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Kapitel 19 – Der Makona Berg
ОглавлениеEs war ein Tagesmarsch bis zum Makona. Je näher sie kamen, desto imposanter wurde er. Mit dreitausend Meter ist er in etwa genauso hoch, wie die Zugspitze in Deutschland. Sie konnten aber nicht auf direkten Wege dahin gehen, sondern mussten die kleine Wüste Mani umgehen. Das lag nicht an der Hitze der Wüste, sondern an dem vielen Treibsand den sie hatte. Wer einmal in diesen Sand gerät, kommt ohne fremde Hilfe nicht wieder heraus. Man versinkt darin und ertrinkt so quasi im Sand. Jetzt standen sie am Fuße des Berges und suchten dort den Einstieg. Der Makona hatte rechts und links zwei kleine Ausläufer die ihn abstützten. Hier gab es keinen Fluss wie im Tumba Gebirge, der einem den Weg zeigen würde, sonderm hier mussten sie den Einstieg suchen. Sie entschieden sich zuerst für die linke Seite des Berges. Klettern war angesagt. Golan Gabrius flog erst einmal eine Runde um- und über die kleine linke Flanke, dann über die andere Seite. Nach einer Stunde kam er wieder zurück. Etwas außer Atem berichtete er was er entdeckt hatte. „Also auf der linken Seite geht die Schlucht direkt in den Makona über und nichts ist zu erkennen was auf eine Höhle oder sonst was schließen lässt. Aber auf der rechten Seite ist, von unten nicht einsehbar, ein kleiner See der scheinbar von einem kleinen Bach, über einen Wasserfall gespeist wird. Es kann durchaus sein das hinter dem Wasserfall eine Höhle oder Einstieg ist,“ berichtete er. „Aber ihr müsst richtig klettern oder fliegen, sonst kommt ihr nicht hoch. Aber ich habe da eine Idee. Ich nehme ein langes Seil und fliege damit hoch und befestige es oben,“ erzählte er weiter. Sie drehten um und gingen auf die andere Seite des Berges. Da sie die Leiter mithatten, konnten sie ab und zu per Leiter schwierige Passagen übersteigen. Gabrius flog mit einem langen Seil nach oben und befestigte es an einem Felsvorsprung. Dann flog er noch einmal mit einem zweiten Seil hinauf und band es an das erste. Das machte er noch zweimal, bis das Seil die richtige Länge hatte. Zur Sicherheit befestigten sie noch ein zweites Seil, als zusätzliche Sicherung. Die erste die nach oben ging war Kira, weil sie die leichteste war. Golan Gabrius zog sie das letzte Stück nach oben. Jetzt waren sie zu zweit und konnten bequem einen nach dem anderen hochziehen, bis alle inclusive Gepäck oben waren. Golan hatte recht. Hier war tatsächlich ein kleiner See. Wenn noch ein paar Palmen da gestanden wären, hätte es wie in einer Oase in der Wüste ausgesehen. Der See wahr Rot gefärbt vom Sand des Berges. Es musste auf jeden Fall einen Abfluss geben, da der Wasserfall doch viel Wasser mitbrachte. Sie standen jetzt vor ihm, konnten aber kein Einstieg oder ein Loch dahinter erkennen. Zimba sprang ins Wasser und tauchte unter den Wasserfall hindurch. Es vergingen mehrere Minuten bis Zimba wieder auftauchte, aber nicht im Wasser, sondern neben dem Wasserfall, durch eine nicht sichtbare Tür. Diese Tür war genauso gebaut, wie die im Tumba Gebirge von Golan Fibrius. Zimba zeigte den anderen wie er nach innen gekommen ist. Unter dem Wasserfall ist eine runde Öffnung , welche ins innere der Höhle führt. Von dort steigt man aus, wie aus einer Badewanne. Mit den Lampen leuchteten sie den Raum aus und sahen das am Ende des Raumes eine Tür den Weg versperrte. Die Steintür hatte in der Mitte eine Erhöhung, die das Abbild der Königin wiedergab. Der Professor nahm die Maske der Königin und setzte sie darauf und drückte sie ein und nahm die Maske wieder ab. Mit lautem Poltern und scharren ging die Tür auf und gab den Weg ins innere frei. Vor ihnen lag jetzt ein längerer Gang, der mit einer Treppe nach unter endete. Philippe konnte es sich nicht verkneifen und rief: „Schon wieder Treppen, beim Klabauter.