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Kapitel 7 – Die Logbücher
ОглавлениеProfessor Stutz kam nach reiflicher Überlegung zu dem Entschluss, vorerst einmal keine weitere Grabung oder Exkursion zu unternehmen. Die Gründe dafür waren das es erstens Ende November und schon ziemlich kalt war. Zweitens sollten die Jungschnäbler auch ihre Schulausbildung nicht gefährden, obwohl sie bei den Grabungen viel in der Praxis gelernt hatten. Drittens waren noch nicht alle Schriften und Hinweise übersetzt, weil es viel Zeit in Anspruch nimmt. Und viertens brauchte er auch eine Ruhepause um sich von den körperlichen Strapazen zu erholen, schließlich war er mit seinen 60 Jahren auch nicht mehr der Jüngste. Wenn man aber bedenkt das Schnabelvögel im Durchschnitt 120 Jahre alt werden, ist 60 noch kein so hohes Alter. In der Schule hatten Lehrer Klamm und Sekretärin Asani nun wieder alle Schüler beisammen. In den ersten Tagen war es etwas unruhiger als sonst, weil alle alles über die Grabungen wissen wollten. Mit der Zeit legte sich das aber und der Alltag war wieder eingekehrt. Man lernte wieder ungeliebte Vokabeln oder löste Gleichungen. Die Zeit der Prüfungen war da. Eine ganze Woche wurde geprüft, in allen Fächern. Ganz ehrlich, wer schreibt schon gerne Prüfungen. Auch wenn einer glaubt er weiß alles, bleibt immer ein flaues Gefühl in der Magengegend. Ich glaube das ist selbst Albert Einstein, Robert Koch, Thomas Edison oder euern Eltern so ergangen. Und nach der Prüfung kommt die Ungewissheit noch dazu ob man die Prüfung verhauen oder bestanden hat. Den Jungschnäblern ging es genauso. Aber die Sorge war unbegründet. Sie hatten alle mit gut oder sehr gut bestanden, sogar die fünf von den Grabungen. Jetzt konnten alle ihre Zeugnisse und Weihnachten feiern. Der Professor war mit Lehrer Klamm und Sekretärin Asani sehr zufrieden. Deshalb beförderte er Lehrer Klamm zum Oberlehrer und Asani wurde jetzt offiziell Lehrerin. Mit sich selbst war er nicht so ganz zufrieden. Es waren immer noch so viele Fragen offen und einige Übersetzungen gestalteten sich schwieriger als er dachte. Und da waren noch die Unterlagen der gesunkenen PANDORA, sowie der Nautilus, deren Schicksal immer noch vage war. Aber er hatte ja noch genügend Zeit bis zum Frühjahr um alles aufzuarbeiten. Zwar musste auch er seinen Winterschlaf halten, nur die Länge konnte er selbst beeinflussen. Der Professor wollte gerade sein Winterschlaf Domizil im alten Krankenhügel einrichten, als Doktor Wargo bei ihm eintrat. Der Doktor machte ein ernstes, besorgtes Gesicht. „Professor Sie sollten sofort mit mir in den Krankenhügel kommen, es ist wichtig“, sagte der Doktor mit besorgter Stimme. Der Professor begriff nicht was los war und fragte nach: „Was ist denn los Doktor Wargo, hat einer meiner Schützlinge Husten, Schnupfen oder Durchfall?“ „Nein Professor es ist sehr ernst, ich fürchte es geht um Leben und Tod. Kommen sie jetzt – Bitte – schnell, “ entgegnete der Doktor mit Nachdruck. Rasch zog sich der Professor eine Jacke über und ging mit dem Doktor schnellen Schrittes zum neuen Krankenhügel. Als sie ins große Krankenzimmer eintraten sahen sie, dass mehrere Betten mit Wusel- und Federmäusen belegt waren. Schwester Pina zog gerade eine Spritze auf und verabreichte sie einem ihrer Patienten. Der Professor schaute sich die Kranken genauer an und erschrak. Es sind alles Freunde von ihm, mit denen er viele Stunden verbracht hatte. Er ging von Bett zu Bett und begrüßte jeden von ihnen. „Hallo Minou, was ist los mit dir? Was macht ihr für Sachen? Was ist passiert?