Читать книгу Benns Vermächtnis - Bea Konda - Страница 4
Prolog
ОглавлениеSie kommt in ihr Zimmer und schmeißt den Schulrucksack in die Ecke. Sie stutzt: irgendwas ist anders, so als ob jemand in ihrem Zimmer war, während sie in der Schule war, aber sie kann nicht sagen, was anders ist. Die Putzfrau war nicht da, die kommt erst freitags und dann sieht es einfach nur geputzter aus, aber ihre Sachen rührt Paulina nicht an. Es ist auch nichts umgestellt. Sie geht durch ihr Zimmer und kann keine Veränderung feststellen, nur ein vages unangenehmes Gefühl, dass jemand da war, irgendein Fremdkörper in ihrer sonst so gemütlichen Höhle.
Sie überlegt, die Handwerker waren im Haus und einer der beiden hat sie so lüstern gemustert, voll unangenehm, überhaupt nicht ihr Typ, viel zu alt, mit leichtem Bierbauch und gemüffelt hat er auch – aber weder hatte der in ihrem Zimmer zu schaffen noch steigt ihr der Hauch eines Schweißgeruchs in ihr feines Näschen. Sie wischt den Gedanken schließlich beiseite, wahrscheinlich ist sie nur gestresst vor der anstehenden Mathe-Klausur, für die sie noch viel zu wenig gelernt hat und sieht jetzt schon Gespenster. Sie holt ihr Handy aus dem Rucksack, steckt sich die Kopfhörer in die Ohren und spielt ihre Lieblingsplaylist ab. Erstmal chillen. Sie wirft sich aufs Bett, alle viere von sich gestreckt und schließt die Augen.
So ist es brav, leg dich nur hin und schließ die Augen. Irgendetwas scheint dich irritiert zu haben, aber du hast nichts bemerkt, gut so. Von nun an wache ich über dich, haha, big brother is watching you whenever he wants to. Ich freue mich schon auf heute Abend, wenn du dich ausziehst…