“ Die anderen haben schon darauf gewartet und sprachen „beim Klabauter“ wie im Chor mit, was allgemeines Gelächter verursachte. Woran im Moment keiner dachte; sie hatten es wieder geschafft, der Aufklärung des Geheimnises ein Stück näher zu kommen. Als die Treppen endeten, standen sie vor einer elektonisch gesicherten Tür. Maldo sah wieder die roten Punkte und setzte sich auf seinen Ast. „Sssssiiitt“ machte es leise und die Tür war auf. Sie leuchteten in den Raum, sahen aber nicht viel, nur das vor ihnen eine Wendeltreppe nach unten ging. Philippe suchte gleich nach einem Schalter um Licht zu machen. Er fand aber keinen, sodass sie auf ihre Lampen angewiesen waren. Am Ende der Treppe befand sich ein Pult mit verschiedenen Schaltern. Golan drückte den Schalter „All“ und es wurde hell im Raum. Die Ersatzteilhalle im Tumba Gebirge war bisher das größte was sie gesehen hatte, doch diese Halle war mir Sicherheit doppelt so groß und hatte dementsprechend auch mehr Regale. An sonsten war es genauso wie im Tumba Gebirge, alles alphabetisch geordnet, die Fahrzeuge, die moderne Sitzgruppe und selbst die Lampen an der Decke. Golan Gabrius war sichtlich beeindruckt über die größe der Anlage und meinte: „Wenn ich hier arbeiten müsste, hätte ich nach zwei Wochen Plattfüße, oder ich müsste zickzack zwischen den Lampen fliegen.“ worauf der Professor sagte: „Was sollen wir denn sagen, wir haben ja bereits Plattfüße.“ Und Gali setzte sich auf die Schulter von Golan und fügte vorlaut dazu: „Wo er recht hat, hat er recht.“ So langsam näherten sie sich der Sitzgruppe, in der Mitte der Halle. Auch hier standen diese komischen Autos, die keiner bedienen konnte. „Philippe erinnere mich daran das wir rausfinden müssen wie diese Dinger funktionieren. Es muss doch eine Gebrauchsanweisung dafür geben,“ sagte der Professor. Es wurde Zeit fürs Essen. Nach der Pause suchten sie gemeinsam den Ausgang und fanden ihn, fast am Ende der Halle. Alles deutete daraufhin das hier alles baugleich ist, wie in Tumba. Dann müsste hier auch das Kraftwerk und eine Kristallhöhle sein. Sie durchsuchten alle Räume und stellten alles was für sie nützlich war vor die Türen um es später mitzunehmen. Endlich fanden sie eine Tür die wieder elektronisch gesichert war. „Sssssiiitt“ die Tür ging auf und sie standen im Kraftwerk. Es war größer als das andere. Aber ansonsten war alles gleich. Die Rohre, die beleuchteten Schilder, die grünen Boxen mit der Flüssigkeit, sowie den Pults mit den Schaltern. Nur ein kleiner schwarzer Kasten über dem Hauptschalter, war anders. Der Kasten war verschlossen. Der Professor versuchte ob sein Schlüssel passte. Er steckte ihn hinein und drehte in um und schloss auf. Innen lag in Plastik eingeschweißt ein Streifen der mit Nummern und Buchstaben versehen war. Es war der Code, den sie brauchten um die Anlage in Betrieb zu nehmen. Unter dem Hauptschalter war eine Tatatur und darüber ein Monitor. Sie schalteten die Geräte ein und gingen nach der Liste vor, welche sie von Mellas bekommen hatten. Sie gingen Punkt für Punkt die Liste durch, bis auf dem Monitor stand „Bitte Code eingeben“ und Samir gab den Code ein CKW-186V33-K2-002-BERTA und drückte auf Enter. Jetzt gingen einige Lichter an und auf dem Monitor stand „Hauptschalter bitte jetzt einschalten“. Samir