“ fragte er den alten Haudegen Minou, den ältesten der Federmäuse. Er drehte sich um und sah im Bett daneben Piko, der älteste der Wuselmäuse. „Und was ist mit dir los? Kann man euch nicht alleine lassen? Was ist passiert?“ fragte er weiter. Jetzt sah er auch die anderen Federmäuse Darin, Lollo und Maff und die Wuselmäuse Sita, Mina, Kola und Abis. Sie alle sahen richtig krank aus. Lagen apathisch auf ihren Betten husteten und schnäuzten was das Zeug hielt. Es sah wirklich nicht gut aus mit den Mäusen. Der Professor zog seine Jacke aus und setzte sich zu seinem Freund dem alten Haudegen Minou ans Bett. Der schaute ihn mit einem gequälten Lächeln an und sagte leise und schwach: „Hallo Professorchen, wie geht es dir?“ „Hier geht’s nicht um mich, sondern um euch alle“, entgegnete der Professor. Nach einiger Zeit berichtete Minou was eigentlich geschehen war. Wie jedes Jahr kurz vor Weihnachten gehen die Feder- und Wuselmäuse gemeinsam auf die Insel Loma um dort die Wintervorräte an Kakka Nüssen zu holen. Diese Nuss gibt es nur auf Loma und wird erst im Winter reif und genießbar. Je länger man sie an den Sträuchern lässt, desto bekömmlicher und feiner sind sie. Als die Feder- und Wuselmäuse mit dem Ernten fertig waren, entdeckten sie auf dem Meer draußen, mehrere Kisten und Taschen treiben. Da sie die Strömungen vor Ort kennen, wussten sie dass dieses Treibgut von der Insel weg gespült würde, wenn man es nicht vorher herausfischen würde. So beschlossen sie mit den zwei alten Booten die immer in der Lagune lagen, hinauszufahren um das Treibgut zu bergen. Zu spät merkten sie die beiden Boote Lecks hatten. So setzten sie die Kisten und Taschen in die Boote und schwammen zurück und zogen dabei die Boote mit an Land. Obwohl sie sich beeilt hatten, waren sie einfach zu lange der Nässe und Kälte ausgesetzt gewesen und ihr Fell war gefroren. Dann kommt jetzt noch die Erschöpfung dazu, dass war alles zu viel und deswegen wären sie jetzt hier. Sie haben ja auch das von dem anderen Schiff gehört und dachten, dass es bestimmt wichtig sei das Treibgut zu bergen. Die ganze Nacht über wurden sie vom Dok, Schwester Pina und dem Professor mit Medizin, Wadenwickel und kalten Tüchern versorgt. Pina kochte sogar einen Pfefferminztee für das leibliche Wohl. Am nächsten Abend war der Zustand aller Mäuse wesentlich besser und man hatte keinen Anlass mehr zur Sorge. Der Dok nahm den Professor zur Seite und meinte: „Da haben die Mäuse noch einmal Glück gehabt, ich hatte schon Fälle da ging es nicht so gut aus. In zwei bis drei Tagen sind sie wieder putzmunter. Gehen sie ruhig in den Winterschlaf, sie können hier sowieso nichts mehr tun, den Rest machen Schwester Pina und ich. Wir müssen eh alle zum Winterschlaf hier bleiben. Also gehen sie schon.“ Der Professor verabschiedete sich noch von seinen Freunden und machte sich auf den Weg in das alte Krankengebäude, um dort seine restlichen Vorbereitungen für den Winterschlaf abzuschließen. Er machte es sich gemütlich und zog zwei Bücher aus einer Plastiktasche heraus. Auf dem einen stand Logbuch der MS PANDORA, also Motor Schiff PANDORA und dem anderen MS Nautilus. Ein Logbuch ist nichts anderes als ein Schiffstagebuch. In ihm werden alle wichtigen Ereignisse protokolliert, wie der Kurs und Geschwindigkeit, Windstärke, Wellengang, Art der Ladung, Anzahl der Personen an Bord und andere Vorkommnisse. Endlich würde er die Wahrheit über das Schicksal der PANDORA und der Nautilus erfahren. Er nahm sich