Читать книгу 3He - Bernd Stass - Страница 10

Diese Station wurde noch einige Jahre vor der Mondbasis Alpha erbaut. Damals, wo die Mondbasis Alpha noch in der Planung war, hatte hier die Realisierung schon begonnen. Anfangs war es erheblich leichter gewesen, die Geheimhaltung aufrechtzuerhalten. Mit dem Bau, der Alpha Station, wurde auch das Risiko entdeckt zu werden, immer größer. Viele geschickte Schachzüge, unter Mithilfe der in die Bruderschaft integrierten Geheimdienste Welt, hatten den Bau damit erst ermöglicht.

Da sie auf der Grenzlinie zwischen der hell erleuchteten, der Erde zugewandten Seite, und der in der ewigen Dunkelheit liegenden Nachtseite des Mondes erbaut worden war, wurde sie bis heute nicht entdeckt. Sämtliche Vermessungssonden, die im Laufe der Jahre den Mond erforscht hatten, konnten keinen Hinweis auf diese geheime Station des jetzigen Energieordens finden. Es war ein Mammutunternehmen gewesen, unter den Augen der Weltöffentlichkeit, diese Station zu errichten. Es hatte viele Rückschläge, Tote und finanzielle Klimmzüge bedurft, dies auf lange Sicht zu realisieren. Von den technischen Errungenschaften die diese Basis aufwies, konnten die Ingenieure von Alpha nur träumen. Technisch war hier ein Stand erreicht worden, der gegenüber der sonstigen Technologie auf der Erde um Jahre voraus war.

Dies war auch kein Wunder, denn die Bruderschaft hatte über Jahrhunderte hinweg sich immer nur das Beste aus Forschung und Technik einverleibt und weiterentwickelt. Die finanziellen Mittel spielten dabei keine Rolle. Sie wurden auch wenig durch Weltkriege und politische Machenschaften gebremst, sie waren eine Einheit. Außenseiter und Verräter wurden nicht geduldet, und sofort eliminiert. Dieses System hatte sich in Jahrhunderten bestens bewährt.

Comander Jan Morley war momentan der absolute Herrscher dieser Basis. Er stand an der Funkanlage, nachdem ihn der Mitarbeiter auf ein Gespräch das Er empfing, aufmerksam gemacht hatte. Sie hatten den Funkverkehr der Iceland mit Alpha mit verfolgt und waren somit im Bilde der Vorkommnisse. »Stellen Sie auf der Subfrequenz von Alpha sofort eine Verbindung mit General Irving her. Wenn er das erfährt, kreuzigt er uns,« schnauzte er den Abhörspezialisten an.

Es dauerte eine Weile, bis die Verbindung zustande kam. Die Nachricht wurde als Unterfrequenz der offiziellen Funkverbindung zwischen der Erde und der Mondbasis Alpha gesendet. Danach über verschiedene Satelliten verschlüsselt zur Zentrale des Energieordens geleitet. So war der Funkverkehr nicht zu entdecken.

»Hier Irving. Sie wissen, dass sie diese Verbindung nur im Notfall benutzen sollen. Ich hoffe für Sie, dass es einen wichtigen Grund gibt.«

General Irving war für ihn eine Respektsperson, die keinen Widerspruch duldete. Etwas gepresst antwortete. »Ich weiß, aber wir haben tatsächlich ein Problem. Die eingefädelte Mission unseres Sündenbocks ist momentan, als gescheitert zu betrachten.« Er drückte es erst einmal vorsichtig aus, um sich nicht gleich den Zorn des Generals zu zuziehen. Er schilderte den Fehlschlag in allen Einzelheiten mit "Mallzoni".

»Was ist mit den anderen geplanten Aktionen?« Fragte Irving, ohne auf den Fehlschlag einzugehen. »Die laufen auf Hochtouren. Da ist alles in Ordnung. Unser Agent ist auch eingetroffen.« Bekräftigte Morley, hastig.

»Hören Sie Morley. Ihr Versagen wird noch ein Nachspiel haben. Bügeln Sie diesen Fehler schnellstens aus. Was die anstehende Aktion angeht, erlauben Sie sich in Ihrem Interesse keinen Fehler.« Die Verbindung wurde von Irving beendet, ohne eine Antwort abzuwarten.

