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Kapitel 2

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»Das ist alles ein großer Haufen Scheiße!«

Der Bote zuckte unter dem barschen Ausruf zurück, sodass man für einen Moment wahrlich Mitleid mit dem zarten Kerlchen haben konnte. Er sah sich nervös zu beiden Seiten der engen Gasse um, als fürchtete er, jemand könnte sie gehört haben. Doch die Gauner, die sich unweit von ihnen entfernt in den Straßen tummelten, nahmen nicht einmal Notiz von ihnen. Allerhöchstens interessierte sie die feine und schillernde Seide der Kleidung, die der Bote des Königs am Leib trug. Ihm schien der gleiche Gedanke in den Sinn zu kommen, denn er zog den langen Wollumhang zusammen.

Lord Silberlöwe fuhr sich frustriert durch das kinnlange, dunkle Haar und zerknüllte die Botschaft. »Ist das alles, was der König dazu zu sagen hat?«

Der Bote neigte entschuldigend sein gelbes Haupt. »Ich überbringe nur die Nachricht, mein Lord. Es tut mir leid. Der König kann Euch nicht mehr anbieten.«

»Ist ihm bewusst, dass mein Onkel damit rechnet?« Er sah den Boten wütend an, als hätte dieser die Nachricht selbst verfasst. »Sobald ich einen Fuß aus dieser Stadt setze, bin ich ein toter Mann! Wie soll ich die Hauptstadt erreichen, ohne mein Leben zu gefährden? Und was soll das überhaupt bedeuten, er braucht mehr Informationen? Mein Vater wurde von meinem Onkel ermordet und übernahm unsere Burg und unsere Ländereien – unrechtmäßig! Ich will mich nicht mit dem König unterhalten, ich will, dass er mir seine Unterstützung zusichert!«

Der Bote neigte noch tiefer sein Haupt, sodass seine makellose Stirn beinahe den Boden vor seinen Füßen berührte. »Aber Herr, Ihr könnt Euch sicher ausmalen, dass der König wohl kaum einem Treffen mit Euch zustimmen kann, solang … solang Ihr hier in dieser … dieser Stadt verweilt.«

Natürlich war ihm der Gedanke schon von Anfang an gekommen. Außerdem könnte jeder seinen Namen und Titel benutzen, um sich an den König zu wenden. Ein persönliches Gespräch war unablässig, bevor er mit Unterstützung rechnen konnte, jedoch war der König nicht willens, die Schwarze Stadt zu betreten. Und Lord Silberlöwe war nicht willens, sie zu verlassen.

Hier konnte er zwischen den geschwärzten, morschen und eingefallenen Häusern, unter all den Halunken untertauchen. An jenem Ort würde sein Onkel ihn am allerwenigsten erwarten, weshalb er hier zuletzt suchen würde. Trotzdem lief ihm die Zeit davon.

Mehrere Wochen hatte er gebraucht, um herzukommen. Scharf waren sie geritten, er und seine Leibwächter, bis ihre Pferde vor Erschöpfung zitterten. In der Stadt trafen sie sich dann mit Tranis, einem Spion und engen Vertrauten seines Hauses. Weitere Wochen waren vergangen, in jenen sie sich wie Ratten versteckt hatten und darauf warteten, dass er, Lord Silberlöwe, eine Antwort aus der Hauptstadt erhielt, nachdem er einen Botenvogel losgeschickt hatte.

Die Antwort ernüchterte ihn.

Er packte den Boten in seiner ihm eigentümlichen rauen Art an seinem Umhang, drehte ihn um und beförderte ihn mit dem Rücken an die Wand. »Sprich dem König meinen Dank aus – und lass mein Gefluche außenvor. Ich werde versuchen, ihn baldmöglichst zu treffen. Er soll mir derweil den Gefallen erweisen, jedes Ersuchen seitens meines Onkels zu ignorieren.«

Der Bote zitterte zwar wegen der groben Behandlung, doch seine Miene hellte sich wegen dieser überraschenden Einsicht auf. Er nickte eifrig. »Ich werde mich umgehend auf den Weg begeben.«

»Ja …« Der Silberlöwe seufzte und ließ den Boten davoneilen. Er sah dem Mann belustigt nach, der gar nicht schnell genug aus der Stadt verschwinden konnte.

Aber wer würde ihm sein Unbehagen verübeln? Diese Stadt war die Hochburg aller Gesetzlosen, und es hatte eine Zeit gegeben, als auch Lord Silberlöwe sich lieber Gift einverleibt hätte, als auch nur in ihre Nähe zu kommen. Und doch bot sie ihm nun den Schutz, den er in keiner anderen Stadt gewährt bekommen hätte.

Er war der Sohn eines hohen Lords, viele Menschen kannten sein Gesicht, viele würden ihn wiedererkennen, wodurch die Schergen seines Onkels ihn leicht verfolgen konnten.