betätigte den Hauptschalter und alle Lichter gingen an und die Instrumente bewegten sich. Auf dem Monitor erscheinte dann „Anlage ist jetzt auf Stand-by“. Erleichtert klopfte Philippe, Samir auf die Schulter. Kraftwerk II war eingeschaltet. Als nächstes suchten sie die Kristallhöhle um nachzusehen, ob dort eventuell noch etwas liegt. Nach längerem suchen fanden sie die Kristallhöhle, fanden dort aber keine Artefakte mehr. Nur eine Karte lag dort, die ein kleines Flugzeug in der Mani Wüste zeigte. Sollte ein solches Flugzeug tatsächlich dort versteckt sein? Wenn ja sollte man es unbedigt bergen um einen Beweis für seiner Exsistenz dafür zu haben. Eine Maske, oder einen Thron zu bergen ist das eine, aber ein sicherlich schweres Flugzeug zu transportieren ist schlicht unmöglich, es würde bestimmt auch nicht auf das Schiff passen. Ihre Mission im Kraftwerk II war erfüllt. Sie tauschten noch ein paar Dinge aus, die sie brauchten und begaben sich auf den Rückweg. Die Sache mit dem Flugzeug ließ ihnen aber keine Ruhe. Kikki war die erste die meinte, man könnte ja mal wenigstens schauen ob es tatsächlich da liegt, wo es auf dem Plan angegeben ist. Sie waren sich einig - schauen könnte man ja einmal und machten einen Abstecher in die Wüste. Hier war Vorsicht angesagt. Alle seilten sich an, wie sie es im Tumba Gebirge auch getan hatten. Kikki als erste, die anderen trotteten hinterher wie eine Schar Gänse, nur das die nicht angeseilt sind. Verlaufen konnten sie sich nicht. Hinter ihnen der Makona Berg und vor ihnen das Tumba Gebirge. Auch sahen sie in der Ferne den Wald. Sie liefen schon eine ganze Weile, als Kikki ganz laut rief: „Ich sinke, holt mich zurück.“ Die anderen stoppten auf der Stelle und gingen einige Schritte zurück bis das Seil wieder straff war. Kikki sah zum Professor und fragte ihn: „Geht Treibsand immer nur zwanzig Zentimeter, oder ist das eher die Ausnahme?“ Der Professor zuckte nur mit der Schulter und meinte das er es nicht wisse, aber sie sollte doch einmal unter ihren Füßen nachsehen ob sie vielleicht auf etwas steht. Sie bückte sich und schaufelte alles um die Füße frei und stieß auf etwas metallisches. Inzwischen hatten die anderen die Leiter neben Kikki gelegt, und Zimba kam ihr zur Hilfe und schaufelte von der Leiter aus ihr entgegen. Auch er traf auf Metall. So nach und nach ragte ein dreieckiges etwas aus dem Sand. Es war das Heckteil mit Seitenruder eines Flugzeuges. Sobald Kikki den Platz auf dem Seitenruder verließ, versank sie sogleich im Sand. Also mussten sie von dem Punkt anfangen zu graben, an dem sie noch festen Sand unter sich hatten und sich zu ihr vorarbeiten. Der Sand den Zimba wegschaufelte, rutsche sofort wieder nach. So machte das Ausgraben keinen Sinn. Alle mussten von der letzten festen Stelle aus anfangen zu graben. Nach zwei Stunden hatten sie das halbe Flugzeug freigelegt und Philippe mahnte immer zur Vorsicht, dass dem Flugzeug nichts geschehe. Weitere drei Stunden später hatten sie es geschafft und es war völlig ausgegraben. Es war alles andere als klein. Es hatte die größe eines City Jets, nur etwas schlanker. Was jetzt? Gefunden und ausgegraben. Mitnehmen konnten sie es nicht. