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II. Die Christianisierung Europas

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Überblick

Am Beginn des Mittelalters war Europa kein „christlicher“ Kontinent. Vielmehr hatten die Wanderungen der Germanen zu einem Rückgang des Christentums bis hin zu teilweisen Repaganisierungen geführt. Ausgehend vom Mittelmeerraum, wo das Christentum einigermaßen stabil blieb, konnte es sich nach Norden und Osten ausbreiten. Dies war nur möglich, wenn die Herrscher der entsprechenden Gebiete selbst Christen wurden und in der Folge die Mission förderten. Ein solcher Religionswechsel eines Herrschers setzte freilich dessen Akzeptanz bei den eigenen Untertanen und „außenpolitische“ Überlegungen voraus: eine gemeinsame Religion kann auch politische Nähe bedeuten. Insofern setzt sich die am Ende des vorangegangenen Kapitels angedeutete enge Verbindung von Religion und Herrschaft am Beginn des Mittelalters fort. Mit der Ausdehnung der politischen Einflusssphären der westlichen Herrscher im Hochmittelalter konnte die christliche Mission zunehmend auch nach Osten und Norden weiter getrieben werden.

312 Schlacht an der Milvischen Brücke
um 340 Bischofsweihe Wulfilas für das Gebiet der Goten
455 Plünderung Roms durch die Wandalen
498 Taufe Chlodwigs
587 Konversion des westgotischen Königs Rekkared
667 Versammlung von Whitby (England)
ab 722 Bonifatius im Frankenreich
782 Scharfe Sachsengesetzgebung Karls d. Gr. (787 gemildert)
965 Taufe des Dänenkönigs Harald Blauzahn
992 Sicherung der polnischen Gebiete durch Übereignung an den Papst
1103 Unabhängigkeit der dänischen Kirche
1147 Kreuzzug gegen die slavischen Wenden
1168 Zerstörung des Svantovit-Tempels auf Rügen durch die Dänen
1231 Beginn der Zwangschristianisierungen durch den Deutschen Orden
Kirchengeschichte des Mittelalters

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