiner Stimme zu vernehmen war. Ihm war es nämlich am schwersten gefallen, an der ,Verschwörung’ teilzunehmen, denn er musste seinen Hierarchieglauben erst einmal bezwingen. Dann fuhr er fort:

„Und eine Entscheidung müsst ihr nun auch treffen. Die Gefahr ist möglicherweise noch nicht vorüber. Wir wissen bisher noch nicht, ob dieser Raumbereich weiterhin von den Guruthuwrunuh überwacht wird. Andererseits haben wir noch für circa 2 Gor Energie, um hier zu verbleiben. Danach werden wir es nicht mehr schaffen, das nächste Planetensystem zu erreichen. Jedoch, so vermuten wir zumindest, sind wir hier innerhalb des Asteroiden vor unerwünschten Entdeckungen ziemlich sicher, da mehrere Tausend Gobnarrgh Eisen und Nickel einen wirksamen Schutz vor unerwünschten Entdeckungen geben und die Energiesignatur dieses Schiffes durch diese Minerale hervorragend abgeschirmt wird. Man könnte natürlich eine Sonde starten und schauen, ob da draußen noch irgend jemand lauert. Denn obwohl seit der Beinahekatastrophe etwa 20 Gor vergangen sind, haben wir uns noch nicht getraut, so ein möglicherweise risikoreiches Unterfangen zu starten. In dieser Hinsicht hielten wir es für besser, Ihre strategischen Überlegungen und Instinkte, die in der Vergangenheit häufig lebensrettend waren, zu Rate zu ziehen.”

„Wie ist der Zustand des Schiffes?”

„Ah ja”, warf der Bordingenieur ein, „das hatte mein Vorredner vergessen zu erwähnen. Nur der Antrieb ist voll einsatzfähig. Waffen, Schilde und Messsonden sind bedauerlicherweise nur sehr beschränkt nutzbar, da die Waffe der Guruthuwrunuh einen äußerst starken elektromagnetischen Impuls verursachte, der diese Aggregate deaktivierte. Es ist gut möglich, dass wir in den kommenden Wochen das ein oder andere System wieder in Betrieb nehmen können. Aber der Antrieb erschien uns am wichtigsten. Denn damit können wir versuchen, von hier zu entkommen. Und obendrein haben wir nach Analyse des Angriffs festgestellt, dass unsere Verteidigungssysteme gegenüber einem solchen Angriff vollkommen nutzlos sind. Ich plädiere deshalb dafür, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Dabei müssen wir aufpassen, möglichst keine verräterischen elektromagnetischen Signale auszusenden. Wir haben es seit dem Zwischenfall geschafft, das Schiff mit einem Dämpfungsfeld zu umgeben, das einen Großteil der Störsignale, die von der Omrhan ausgehen, verwischt. Von dem Aussenden von einer der beiden letzten verbliebenen Sonden möchte ich abraten. Denn es kann ja sein, dass wir die noch als Späher verwenden müssen, um herauszufinden, was es mit dieser fremden Intelligenz in dieser unbekannten Milchstraßengalaxis auf sich hat.”

„Damit haben Sie alle doch bereits indirekt eine Entscheidung getroffen: Wenn wir hier bleiben, sterben wir auf jeden Fall an Energiemangel. Wenn wir starten, haben wir eine gewisse Chance das nächste Sonnensystem zu erreichen um dort eventuell neue Vorräte aufzunehmen. Auch auf die Gefahr hin, entdeckt zu werden.

Und ich denke, es ist absolut notwendig, möglichst wenig mit irgendwem in nächster Zeit Kontakt zu haben. Erst wenn wir weit, weit weg vom Duwuthrounu - Herrschaftsbereich sind, können wir es vielleicht wagen, jemanden um Hilfe zu bitten. Es steht uns auf jeden Fall eine Odyssee bevor, die viele Tausend Gor betragen kann. Denn diese Mission ist einfach zu wichtig, als das wir sie durch unsere eigenen Dummheiten ruinieren.”

„Und welches Endziel soll angesteuert werden, Kommandant?”

„Ich denke, dass diese Frage doch auch schon restlos beantwortet worden ist. Setzen Sie einen Kurs in Richtung dieser Milchstraße mit Maximalgeschwindigkeit. Und wenn wir einmal da sind, erscheint es mir sehr empfehlenswert, sich in Richtung von zwei größeren Satellitengalaxien zu orientieren.”

Korrgh gab die Steuerbefehle, während das Raumschiff vorsichtig aus seinem Versteck hinausmanövriert wurde.