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als es mit einer Plane abzudecken, sodass man es von oben nicht erkennen konnte. Sie legten eine große Plane darüber und bedeckten diese mit etwas Sand. Somit war es wieder unsichtbar für neugierige Blicke. Es war inzwischen schon dämmerig geworden als sie im alten Hügeldorf eintrafen. Sie verstauten alles im Museum und legten sich vor den Hügel. Ein Lager errichteten sie jetzt nicht mehr, dazu waren sie viel zu müde. Am nächsten Morgen war erst einmal packen und Transport angesagt. Alles was sie gefunden hatten musste auf die Explorer geschafft werden. Immerhin waren es einige Kilometer vom Museum bis zur Explorer. Leichtes Gepäck konnte Golan Gabrius hinfliegen und dort ablegen. Er flog mehrere Male hin und her, während die anderen per Fuß die Sachen zum Schiff brachten. Als alles an Bord verstaut war, legten sie ab und segelten in Richtung Simbara. Auf halber Strecke kam Flaute auf, es war Windstille und fing an zu regnen. Alle saßen auf dem Oberdeck bei der Brücke. Langeweile kam keine auf, da jeder in irgendeiner Zeitung oder Schriftstück vertieft war. Philippe studierte die Welt- und Himmelskarten. Das Flugzeug ging ihm nicht aus dem Sinn. Er stellte sich immer dieselben Fragen. Erstens, wem gehört es, zweitens, wie kommt es dahin und drittens wie wird das Ding geflogen, denn normalerweise benötigen diese Metallvögel immer eine Start- und Landebahn, außer sie stürzen ab. Er fand keine Antworten auf seine Fragen und die anderen wussten es auch nicht. Der Regen ließ langsam nach, es klarte auf und der Wind kam auch zurück. Sie segelten mit allen Segeln, und hielten Kurs auf Simbara, besser gesagt nach Loma. Sie wollten im toten Briefkasten nach Post sehen. Und es war Post da. Jede Menge Zeitungsartikel und Berichte hatte Marie Jane Wintermann zusammengetragen und hinterlegt. Auch ein Brief an den Professor war dabei. Er wollte alles zu Hause in Ruhe lesen und alles analysieren. In Simbara angekommen half das ganze Dorf mit das Schiff die Ladung zu löschen, so sagt man zum entladen des Schiffes. Der größte Teil der Ladung waren die Zeitungen und die Unterlagen aus dem Kraftwerk. Im Museum war, dank Ausbau, noch genug Platz für die Mitbringsel. Sie sortierten alles gleich so, dass es nach Fundort geordnet war. Jetzt war es September geworden und der Sommer verabschiedete sich langsam. Nach Ost-Simbara konnten sie dieses Jahr nicht mehr aufbrechen, weil der Winter dort schneller kam als hier. Aber sie konnten das Kraftwerk I an den Dünen noch einschalten, dann würden sie nach erfogreicher Ost-Simbara Mission, sofort zur Tumba-Zentrale aufbrechen. Der Bau des Schiffes hatte viel Zeit gekostet, deshalb waren sie so spät nach West-Simbara gekommen. Hier war noch viel zu tun. Auswerten der Zeitungen, die Landkarten übertragen, die neue Ausstellung für das Ehrenbürgerfest vorbereiten, alle Lehrpläne für die Schule ändern und, und, und. Der Professor wusste genau, das er alleine es nicht schaffen konnte. Also stellte er, für die einzelnen Aufgaben, Teams zusammen. Philippe, Gali und Zimba mussten nach Loma und den Briefkasten für Frau Wintermann nachsehen und neue Post von ihm hinterlegen. Golan, Kikki und Samir sollten das Kraftwerk I einschalten. Kira Maldo und der Professor wollten die Austellung vorbereiten. Es waren anstrengende Wochen für alle im Hügeldorf. Alle wurden für irgendeine Aufgabe eingesetzt. Oberlehrer Klamm und Lehrerin Asani stellten den neuen Lehrplan für das nächste Schuljahr zusammen. Das Schulfach Geschichte wurde eingeführt, neu auch für die Lehrer, die alles auch erst lernen mussten, um es weiterzugeben. Im Krankenhaus gab es im Augenblick keine Kranken, sodass der Dok und seine Frau Pina mithelfen konnten, die Ausstellung zusammen zustellen. Sie verpackten die Ausstellungsstücke in Kisten und richteten sie zum Abtransport. Flasus der Anbauer und sein Kollege Schnäbser Ahlic, bereiteten