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Aufräumen
Оглавление»Wer loslässt, hat beide Hände frei.«
von Herrn Pong, thailändischer Reiseleiter
Nach meiner Chemotherapie war ich in der Nordseeklinik in Sylt zur Reha. Für drei oder vier Wochen Reha braucht man ziemlich viel Gepäck und die Rentenversicherung bietet einem an, das Gepäck mit Hermes zu verschicken. Also verschickte ich meine zwei großen Koffer vorab und reiste mit leichtem Handgepäck. Gummistiefel, Regenjacke, Sportklamotten und Berge von Büchern musste ich nicht schleppen, was sehr angenehm war. Bei der Hinreise funktionierte das tadellos und meine Koffer warteten schon auf meinem Zimmer auf mich. Die Gummistiefel brauchte ich als Nordseeanfänger dann doch nicht. Ich hätte mit einem Koffer auskommen können. Bei der Heimreise ging ein Koffer verloren, nur einer kam zu Hause an. Eine Freundin bat mich, eine bestimmte Handtasche aus einem coolen Shop in Westerland mitzubringen. Ausgerechnet diese Handtasche war in dem verlorenen Koffer. Ja, ich weiß, wertvolle Dinge gehören ins Handgepäck. Diese Erkenntnis kam zu spät.
Ich rief bei der Hotline von Hermes an und eine freundliche Dame nahm die Verlustmeldung auf und versprach mir einen Rückruf. Keiner rief zurück. Am nächsten Tag rief ich wieder an, man konnte keine Verlustmeldung finden. Der Koffer müsste heute ankommen. Kein Koffer kam. Also rief ich am dritten Tag wieder an. Und am vierten. Am fünften auch. Ich führte die absurdesten Gespräche über Gepäcknummern, Online-Tracking des Gepäckstückes, Versandzentren und Abholbedingungen. So ungefähr am fünften Tag behauptete ein Hotline-Mitarbeiter, mein Gepäck wäre in der Nordseeklinik gar nicht abgeholt worden. Die Beweislast lag bei mir. Also rief ich in der Nordseeklinik an und bat um die Überprüfung der Abholscheine. Ja, also, das ginge nicht so einfach. Das seien ja unglaublich viele Abholscheine, die könnten sie erst am späten Nachmittag durchschauen, meinte die mehr oder weniger freundliche Rezeptionsmitarbeiterin. Null Bock also. Ich hatte in der Klinik sehr nette Freunde kennengelernt, deren Reha noch nicht zu Ende war. Sie kümmerten sich darum und schickten mir eine Kopie der Abholscheine per WhatsApp zu. Ich konnte am Tag sechs nach Verschwinden des Koffers also nachweisen, dass er abgeholt worden war. Ich rief jeden Morgen bei der Hotline an, ich brauchte den Koffer doch unbedingt, war doch die teure Handtasche meiner Freundin drin. Ungefähr am zehnten Tag hörte ich mich den armen Mitarbeiter der Hermes-Hotline anschreien. Ich wollte seinen Chef sprechen, um ihm mal zu sagen, welchem verkackten Saftladen er doch vorstand. Seelenruhig sagte der geschulte Mitarbeiter, es ergebe hier wohl keinen Sinn weiterzureden. Er wolle das Gespräch an dieser Stelle beenden, denn in so einer emotional aufgeladenen Situation würde man ja zu keinem Ergebnis kommen. Ich schrie ihn an, wenn hier einer das Gespräch beenden würde, dann sei das ja wohl ich und knallte den Hörer auf. So, da hatte ich es ihm aber gegeben. Meinen Koffer hatte ich noch immer nicht. Er blieb verschwunden und unauffindbar.