zuerst das der PANDORA vor. Logbuch der MS PANDORA geführt von Kapitän zur See Jan Hinrich Clarsen Heimathafen Bremen. Eigner: Jan Hinrich Clarsen Eröffnet am 22.02.1989 beendet am 20.04.2000 Weiter kam der Professor nicht. Der Winterschlaf hat ihn übermannt und einschlafen lassen. „Jetzt wird es drei Monate dauern bis ich die ganze Geschichte der zwei Schiffe kenne“, dachte er sich noch beim hinweg gleiten in den Schlaf. Es dauerte keine drei Monate. Er war zwei Wochen früher aufgewacht. Zwei Wochen die er nutzen wollte um alles zu lesen was im Treibgut lag. Er stärkte sich erst einmal mit einem ordentlichen Frühstück, badete ausführlich und zupfte seine Federn zu Recht. Dann ging er vor die Tür um nach dem Wetter zu sehen. Der Anblick war nicht erfreulich - es regnete. Macht nichts ich habe jede Menge Zeit, genug zu Essen und Trinken, und ein dichtes Dach über dem Kopf, nicht so wie im letzten Jahr. Er zog seine Brille aus dem Etui putzte sie und setzte sie auf. In einem Sessel des Büros machte er sich es gemütlich und fing an zu lesen. Die ersten Zeilen überflog er, weil er sie schon kannte und für seine Belange uninteressant war. Er blätterte bis zu den letzten zwei Seiten durch und fand auch gleich was er suchte. Als er mit den zwei Seiten fertig war, bestätigte sich das was Philippe geschildert hatte. Ein Blitz schlug ins Oberdeck in dem Gasflaschen gelagert waren. Eine Explosion riss das Dach ab und beschädigte das Schiff so schwer das es fünfzehn Minuten später sank. Die sechs Besatzungsmitglieder plus Käpt‘n hatten kein Rettungsboot zu Verfügung, da dieses durch die Explosion auch zerstört wurde. Kapitän Clarsen setzte noch zweimal ein S O S ab. Danach schloss der Kapitän das Logbuch mit den Worten: „Möge der Klabauter unserer Seelen gnädig sein.“ Der Professor hatte Tränen in den Augen. Sieben Seeleute waren ums Leben gekommen und er hatte ihre letzten Worte in der Hand. Er schlug das Buch zu und schaute gedankenlos auf die Vorderseite des Logbuches. Elf Jahre und zwei Monate Leben lagen hier in seinen Händen dachte er sich, wie das Schicksal so spielt. Plötzlich stutzte der Professor und seine Kopffedern stellten sich hoch, wie bei einem Kakadu. Elf Jahre und zwei Monate, beim Klabauter, dann muss ja auch einiges über Philippe darin stehen, sagte er zu sich. Und er fing an ab Anfang April alles zu lesen. Er irrte sich nicht. Philippe wurde ganze achtmal erwähnt. Der erste Eintrag über ihn war am Tag seiner Entführung der 28.04.1989. Der letzte Eintrag war zwei Tage vor dem Untergang, als die PANDORA vor Loma auf Reede lag. Der Professor überlegte einen Moment und beschloss die wichtigsten Passagen des Logbuches, allen Schnabelvögel beim Frühlingsfest vorzulesen. Dann nahm er das zweite Logbuch zur Hand und schlug es auf. Dort stand als erstes folgender Eintrag: Logbuch der MS Nautilus geführt von Kapitän zur See Sigmar Karl Ohlsen Heimathafen Hamburg. Eigner: Sigmar Karl Ohlsen Eröffnet am 14.09.1996 beendet am 26.08.2000 Der Professor las die Einträge ab dem 20.04.2000 und markierte alles was von Belang war, wie er es auch beim PANDORA Logbuch getan hatte. Als er damit fertig war, sichtete er eine andere Plastiktasche nach brauchbarem Material. Meist waren es Zeitungsartikel oder ganze Zeitungen, welche alle vom möglichen Untergang der PANDORA berichteten. In vielem hatten die Zeitungen Recht, nur bei der Position des Untergangs lagen sie alle falsch. Alle nahmen an die PANDORA wäre nonstop von ihrer letzten gemeldeten Position gefahren. Da die