Er runzelte die Stirn und sah sich in der stillen Seitengasse um. Eskern, Tranis und Ilstat waren schon ziemlich lange fort, dabei sollten sie eigentlich die Eingänge der Gasse bewachen, doch jetzt konnte er sie nirgendwo entdecken.

Unbehagen breitete sich in ihm aus, als er ein paar Schritte ging und zu der angrenzenden Straße starrte. Hinter ihm befand sich der überfüllte Markt, doch vor ihm lag nur das stille und düstere Wohnviertel, aus dem der süßliche Gestank verwesender Leiber gekrochen kam.

Ein Schatten tummelte sich in einem Hauseingang und zog sich ein Stück in die Dunkelheit zurück, als er bemerkt wurde.

Groß und schlank war er, mehr konnte Lord Silberlöwe nicht erkennen.

Er drehte sich um und ging zurück, bevor er noch überfallen wurde. Nicht, dass er sich nicht wehren konnte, aber er wollte es auch nicht darauf ankommen lassen. Er hatte ohnehin kein Silber mehr bei sich, die letzten Taler hatten für das Frühstück den Besitzer gewechselt. Nun war er zu allem Überfluss auch noch mittellos. Und Eskern, Tranis und Ilstat würden mit ihm hungern müssen, da er ihren Sold erst wieder zahlen konnte, wenn er seine Burg von Zareth zurückerobert hatte.

Doch zu viert konnten sie wohl kaum eine Burg stürmen, die uneinnehmbar galt. Sie brauchten dringend Verbündete. Gute, starke Verbündete.

Letztlich lag ihre ganze Hoffnung bei der Unterstützung Königs.

Als er auf die überfüllte Markstraße einbiegen wollte, sprang ihm plötzlich ein Mann in den Weg und hielt ihn auf. Erschrocken wich er zurück, doch da erkannte er ihn erleichtert.

»Eskern! Verdammt, du hast mich erschreckt«, maulte er. Sie waren doch keine Kinder mehr, was sollte also dieser Unsinn? »Wo sind Ilstat und Tranis? Wir sollten uns langsam überlegen, wie wir zu Silber kommen.« Ihm stand nicht gerade der Sinn danach, Ställe auszumisten oder Teller in irgendeiner Küche zu waschen, aber was getan werden musste, musste eben getan werden. Er machte sich lieber die Finger schmutzig, als zu hungern oder seine Kameraden hungern zu lassen.

»Nun …« Eskern ging auf ihn zu und schien ihn wieder in die Gasse zurücktreiben zu wollen. »Bevor Tranis zu uns stieß, wurde ihm ein Angebot unterbreitet, das er nicht ausschlagen konnte. Und er setzte mich und Ilstat gerade darüber in Kenntnis. Wenn wir ihm helfen, will er uns reich machen.«

Lord Silberlöwe stockte argwöhnisch. »Ach …?« Seine Hand wanderte zu seinem Schwert, dessen Heft über seiner linken Schulter herausragte.

»Tut uns leid, Lord Silberlöwe«, hörte er auch schon Ilstats raue Stimme hinter sich erklingen.

»Ja«, grollte er seine beiden einstigen Freunde an. »Mir auch.«

Eskern machte den ersten Schritt. Er zog sein Schwert, dessen metallisches Lied durch die stille Gasse schwebte. Die Hymne des Verrats.

Der Silberlöwe zog ebenfalls blank und wartete gar nicht erst ab, bis auch Ilstat seine Waffe in den Händen hielt. Er wirbelte halb herum, trat nach den Knöcheln seiner Leibwache und duckte sich unter Eskerns ersten Hieb hinweg. Er wich zur Seite aus und wollte an Eskern vorbei, um beide Angreifer vor sich zu haben, doch Eskern hatte es kommen sehen, denn er griff nach seinem Arm und erwischte ihn an der Schulter.

Der Silberlöwe fuhr herum und wollte mit dem Schwert ausholen, als Eskern ihm den Knauf seiner Klinge schon auf das Handgelenk schlug.

Aufbrüllend ließ Lord Silberlöwe das Schwert fallen, der Schmerz durchzuckte und lähmte ihn.

Eskern riss ihn herum und stieß ihn zu Ilstat, der seine Balance wiedergefunden hatte und das Schwert hob, um seinen Lord aufzuspießen. Genau in jenem Moment wurde Ilstat jedoch von einem großen Schatten gerammt, der wie aus dem Nichts auftauchte.

Lord Silberlöwe taumelte durch die Leere. Wo eben noch Ilstat gestanden hatte, war nur noch Luft. Er kam hart auf Händen und Knien auf, ohne sich überhaupt richtig bewusst zu sein, wie ihm das hatte widerfahren können.