Einige Tage später war ich auf dem Weg zum Hautarzt. Vom Auto aus rief ich mal wieder in der Hotline an und traf auf eine sehr verständnisvolle Mitarbeiterin, die sich meine Geschichte mit großem Staunen anhörte. Sie wusste auch nicht weiter. Sie empfahl mir, ich solle doch zum nächsten großen Bahnhof gehen und dort nachfragen. Vielleicht könne die Deutsche Bahn weiterhelfen. Die seien ja schließlich für die Züge zuständig. Ich ging also zum Hauptbahnhof, stellte mich brav in der Schlange an und schilderte dem Mitarbeiter der Deutschen Bahn mein Anliegen. Ich erzählte ihm die ganze Kofferstory, ließ meinen wenig schmeichelhaften Auftritt bei der Hotline am Tag zuvor nicht aus und war sehr gespannt auf seine Reaktion. Mit weit geöffneten Augen und ebenso weit geöffnetem Mund lauschte er meinen Erzählungen. Sprachlos. Nach einer Weile hatte er sich gesammelt. Er sei nun fast fünfundvierzig Jahre in diesem Laden beschäftigt und würde sehr bald in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen, er hätte viel erlebt, aber diese Geschichte würde alles toppen. Interessant sei auch, dass ich zum Bahnhof geschickt worden wäre, das sei ja völlig unverständlich. Er führte einige Telefonate, kam dann zum Schluss, dass er mir auch nicht helfen könne und verwies mich wieder zurück an Hermes. Er stellte mir einen Deutsche-Bahn-Gutschein über dreißig Euro aus, das sei das Mindeste, was er für mich tun könne. Er wünschte mir viel Glück, ich wünschte ihm eine schöne Rente und viel Erfüllung in der Freiheit.
Auf der Heimfahrt traf ich einen Entschluss. Ich würde den Koffer loslassen. Ich wollte nicht mehr bei der Hotline anrufen und mich zum Affen machen. Ich buchte den Koffer mental aus und sprach immer wieder vor mich hin: »Ich lasse den Koffer los.«
Ich würde die Kosten für die Handtasche übernehmen und mein Zeug darin war ohnehin unwichtig und leicht zu ersetzen. Ich fühlte mich gut und frei und war so glücklich darüber, nicht mehr in der Hotline anrufen zu müssen. Als ich Zuhause ankam, stand der Koffer vor der Haustür. Einfach so.
Mein Erkenntnisgewinn: Wenn man loslässt und nicht verbissen klammert, kommen die Dinge, die man braucht oder möchte, von selbst zu einem.
Das Loslassen hat viele Aspekte. Wir häufen viel in unserem Leben an und von Zeit zu Zeit hilft es loszulassen. Man kann sich von so vielem befreien:
Dinge, Materielles
verletzte Gefühle, Groll, Kränkungen
Menschen, Beziehungen und Freundschaften, die sich überlebt haben
Kinder, die erwachsen sind und ihr eigenes Leben gestalten wollen
schlechte Gedanken
überschüssige Pfunde
Haltungen und Prinzipien
Handlungen und Routinen
Die Liste lässt sich beliebig fortschreiben. Bei mir fing es harmlos mit Materiellem an. Während der Chemo war ich an das Haus gefesselt. Ich durfte es oft wegen drohender Infektionsgefahr nicht verlassen. Sollte nicht unter Menschen, weil die Blutwerte so schlecht waren. Bloß keine Hände schütteln. Ich trug immer ein Desinfektionsmittel bei mir. Einkaufen, ja, einkaufen ging schon. Ich sollte halt nichts anfassen, besonders nicht die Einkaufswagen im Supermarkt. Das sind die reinsten Bakterienschleudern. Einkaufen und bummeln ging also auch nicht, ist schwierig ohne anfassen.
Man stellt sich die Zeit zuhause sehr idyllisch vor. Endlich lesen, Sport, Zeit für alles, was in einem hektischen Alltag zu kurz kommt. Leider vergisst man die Kleinigkeit der Krankheit. Ich konnte nicht viel lesen, weil die Chemomedikamente wie ein Schädeltrauma wirkten. Ich schlug mich mit einem Chemogehirn herum, konnte mich schlecht konzentrieren. Ich habe Fragen fünfmal gestellt und konnte mich dann weder an die Fragen noch an die Antworten erinnern. Beim Blick in die Vergangenheit waren die Erinnerungen an Geschehnisse weg, ich konnte mich an viele Fakten nicht mehr erinnern. Nach Abschluss der Chemotherapie wurde es erst nochmal schlimmer, bis es schließlich von Monat zu Monat besser wurde.
