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I. Das Erbe der Antike

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Überblick

Die Gestalt, die das Christentum in der Spätantike gewonnen hatte, prägte seine mittelalterliche Erscheinungsform entscheidend mit. Denn auch wenn im Westteil des römischen Reiches mit eigenständigen germanischen Reichen etwas gänzlich Neues entstand und dieser Wandel auch an der Kirche nicht spurlos vorüberging, markieren doch Bekenntnis, Institutionen und Strukturen wesentliche Momente von Kontinuität. Bevor in den folgenden Kapiteln die Brüche und Neuanfänge thematisiert werden, die ins Mittelalter hineinführen, sollen zunächst wichtige Aspekte des spätantiken Erbes benannt werden, die der christliche Kirche in der Umbruchphase zwischen dem 4. und dem 8. Jahrhundert ihre Form gaben.

325 Konzil von Nizäa
375 Einfall der Hunnen in das Gebiet des Schwarzen Meeres
380 Etablierung des Christentums als Staatsreligion
395 Teilung des Römischen Reiches
410 Eroberung Roms durch die Westgoten
451 Konzil von Chalcedon
529 Gründung des Klosters auf dem Monte Cassino
632 Tod Mohammeds
711 Eroberung des Westgotenreiches durch die Araber
Kirchengeschichte des Mittelalters

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