Читать книгу Bionik - Bernd Hill - Страница 11
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für das Fliegen abschauen. Dieses Lernen von der Natur ist in unserer Zeit zu
einer interessanten und wichtigen Wissenschaft geworden. Sie wird Bionik
genannt.
DER LANGE WEG ZUM FLUGZEUG
Anfangs wurde der Vogelflug kopiert und direkt nachgeahmt, wie es beispiels-
weise in der griechischen Sage vom Flug des Ikarus und Dädalus berichtet wird.
Erst viel später hat man gemerkt, dass die direkte Kopie ein Fehlgriff war.
So wie die Vogelflügel müssen auch die Tragflächen von Flugapparaten genü-
gend Auftrieb erzeugen, um die Schwerkraft zu überwinden. Zunächst wurden
große Schlagflügel gebaut und an den Armen befestigt, damit man sich durch Flü-
gelschlag der Luft anvertrauen konnte. Aber das funktionierte nicht. Die findigen
Tüftler hatten ihre Schlagflügel um ein mehrfaches des Vogelflügels vergrößert,
um sie ihrer Körpergröße anzupassen. Die Konstruktion samt Körpergewicht war
aber viel zu schwer, um sich flügelschlagend vom Boden abzuheben. Die Kraft,
die nämlich nötig ist, um das Gewicht zu tragen, nimmt bei zunehmender Größe
schneller zu als die Muskelkraft.
Die Erfinder von Flugmaschinen begriffen, dass unterschiedliche Größen-
verhältnisse in Natur und Technik herrschten und beachteten zunehmend diese
Tatsache bei der Entwicklung ihrer Flugmaschinen. Heute orientieren sich Flug-
zeugkonstrukteure am Insekten- und Vogelflug und schauen dabei der Natur
ihre Tricks ab.
Band 6 der Bionik-Reihe gibt einen anschaulichen Überblick zur Geschichte des
Fliegens. Er zeigt die unterschiedlichen Mechanismen des Fliegens im Tierreich,
erläutert die physikalischen Grundlagen und trifft Aussagen zur zukünftigen
Entwicklung der Flugtechnik. Nachvollziehbare Methoden und Experimente
fördern dabei das Verständnis für das Fliegen.