Meine Sehkraft litt. Am Ende der Chemo betrug sie nur noch 60 %. Die Chemo und der Diagnosestress lähmten Gehirn und Augen. Fernsehen war auch nur bis zu einem gewissen Grad spaßig. Manche Tage waren durch »Schrankalarm« und »Shopping Queen« strukturiert. Ich war schon per Du mit Guido Maria Kretschmer und wollte ihm eine Staffel unter dem Motto »Finde die passende Perücke, kreiere den schicken Chemolook rund um dein neues It-Piece« vorschlagen. Irgendwann war auch damit genug, ich konnte die Glotze nicht mehr sehen.
Also habe ich geräumt. Es war mehr eine praktische Sache. Ich wollte den Tagen wenigstens minimalen Sinn geben. Und ausmisten und entrümpeln stand schon seit Jahren auf einer meiner unzähligen To-Do-Listen. Begonnen habe ich schon vor der Krankheit damit, täglich einen nicht mehr gebrauchten Gegenstand zu entsorgen oder zu verschenken. Doch die Zeit zum richtigen Entrümpeln fehlte. Im Lauf der Jahre hatten sich viele Dinge angesammelt. Die Schränke waren brechend voll. Im Keller standen noch unberührte Kisten aus dem Haus meiner Oma, die ich bei Ihrem Tod mitgenommen habe. Kleidung, Spielzeug, Bücher, Möbel, Schuhe, Geschirr, von allem war zu viel da. Im Vorratsschrank lauerten abgelaufene Lebensmittel. Zu viel Materielles und zu viele Gedanken. Außen und innen, ein einziges Zuviel. Ich begann mit dem Außen.
Meine Anregungen, wie ich das machen wollte, holte ich mir von vielen Seiten. Eine ehemalige Yogalehrerin redete zu Beginn der Stunde über Klarheit, Reduktion und Loslassen. Es war unglaubwürdig. Sie zog von einer Wohnung in ein großes Haus und trennte sich von Altem, um dann im Neuen wieder kräftig anzusammeln. Die wahre Kunst des Entrümpelns und Loslassens besteht jedoch für mich darin, die Dinge nicht wieder anzuhäufen. Herausfinden, wieviel man braucht. Nicht vorne raustragen und hinten wieder reinschmuggeln. So wollte ich das nicht angehen.
Ich schaute auf Netflix die Serien von Marie Kondo, der japanischen Aufräumexpertin, die mit diesem Thema weltweite Erfolge feiert. Ich war sprachlos. In diesen, meist amerikanischen, Familien hatte sich unglaublich viel Zeug angesammelt. Viele junge Familien mit Kindern ertranken buchstäblich in Kleidung und Spielzeug. Oft konnte man die Farbe des Fußbodens nicht mehr erkennen. Manche wollten ihre Kleidung nicht waschen, sie kauften einfach neue und zuhause türmten sich die Kleiderberge. Marie Kondo empfiehlt, alles nach Kategorien auf einen Stapel zu legen und bei jedem Stück zu fragen, ob es einen noch glücklich macht.
Ich räumte also. Zimmer für Zimmer, von oben nach unten, habe ich mich durch unser Haus gepflügt. Ausgeräumt und aussortiert, mich von vielem Materiellen getrennt. Ich habe tagelang, so wie es eben mein Zustand der Erschöpfung von der Chemotherapie zuließ, Schränke aufgeräumt und Ordnung geschaffen. An manchen Tagen schaffte ich lediglich eine Schublade, an anderen gar nichts. Ich habe, so wie ich eben konnte, geräumt und erst im Nachhinein verstanden, dass dies reine Therapie für mich war. Die Ordnung im Äußeren hat das Aufräumen im Inneren angestoßen. Ordnung sei ein innerer Gemütszustand, ein Zeichen eines gesunden Geistes und einer glücklichen Psyche, schreibt Christa Spannbauer in ihrem Blog. Ich räumte mich gesund.