„Aber warum denn gerade dorthin?”, fragte der erste Offizier verblüfft, während er auf die vorbeigleitenden Asteroidenblöcke schaute, die als kosmischer Malstrom das Schiff zu zerquetschen drohten. Da er ein geschickter Astrogator war, hatte er das Schiff jedoch bereits nach relativ kurzer Zeit aus dem Gefährdungsbereich heraus gelenkt.

Wunchk, der das Manöver die ganze Zeit angespannt beobachtet hatte, begann schließlich, die noch offene Frage zu beantworten. „Da ich mich früher sehr viel mit Stellarkartographie befasst habe, weiß ich, dass nur einige wenige Materiebrücken zwischen der massereichen Milchstraße und den Geschwistergalaxien bestehen. Wenn ich ein weiser Staatslenker wäre, der von den Unbilden, Kriegen und Katastrophen in Galaxien verschont werden möchte, würde ich mich schon allein auf Grund strategischer Überlegungen dorthin zurückziehen. Denn diese Welteninseln weisen nur jeweils in etwa ein fünfzigstel der Größe der Hauptgalaxie auf. So eine Struktur könnte man möglicherweise politisch noch beherrschen.”

„Aber dies sind doch nur vage Vermutungen, Wunchk.”

„Korrgh, das ist zwar richtig. Aber auf Grund der vielen Jahre, in denen ich mich überwiegend privat für Geschichte und Politik des Universums interessierte, gibt es nun einige Details, die ein, wenn auch unscharfes Gesamtbild ergeben.”

„Als da wären? Spannen Sie uns doch bitte nicht so auf die Folter.”

„Liebe Anwesende, jetzt ist Schluss mit der Fragerei. Der Kommandant muss sich dringend regenerieren”, intervenierte der Bordarzt.

„Bitte Wunchk, nur noch diese eine Frage. Jskarg, denken Sie doch bitte daran, dass sich unsere Moral stark verbessern würde, wenn wir wüssten, dass der Flug dorthin keine fixe Idee einer verzweifelten Mannschaft ist, die sich ansonsten keinen anderen Ausweg aus ihrer verfahrenen Situation mehr weiss, als sich an diesen Strohhalm zu klammern.”

„Einverstanden”, meinte der Bordarzt, der natürlich selbst darauf brannte, zu erfahren, was es mit dem Flugziel auf sich hatte. „Aber dies ist definitiv das letzte Wort, das Wunchk heute von sich geben darf.”

„Es gab vor langer Zeit, weit vor der Beinahekatastrophe auf unserer Heimatwelt Gerüchte über eine verheerende Explosion in dieser Galaxie, die sich im Kernbereich ereignete. Irgend jemand hat damals angeblich dafür Sorge getragen, dass möglichst viele Rassen gerettet wurden. Dies berichteten jedenfalls die Schatten, einer Art intergalaktischer Händlerrasse. Sie bieten auf Außenwelten, die weit entfernt vom Duwuthrounu - Imperium liegen, Informationen und fremde Waren an, die man bei uns nicht kennt. Bei einer Transaktion von derartigen Gütern habe ich einmal mitbekommen, dass sich diese wenig greifbaren Wesen und die aus reiner Energie zu bestehen scheinen und eine phänomenale Fähigkeit haben, sich rasch wieder unauffällig zurückzuziehen, über dieses Ereignis diskutiert hatten. Ihre Bewunderung für diese möglicherweise selbstlose Tat war ihnen durchaus anzumerken, auch wenn es ihrem eigenen Verhaltenskodex fremd war. Ich habe diesem Ereignis damals wenig Bedeutung beigemessen. Aber angesichts unserer hoffnungslosen Lage, der schrecklichen Berichte über Massaker in Teilen dieses Sternsystems und der Tatsache, dass wir nicht zu unserer Heimatwelt zurückkehren können, bleibt uns keine andere Wahl, als dorthin zu fliegen. Und da überdies zu befürchten ist, dass wir sofort interniert oder hingerichtet werde, da wir ja der uns gestellten Falle entwischt sind, wäre es glatter Selbstmord, in das Duwuthrounu - Bündnis zurückzufliegen.”

„Ich denke, dass es sinnvoll wäre, Borhun über unsere Absichten zu informieren”, fuhr Lowhrana fort, der die ganze Zeit in Gedanken versunken war um mit nüchterner Logik zu analysieren, wie sie mit maximaler Überlebenswahrscheinlichkeit aus dieser Lage herauskommen könnten.

„Es erscheint mir als absolute Notwendigkeit, dass irgend jemand von der Existenz dieser brutalen Rasse der Guruthuwrunuh Kenntnis erhält. Wenn wir nämlich scheitern, gibt es keine weiteren Zeitzeugen.”

„Ist dieser Borhun denn wirklich absolut vertrauenswürdig? Nicht dass sich dann alle verfügbaren Schiffe der Mufrggh auf die Suche nach uns machen”, gab der Kommandant zu bedenken.