sich auch auf das Fest vor. Flasus stellte seine neuen Körner und Wurzeln zusammen. Ahlic füllte die Korbflaschen mit neuen Weinen und zum ersten Mal auch seinen Körnergeist ab. Auch Samen aller neuen Früchte, Bäumen und Körner stellten sie zusammen. Der Professor bereitete seine Rede über die Ergebnisse der letzten Mission vor und fügte noch ein paar Skizzen und Zeichnungen hinzu. Philippe, Gali und Zimba kamen als erste zurück. Er hatte wieder Post mitgebracht. Er wollte gerade den Brief öffnen, als Maldo hereinflog. „Ihr müsst sofort mitkommen, die anderen sind im Kraftwerk eingesperrt,“ keuchte er. „Wie, eingeschlossen?“, fragte Philippe zurück. Maldo antwortete: „Wie? Die Säulen sind alle oben und die Eingangstür ist auch zugegangen. Ich bin dann in den Schacht geflogen und wollte zu meiner blinkenden Tür, aber da war ein Netz gespannt. Im letzten Moment habe ich es aber gesehen. Was ist da nur los?“ Dasselbe haben sich die anderen auch gerade gefragt. Der Professor fragte ihn: „Wo genau sitzen sie fest, oder besser gefragt, wie weit seit ihr gekommen?“ Maldo erklärte, dass alles normal verlief, bis sie im Kraftwerk waren. Dort haben sie das Licht eingeschaltet und plötzlich blinkten eine Menge Lichter und es tutete die ganze Zeit. Golan hat ihn gleich hierher geschickt um sie zu holen. Der Professor überlegte kurz und sagte: „Das liegt an den Säulen. Wisst ihr noch, als wir das erste Mal rüber gingen? Immer ist die letzte wieder hochgegangen, bis Gali die richtige Münze zurückbrachte. Das heißt, wir müssen wieder zu sechst sein und einer der kleinen muss die Münze zurückbringen. Nur so geht es.“ Da jetzt zwei ausfielen, mussten der Dok und Pina mitgehen, denn Maldo und Gali waren zu leicht, um die Säulen unten zu halten. Sie machten sich sofort auf den Weg zu den Dünen, obwohl es schon bald dunkel werden würde. Sie hatten ja jetzt genügend Lampen, dass sie auch bei nachts marschieren konnten. Im Morgengrauen kamen sie an und gingen gleich ans Werk. Jetzt standen sie vor den Säulen. Sie taten es genauso wie beim letzten Mal und Gali brachte die fehlende Münze wieder zurück. Es klappte alles wie am Schnürchen und sie konnten ohne weiteren Zwischenfall ins Kraftwerk gehen. Da saßen Golan und Zimba, wie bestellt und nicht abgeholt. Die Freude war groß als sie sich sahen. Aber Golan und Zimba traf keine Schuld. Es war ein eingebauter Sicherheitsmechanismus, der sie festsetzte. Jetzt schalteten sie gemeinsam das Kraftwerk I frei. Den Code dafür fanden sie auch in einer Box, über dem Hauptschalter. Alles war erledigt und normalerweise mussten sie nicht mehr hierher kommen. Sie schalteten das Licht aus und schlossen die Eingangstür zum Kraftwerk I. Es war jetzt Nachmittag, wenn sie sich beeilen, wären sie bis Mitternacht zu Hause. Völlig übermüdet kamen sie ins Hügeldorf. Golan übernachtete beim Dok, der Rest ging nach Hause. Zur Mittagaszeit waren alle wieder munter. Das Team traf sich im Labor. Der Professor war schon etwas länger auf und las die Post von Frau Wintermann. Zuerst las er den ersten Brief. Lieber Professor. Ich habe über ihre Fragen nach den Planeten folgendes in Erfahrung gebracht. Drei Planeten haben nur Nummern, welche ich ihnen neben die Planeten geschrieben habe. Die anderen lauten wie folgt. 1. Thalius hat etwa die Größe der Erde. Hat zwei Monde, der kleinere ist Cloros der andere Phylus. 2. Taurus so groß wie Thalius, hat einen Mond Genus. 