Meine Schwester bekam die Krise, dachte sie doch, ich würde schon mal vorsorglich mein Hab und Gut verschenken und meinen Nachlass regeln. Was natürlich Quatsch war, ich dachte keine Minute daran, sterben zu wollen oder zu müssen. Sie hatte eben Angst um mich. Für mich war es jedoch eine ganz zentrale Erfahrung der Krebserkrankung, denn all diese Dinge, mit denen ich mich umgab und die mir wichtig gewesen waren, nützten mir nun überhaupt nichts. Sie waren eher Ballast geworden. Ballast, der verwaltet, aufgeräumt und geputzt werden möchte. Ich war bereit, loszulassen.
Was nützt einem das eleganteste Kleid im Schrank, wenn man keine Haare hat?
Während der Chemotherapie war ich mit einer Freundin shoppen. Ich war die Perücke leid, es war Sommer und heiß und so eine Perücke ist wie eine Bademütze im Freibad. Ungemütlich. Man schwitzt darunter. Ich wollte sein, wie ich derzeit einfach war. Ohne Haare. Die Perücke war für mich ein Ausdruck von extremer Anpassung und Schutz für die Menschen um mich herum. Ziehst du eine Perücke auf, sind sie nicht mit dem Krebs konfrontiert. Es gab Tage, da brauchte ich sie doch, denn sie war auch Schutz für mich. Man muss die Reaktionen der Menschen auf eine Krebsglatze aushalten können. Wenn du keine Haare hast, stimmt was nicht mit dir. Du musst wie alle anderen sein. Du musst Haare haben. Ich hatte aber keine. Ein Mützchen mit angeklebten Plastikhaaren sollte Abhilfe schaffen? Meine Gedanken waren trotzig. »Ich bin doch viel mehr als Haare«, dachte ich immer. »Nehmt mich so, wie ich jetzt eben bin.«
Ich führte also meine Glatze spazieren und probierte im Geschäft ein sehr elegantes Kleid an. Ich fragte meine Freundin, ob mir dieses Kleid stehen würde. Sie schaute kritisch unter ihrer Brille durch und sagte: »Kannst du mal deine Haare aufziehen? So kann ich das nicht beurteilen.« Das Ergebnis: mit Perücke sah das Kleid entzückend aus, ohne eben nicht.
Was ist Reichtum? Reich ist der, der viel von dem besitzt, was für ihn wichtig ist. Ich brauchte Gesundheit und keine Klamotten. Also sortierte ich Klamotten aus. Die Bücher, die ich in meiner Jugend gelesen hatte, waren vergilbt und rochen nach altem Papier. Ich überwand das Mantra, dass man keine Bücher wegwerfen darf, und warf die vergilbten Taschenbücher ins Altpapier. Lebensmittel waren abgelaufen, weil zu viel eingekauft. Weg damit und in Zukunft weniger einkaufen! Und die Kisten meiner Oma konnte ich endlich loslassen, weil ich ihren Tod überwunden hatte. Ich musste mich nicht mehr an Dinge aus ihrem Haushalt klammern, um mich ihr nah zu fühlen.
Brauche ich das oder kann das weg? Macht es mich glücklich? Mit jedem Stück, das unser Haus verließ, fühlte ich mich leichter und freier.
Ich erließ Embargos auf verschiedene Warengruppen. Die ganze Familie durfte keine Kugelschreiber, Werbegeschenke, Putzmittel, Servietten und Tee mehr einführen. Erst mussten die angesammelten Produkte aufgebraucht werden. Ich wachte sehr darüber, dass nicht alles wieder hereinspazieren konnte, was ich so mühsam aus dem Haus geschafft hatte.