Lowrhana antwortete:

„Mehrere Aspekte sollten Ihre Besorgnis entkräften:

 Zunächst einmal kenne ich diesen Militär und Wissenschaftler seit mehreren zehntausend Gor.

 Und er ist mit einem eigenen Expeditionsschiff der Kroaxar und der Blurrogh seit geraumer Zeit unterwegs, um ebenfalls in diese Milchstraße zu gelangen.

 Es wird überdies vermutet, dass die Blurrogh eine eigene Mission gestartet haben, wie Borhun vom Kroaxaxar persönlich erfahren hat.

 Ganz abgesehen davon vermissten die Blurrogh noch ein Expeditionsschiff, dass sich bereits in der Milchstraße aufgehalten haben soll. Von diesem Schiff haben es nur zwei Besatzungsmitglieder lebend zu Orodon zurück geschafft, wie ich vor kurzem erfahren habe. Und auch sie haben Zeugnis von dem Gemetzel in der Peripherie der Milchstraße abgelegt.

 Und überdies hätten wir ohne die Hilfe Borhuns und des führenden Wissenschaftlers Maruthron die zurückliegende Situation nicht lebend gemeistert: Das Know How für die Dämpfungsfeldtechnologie und einige weitere Tarnmethoden haben wir vor einiger Zeit nämlich von ihnen erhalten. Und ich noch eine weitere Tatsache dazu erwähnen: Der Kroaxaxar persönlich hat diesen Wissenstransfer gutgeheißen. Ich verbürge mich mit meinem wissenschaftlichen Fachwissen, dass diese Technologie wirklich up to date ist und sicher ist.”

„Da steht mir meine strategische Erfahrung im Weg. In unserer Situation möchte ich nicht mehr, dass mit irgendwem kommuniziert wird.”

„So, Schluss mit der Diskussion. Der Kommandant braucht Ruhe. Bis morgen dann”, meinte Jskarg.

„Aber...”, begann Korrgh.

„Ich kann mich leider nicht mehr richtig konzentrieren. Bitte später weitere Diskussionen. Wir haben doch noch Zeit genug für alles Für und Wieder auf unserer langen Rückreise”, antwortete Wunchk unwirsch.

„Nein, möglicherweise eben nicht”, warf Korrgh ein.

„Was soll das denn heißen? Die Rückreise soll doch mehrere tausend Gor betragen,” erwiderte Wunchk, jetzt hörbar gereizt.

„Das Wissenschaftlerteam, das sich mit den neuen Antriebstechniken beschäftigt, die wir in Zusammenarbeit mit den Blurrogh und den Kroaxar entwickelt haben, hat soeben über das bordeigene Kommunikationssystem mitgeteilt, dass diese Technologien für dieses Schiff bald einsatzbereit sein werden”, ergriff Munchg energisch das Wort, dem allmählich der etwas zögerliche Charakter Korrghs auf die Nerven ging. „Wir werden bereits, wenn alles erwartungsgemäß funktioniert, in einem Viertel der ursprünglich veranschlagten 2000 Gor den uns interessierenden Randbereich der Milchstraße erreicht haben. Aber dies wird nur unter der Voraussetzung gelingen, wenn wir in absehbarer Zeit in der Lage sind, ein künstliches Wurmloch für dieses Schiff zu erzeugen. Es fehlen allerdings noch einige Parametereinstellungen für die Quantensingularität, um für die Omrhan genügend Energie zur Verfügung zu stellen. Das können wir nur für den Fall gewährleisten, wenn wir in ständigem Kontakt mit unseren Wissenschaftlerkollegen stehen können.”

Wunchk atmete tief durch. Hoffnung keimte in ihm auf.

„Ich bin offensichtlich in der letzten Zeit von so manchen Entwicklungen überrollt worden”, meinte er schließlich nur noch erschöpft. „Wenn das so ist, können wir jede weitere Hilfe gut gebrauchen. Aber wie schon gesagt: Wir müssen unbeschadet an unseren Bestimmungsort gelangen. Deshalb: Vorsicht, halten Sie nach jeden Hinweisen im Zusammenhang mit den Guruthuwrunuh Ausschau. Wie zum Beispiel verdächtige Kommunikationssignale, Beobachtungen von Planeten, an denen wir vorbeifliegen, möglicherweise Gerüchte an Handelsposten im Bereich dieser Galaxie. Denn wir wissen nicht, was wir am Ende unserer Reise vorfinden werden. Und denken Sie bitte daran: Dieser Unghar muss auch noch irgendwo sein Unwesen treiben.”

Der Kurator 4 Duwuthrounu 5 Foederation 6 Konversion

Подняться наверх