PANDORA aber an der Insel Loma anlegte, einen Teil seiner Fracht löschte und anschließend vor der Insel über Nacht auf Reede ging, hat sie sich zehn Stunden nicht bewegt. In dieser Zeit hätte sie gut hundertfünfzig Seemeilen nordwestlich zurückgelegt, wie von Zeitungen und den Hafenbehörden angenommen wurde. Deshalb suchte die Nautilus im falschen Gebiet und kostete weiteren acht Seeleuten das Leben. Die Fracht die von der PANDORA geborgen wurde, ging ein weiteres Mal über Bord und wurde nach Monaten an der Insel Loma angespült. Wie lautet das Sprichwort: „Des einen Leid, des anderen Freud“. Das trifft in diesem Fall voll zu. Eine sehr tragische Geschichte war das alles. Aber ohne diese Unglücke wär Philippe nicht wieder hier und man wüsste nichts über die Artefakte. Das Hügeldorf war inzwischen aus seinem Winterschlaf erwacht und die Vorbereitungen zum Frühlingsfest waren im vollen Gange. Wieder durften die Jungschnäbler auf Loma alles vorbereiten. Mit dabei waren auch Kikki, Kira, Philippe, Zimba und Samir. Für Philippe war es die erste Vorbereitung. Er kümmerte sich gleich um das Lagerfeuer. Es sollte genauso groß werden, wie das vom letzten Jahr. Er sammelte mit Samir fleißig Holz und stapelte es etwa vier Meter hoch. Als sie damit fertig waren säuberten sie die Tanzfläche und kontrollierten den Strand nach Treibgut. Die anderen stellten die Tische und Stühle auf und stellten das Rednerpult auf die Tanzfläche für den Professor. Alle waren gespannt auf die Rede des Professors. Am nächsten Abend war es so weit. Der Professor betrat unter Beifall die Tanzfläche und stellte sich ans Rednerpult. Nun begann er mit seiner Rede: „Liebe Schnäblerinnen und Schnäbler, Dorfältester Bartus und Doktor Wargo. Erst einmal möchte ich mich für den herzlichen Empfang bedanken und euch alle bitten etwas näher an die Tanzfläche zu kommen, sonst muss ich so laut schreien.“ Alle gingen jetzt ganz nah an die Tanzfläche und lauschten dem was der Professor ihnen zu berichten hatte. Der Professor fing mit dem Tag an dem Philippe auf Loma gestrandet war und erzählte wie es dazu kam. Dabei zitierte er die Eintragungen vom Logbuch der PANDORA. Weiter las er die Einträge zur Entführung von Philippe und den anderen. Seine sechs Freunde wurden auf einem Markt verkauft und die Eier sind in einer Pfanne als Rührei gelandet. Es folgten weitere Einträge des Kapitäns über Philippe, dass er dem Smutje Luigi erlaubt hätte den „Vogel“ als Maskottchen zu behalten. Der nächste Eintrag beschrieb das Verhalten von Philippe wenn die Mannschaft an Land ging: „Der Vogel ist immer außer Rand und Band wenn es Landgang gibt. Keine Ahnung woher er das weiß.“ Oder „Mussten den Vogel wieder in der Kombüse einsperren, rastete vollkommen aus, erst als Luigi ihm mit dem Backofen drohte, beruhigte er sich wieder.“ Ein anderes Mal „ Manchmal glaube ich der Vogel versteht uns, auf jeden Fall ist sehr intelligent.“ Und zum Schluss: „Habe jetzt zum dritten Mal S O S gefunkt. Das Schiff ist nicht mehr zu halten. Das erste Opfer war unser Maskottchen. War ein Prima Typ. Haben ja kein Rettungsboot mehr, weil es bei der Explosion zerstört wurde. Uns bleibt nur noch die Hoffnung. Dann schloss der Kapitän das Logbuch mit den Worten: „Möge der Klabauter unserer Seelen gnädig sein.“ Es war ganz still auf dem Festplatz und Philippe sagte ganz leise: „ Warst auch ein Prima Typ.“ Nach einer kurzen Pause fuhr der Professor fort und fing an aus dem Logbuch der Nautilus vorzulesen: „22.08.2000 - Suchen jetzt schon drei Wochen nach der Pandora, aber haben bis jetzt nicht das kleinste Wrackteil gefunden. 