Wenn ich nun alles auftragen würde, was sich an Kleidung angesammelt hatte, wie lange müsste ich nicht einkaufen? Die Frage bleibt unbeantwortet, denn ich habe sehr viel verschenkt und verkauft. Die zentrale Frage ist ja, wie viel man braucht. Das ist sehr individuell und wir wissen es heute gar nicht mehr, weil wir so im Überfluss leben. Meine spätere Pilgerreise auf dem Jakobsweg sollte mir noch tiefere Einsichten zu dieser Frage bereithalten.
Nach den vierzehn Monaten der Krankheit ist das Äußere nun entrümpelt und entschlackt. Ich fühle mich wohl und leichter. Ich brauche viel weniger von allem. Der Haushalt geht leichter von der Hand. Wenn ich vor meinem Kleiderschrank stehe, habe ich immer etwas anzuziehen, es hängen nämlich nur meine Lieblingsstücke darin. Auch wenn ich die KonMarie-Methode nach Kategorien nicht angewandt habe, sondern nach Zimmern ausgemistet habe, sind meine Sportshirts nach der KonMarie-Methode gefaltet. Ich muss über mich selbst lachen, dass mich das so glücklich macht. Ich bin buchstäblich erleichtert. Mein Gewinn ist ein Mehr an Lebensqualität, Leichtigkeit und Klarheit. Ich achte sehr darauf, was neu in mein Leben kommt, lasse unnötige Dinge gar nicht mehr in mein Leben und lebe damit auch nachhaltiger. Wobei zum Thema Nachhaltigkeit noch viel Luft nach oben ist. Im Keller steht kein Gerümpel mehr, es blockiert mich nicht mehr. Ich besitze weniger und bin gleichzeitig reicher. Ich bin dankbarer für das, was ich besitze, denn es ist genau das, was ich benutze. Lässt sich diese Erkenntnis auch auf das Innenleben übertragen? Sollte man auch nur gute Gedanken in Hirn und Herz lassen?
Es heißt, indem wir Ordnung im Außen schaffen, sorgen wir zugleich für unser inneres Gleichgewicht. Wenn wir Altes loslassen, kann das Neue in unser Leben treten. Es heißt, die Entscheidung, sich nur noch mit geliebten Dingen zu umgeben, bringt äußere und innere Harmonie ins eigene Leben. Wir befreien unsere Seele und entlasten unser Herz von unnötigem Ballast. Lassen frischen Wind in unser Leben, lösen Blockaden im Unterbewusstsein und finden uns selbst wieder. Es heißt, das Leben kommt nach Stagnation und Stillstand wieder in Bewegung.
Ist das so? Ohne den Krebs könnte ich das so unterschreiben. Der Krebs hat jedoch mein Leben in zwei Leben unterteilt: das vor dem Krebs und das danach. Im Leben nach dem Krebs ist das Gleichgewicht nicht mehr da. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin. Ich habe das Vertrauen ins Leben und in meinen Körper verloren. Bin aus Raum und Zeit gefallen. Suche Orientierung. Vor dem Krebs hat der Verstand regiert, hat im Lauf der Jahre die Regierungsgeschäfte übernommen. Er ist über körperliche Bedürfnisse und Grenzen hinweggefegt, hat Emotionen unterdrückt und seelische Bedürfnisse nach hinten geschoben. Ich möchte neu denken, wer ich bin, was mich ausmacht und ob ich weiterhin so leben möchte, wie ich es tue. Ich möchte von meinem Kopf zurück ins Herz reisen und hoffe, dort Antworten zu finden.
Das Haus zu entrümpeln war die Vorübung, ein Vorgeplänkel für das, was im Inneren anstand. Damit habe ich mich warmgelaufen für die größere und anstrengendere Aufgabe des Entrümpelns und Entschlackens von Gedanken, Gefühlen, Glaubenssätzen und Beziehungen. Ich wollte mich auf das Wesentliche konzentrieren. Doch was war das? Mein Luxusproblem unterstützt mich dabei, genau das für mich herauszufinden. Mich wieder zu finden.