Er war relativ ruhig. Morley hatte sich die Meldung über den Fehlschlag schlimmer vorgestellt. Die letzte Bemerkung Irving's, beinhaltete aber eine eindeutige Drohung. Einen Fehlschlag konnte er sich wirklich nicht mehr erlauben. Beruhigt war er durch dieses Gespräch auf keinen Fall. Morley musste unbedingt den Agenten Kontakten, um ihm neue Anweisungen zu geben. Inzwischen hatte sich sein Auftrag erst einmal geändert. Er hastete aus dem Kontrollraum, um die laufenden Aktionen im Hangar persönlich zu überprüfen. Er verließ sich jetzt erst einmal auf sich selbst, um weitere Fehlschläge zu verhindern.

Er hatte eindeutige Befehle erhalten, und zwar direkt von der Zitadelle Tortosa. Der unmittelbare Stellvertreter und Helfer des Großmeisters hatte ihn Comander Jan Morley kontaktiert. Es war eine Ehre für ihn gewesen, persönlich die Befehle entgegen zu nehmen.

Mein Name ist sogar in der Zitadelle bekannt. Sie wissen meine Arbeit hier zu schätzen. Das hätte ich nicht gedacht. Der Gedanke daran verlieh ihm wieder Auftrieb. Er musste sich jetzt auf seine Arbeit konzentrieren.

Im Hangar von Gloriam angekommen, ging er über lange Stege Richtung der Hangar Kontrolle. Es lief ihm immer wieder kalt über den Rücken, als er den riesenhaften Hangar seiner Basis von hier oben betrachtete. Hell erleuchtet in bläulichem Licht wirkte der zwei Fußballfelder große Haupthangar noch größer als er tatsächlich war. Die in Reihen abgestellten Mond Rover spiegelten auf Ihrer Außenhülle das helle Licht des Hangars, als wären Sie gerade erst produziert worden. Immer wieder ein erhebender Anblick. »Comander.« Morley drehte sich bedächtig um.

»Ja? Captain?«

»Die Angriffscrew ist, wie sie es gewünscht hatten, angetreten und bereit zum Briefing. Alle 17 Mond Rover sind einsatzbereit und entsprechend ausgerüstet worden.«

»Danke Captain.« Erwiderte er selbstsicher und ging die Treppe zum Hangar Deck hinunter. Er baute sich vor seinen Männern auf.

»So Männer, unsere große Stunde ist gekommen. Den entscheidenden Schlag gegen unsere Erzfeinde dürfen Sie durchführen.« Er zeigte mit ausgestrecktem Arm in die Runde der vor ihm stehenden Männer. Er lächelte Sie gewinnend an.

»Oh Leute, wie ich euch beneide nicht selbst dabei sein zu können, um der Niederlage unserer Feinde beizuwohnen! Sie alle wissen, was von Ihrer Mission abhängt!«

Er ließ seine Worte wirken.

»Dieser Einsatz ist minutiös geplant und ich erwarte von jedem, dass er seinen Job macht. Die Zeitpläne und Routen zum Ziel hat jeder von ihnen erhalten. Um es noch einmal zu betonen. Es ist absolute Funkstille einzuhalten. Die Aufgabenverteilung wurde an jeden Piloten einzeln ausgegeben, ja nach Ausrüstung der Maschine. Ich wünsche ihnen allen, dass wir uns bald wieder, unter den von uns geplanten Umständen treffen.«

Er hob die linke Hand und spreizte die Finger. »Die Bruderschaft wird siegen!« Rief er.

Seine Männer erwiderten den Kampfruf und bestiegen Ihre Mond Rover. Alles Bodenpersonal zog sich in die Hangar Steuerung zurück. Dass Hangar Licht wechselte auf ein diffuses rötlich Licht, bevor die gewaltige Hangarschleuse sich langsam öffnete. Kolonnenweise verließen die Rover, lautlos die riesige Halle. Sie hatten einen langen Weg vor sich.

Morley drehte sich zum anwesenden Personal um und sagte. »Ein erhebender Anblick - nicht war.«

Bejahende Laute und Kopfnicken begleiteten ihn auf seinem Weg zurück zu Zentrale. Ich muss meine Jungs auf Kurs halten! Einige Tage noch, dann ist es so weit! Wir werden triumphieren! Er war sich seiner Verantwortung bewusst.