23.08.2000 – Heute ist unser Glückstag. Haben fünf Kisten und mehrere Plastiktaschen von See geborgen. Es besteht kein Zweifel – Es sind Teile der Ladung der Pandora. 24.08.2000 – Haben noch kleinere Holzplanken gesichtet und eingeholt. War alles wertlos und wurde zurückgeworfen. 25.08.2000 – Haben heute Windstärke 10 und starker Regen. Weiß nicht ob ich die Fundstücke noch länger an Bord halten kann, weil das Schiff bei diesem Wetter einen zu starken Tiefgang hat. 25.08.2000 – 02.45 Wurden soeben von dem Mast der Pandora gerammt. Der Mast zerstörte das Ruderblatt und die Antriebswelle. Kann nicht mehr steuern sind ein Spielball des Meeres. S O S um 02.48 Uhr abgesetzt. Sind dabei die Ladung über Bord zu werfen, haben vielleicht dann noch eine kleine Chance. 25.08.2000 – 03.10 Uhr habe soeben das zweite S O S abgesetzt, aber keine Antwort erhalten. Der Orkan wird noch stärker. Haben jetzt auch noch Wassereinbruch an Achtern. 25.08.2000 – 04.15 Uhr Habe jetzt das dritte S O S abgesetzt, immer noch keine Antwort. Beide Lenzpumpen sind jetzt ausgefallen, versuchen das Wasser per Hand abzupumpen. Lage wird immer bedrohlicher. 25.08.2000 - 04.30 Uhr Das Schiff ist nicht mehr zu halten. Haben schon backbord Schlagseite. Es kann sich nur noch um Minuten handeln bis wir sinken. Bin der letzte an Bord. Mannschaft ist mit dem Rettungsboot abgegangen, ich glaube kaum dass sie es schaffen. Möge der Klabauter unser aller Seelen gnädig sein.“ Mit diesem Eintrag endete das Logbuch. Und wieder war es ganz ruhig auf dem Festplatz. Der Professor legte eine Schweigeminute für alle Opfer der gesamten Katastrophe ein. Danach berichtete er über ihre Exkursionen und die Grabungen sowie den außerordentlichen Fundstücken. Auch das sie noch mindestens zwei Exkursionen in nächster Zeit unternehmen würden. Er werde es noch rechtzeitig bekannt geben, wer alles daran teilnimmt. Dann holte er sich ganz Demokratisch das Einverständnis aller versammelten Schnabelvögel. „ Ich bitte um Schwingenzeichen, wer dafür ist erhebe jetzt die Schwinge, Gegenprobe – wie ich sehe sind meine Exkursionen und Grabungen einstimmig angenommen“, sprach er und notierte es in seinem Protokollbuch. Er bedankte sich recht herzlich und ging unter tosendem Applaus von der Bühne. Jetzt durfte Philippe endlich den Holzhaufen für das große Feuer anzünden. Und wieder wurde das Feuer immer größer und heller, wie vor einem Jahr, als er aus der Fremde zurückkehrte. Und es wurde, trotz allen Ereignissen, ein schönes Fest. Am späten Abend traf der Professor Philippe und nahm ihn zur Seite. Er hielt ihn in den Arm und klopfte ihm auf die Schulter. Dann sagte er zu ihm: „ Wie sagte der Kapitän - Du bist ein Prima Typ – dem kann ich mich nur anschließen. Was du in deinen noch jungen Jahren erlebt und mit Bauernschläue gemeistert hast, hätten nicht viele geschafft. Du wirst es in deinem Leben einmal ganz weit bringen und das ohne fremde Hilfe. Nun eigentlich wollte ich dich nur Fragen ob du zu den nächsten Grabungen wieder mitgehst, oder hast du was anderes vor?“ Philippe sah ihn mit feuchten Augen an und erwiderte: „Habe schon gedacht frage mich nie Professorchen. Natürlich bine ich wieder dabei, wase solle ich sonst auch tun. Ich bine gespannt wase wir das nächste Mal erleben.“ „Was meinst du, sollen wir wieder Kikki, Kira Zimba und Samir mitnehmen oder jemand anderes?“, fragte ihn der Professor. Philippe lächelte und meinte: „Dasselbe Team wie letztes Jahr.“