3. Chromosus etwas kleiner wie die Erde, zwei Monde beide gleich groß, Asus und Tanasus. Falls sie glaubten, sie hätten neue Planeten entdeckt, muss ich sie leider enttäuschen. Sie sind alle schon bekannt. Alle Planeten sind ein Teil des Täubner-Gürtels, benannt nach dem Entdecker Johannes Täubner. Einige Wissenschaftler glauben, das in dem Gürtel Leben möglich wäre, weil die alle um die „Sonne Dahlius“ kreisen. Markant ist auch, dass Thalius eine extrem elyptische Umlaufbahn hat. Ich hoffe, dass ich ihnen helfen konnte. Bis zum nächsten Mal ihre Marie Jane Wintermann. Dann kam der zweite Brief. Hallo Herr Professor. Vielen Dank für die Unterlagen. Es hat alles was der Staatsanwalt und der Richter vermutet hatten, voll und ganz bestätigt. Jetzt zu ihrer Frage. Herr Clarsen Senior ist in Ost –Simbara am Pama Berg abgestürzt. Er konnte damals nur geortet werden, weil er ein aktives GPS an Bord hatte. Sein Sohn hatte sich Sorgen gemacht, weil er sich einen Tag nicht gemeldet hatte und er zuvor mit dem Flugzeug unterwegs war. Er ist aber ein paar Tage später in einem Krankenhaus in Hamburg an seinen Verletzungen verstorben. Es gab kein Hinweis auf Fremdverschulden. Also war es ein Unfall. Mit freundlichen Grüßen ihre Marie Jane Wintermann. Er betrachtete die Fotos die Frau Wintermann mit beigelegt hatte. Darauf war deutlich das abgestürzte Flugzeugwrack am Fuße des Pama Berges zu erkennen. Es war unweit der Stelle, die auf der Karte gekennzeichnet war. Nur Zufall, oder wusste Clarsen Senior etwas darüber, oder suchte er sogar den Einstieg? Er wird sicherlich keine Antwort mehr darauf geben können. Jetzt kamen Golan und die Triwies ins Labor herein und etwas später die anderen. Alle acht, sieben Ganze und zwei halbe Portionen, waren jetzt da. Alle erzählten der Reihe nach, was bei ihnen geschehen war. Philippe hatte die Post geholt und neue hinterlegt. Golans Geschichte kannten ja alle. Der Professor gab ihnen die Briefe zu lesen die Frau Wintermann geschrieben hatte. Alles war soweit erledigt. Im nächsten Frühjahr, nach dem Frühlingsfest, würden sie nach Ost-Simbara gehen, um dort die letzten Grabungen zu unternehmen. Sie wollten dann bis zum Sommer alle Kraftwerke eingeschaltet haben, um in der Tumba Zentrale den ersten Kontakt mit Thalius herzustellen. Die Zeit bis Weihnachten sollten alle zum Akten und Zeitschriften-Studium nutzen. Auch die ganzen Geo- und Himmelskarten mussten aktuallisiert werden. Aber zuerst wollten sie ins Waldland, eine Woche lang das Fest feiern. Alle freuten sich darauf. Sie überlegten, ob sie nicht nahe am Waldrand einen gemeisamen Festplatz einrichten sollten. Dies könnten sie ja beim Fest, mit den Waldschnäblern in aller Ruhe besprechen. Der Professor hatte, als Überraschung, noch ein paar Artefakte vom Wald Tempel aus West-Simbara zusammen gestellt. Das ganze Dorf war wieder unterwegs. Jeder hatte etwas zu tun, oder war schon unterwegs ins Waldland. Das Hügeldorf wurde immer leerer und Bürgermeister Bartus und der Professor waren die letzten die ins Waldland aufbrachen. Jetzt hatten die zwei auch einmal Zeit in aller Ruhe zu reden, über die Gemeide, die Schule, neue Wohnungen und so weiter. Es war ein Fest das eine ganze Woche ging. Es diente zur Information und der Unterhaltung. Beides war wichtig. Zu wissen wie es mit Simbara weiter geht und zu wissen wie es den Freunden geht, welche man nur alle Jahre nur für kurze Zeit trifft. Auch der Austausch von Wald- und Landwirtschaft war wichtig. Am erfolgreichsten waren Ahlics Weine und sein Körnergeist. Er war der einzigste der nichts mehr mit nach Hause nehmen musste, außer leere Flaschen. Es hatten alle etwas davon. Es war ein Super Fest.