Читать книгу Wer die Heimat liebt wie du - Artur Brausewetter - Страница 12

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Eines Abends trat seine Schwester in sein Arbeitszimmer. „Es möchte nun an der Zeit sein, unsern eingehend besprochenen Plan zur Ausführung zu bringen,“ sagte sie, „die Gründung eines Diakonievereins in deiner Gemeinde. Das planlose Helfen und Geben hat keinen Zweck, man trifft nie den Richtigen. Ich war gestern bei Stoltzmanns. Er will dafür sorgen, dass wir eine Diakonieschwester für die Gemeinde bekommen, seine Frau sagte mir eben ihren Eintritt in unsern Vorstand zu.“

„Sieh, sieh, Frau Lisa als Armen- und Krankenpflegerin! Da hast du wirklich einen Erfolg zu verzeichnen.“

Sie nannte noch die Namen von zwei andern Damen, die sich gleichfalls bereitgefunden hatten. „Es fehlen aber noch einige,“ setzte sie hinzu. „Ich dachte an Edith.“

„An Fräulein von Barrnhoff?“ fragte er mit einigem Erstaunen. „Sie wird nicht wollen, das ist nichts für sie.“

„Warum nicht?“

„Du und Fritz mögt sie ja besser kennen. Aber ich finde, es liegt etwas in ihr — ich will es nicht Hochmut nennen, aber etwas Ablehnendes, etwas sich Ausschliessendes von dieser Art gemeinsinniger Tätigkeit.“

„Es käme auf die Probe an. Du sprachst immer davon, dass du dem alten Herrn deinen Besuch machen müsstest, du könntest bei dieser Gelegenheit mit ihr sprechen.“

Einen Augenblick besann er sich. „Gut,“ sagte er dann, „ich werde morgen zu ihr gehen.“

Wer die Heimat liebt wie du

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