Er hatte sein Schwert verloren? Er hatte noch nie sein Schwert verloren! Nicht nachdem er die Prüfung des Bären gemeistert und zum Mann geworden war. Und das war wahrlich schon eine gefühlte Ewigkeit her.

Das hatte er alles Zareth zu verdanken! Wegen des Verrats seines Onkels war er derart ohnmächtig vor Wut, dass er nicht einmal mehr kämpfen konnte. Und dann auch noch Eskern und Ilstat! Er war mit den beiden aufgewachsen, hatte sie immer wie Brüder behandelt, aber jetzt verrieten sie ihn ohne jegliches Schamgefühl für eine Handvoll Silber, oder was auch immer Zareths Schergen ihnen sonst noch geboten haben mochten.

Sie sind hier, stellte er fest, hier in der Stadt. Sie hatten ihn gefunden, weil sie Tranis vermutlich schon vor dem Verrat bezahlt hatten. Wut und Furcht vermischten sich zu einem tödlichen Sturm in seinem Inneren, doch sein Körper war seltsam betäubt. Er war nicht in der Lage, aufzustehen. Wenn er es versuchte, wurde ihm schwindelig.

Hatte er sich den Kopf angeschlagen? Er konnte sich jedenfalls nicht daran erinnern, und doch drehte sich alles, als würde die Welt schwanken. Plötzlich wurde ihm übel und er warf sich zur Seite, übergab sich in die dunkle, nasse Gasse.

Er hörte den Kampflärm nur gedämpft, trotzdem blickte er verwundert auf.

Beinahe hielt er es für einen Traum, einen albernen Traum, der sich verlangsamt vor ihm abspielte, als führten die beteiligten Personen ein Bühnenstück für den langsamen Verstand eines Tattergreises auf.

Ein junger Mann hielt Eskern und Ilstat von ihm fern. Er war von katzenhafter Gewandtheit, wie er ihren Schwerthieben und Stichen auswich oder sie parierte, aber nie weit von ihnen Abstand nahm, sodass er ihnen immer weiter zusetzen konnte, und sie keine Gelegenheit bekamen, zu ihrem eigenetlichen Ziel durchzudringen.

Mehr Schritte näherten sich. Schwere Schritte. Klackernde Eisenpanzerrüstungen mischten sich in den Kampf ein – Tranis und Zareths Gefolgsmänner – doch der Fremde kämpfte unermüdlich weiter. Er hatte einen Vorteil, er kämpfte nicht wie ein Ritter, er besaß keine Ehre. Ein Meuchler vielleicht, oder ein Assassine. Die Krieger kannten einen solchen Feind nicht, er war zu schnell für sie, zu unberechenbar. Er warf ihnen Dreck – Geröll aus den brüchigen Hauswänden, die ihn umgaben – in die Augen. Wie eine stürmische Böe glitt er durch die Angreifer, schlitzte und hakte, Blut beschrieb seinen Weg.

Lord Silberlöwe sah ungläubig dabei zu, wie der junge Mann Tritte und Schläge verteilte und mit seiner kurzen Klinge – sie glich mehr einem Messer – Eskern das Schwert aus der Hand entwand. Dann wirbelte er herum, lief eine Wand hoch, drehte sich in der Luft und traf mit beiden Füßen einen von Zareths Männern am Kopf. Lord Silberlöwes kleiner Retter landete behände auf den Füßen und schlug sofort nach dem nächsten Angreifer. Er wehrte einen Schwertstreich ab und lenkte ihn an sich vorbei, schlug mit dem Knauf seiner Dolchklinge Tranis gegen den Kopf, dass sein Helm davonflog, und fiel ihn mit Zähnen und Klauen an, biss ihm das Ohr ab und schickte ihn mit einem raschen Schnitt über die Kehle in die Nachwelt. Anschließend schlitterte er über den Boden zwischen den anderen beiden gepanzerten Rittern hindurch, hob Eskerns Schwert auf, wonach dieser sich gerade bücken wollte, und trieb es mit einer einzigen, fließenden Aufwärtsbewegung in Eskerns Brust.

Er hielt sich nicht weiter mit diesem auf, ließ das Schwert stecken, woraufhin Eskern sterbend umkippte, und sprang auf die Füße. Zwei Ritter attackierten ihn noch, während Ilstat die Gelegenheit nutzte und auf sein Ziel losging.

Lord Silberlöwe sah ihm hasserfüllt entgegen und versuchte, sich aufzurappeln, doch der Boden unter seinen Füßen schien immer noch zu schwanken, als stünde er auf einem wellenbewegten Floß.

Oder als sei er sturzbetrunken.

Es gelang ihm nicht, auf die Beine zu kommen, weshalb er recht erbärmlich über den Boden von seinem Feind davonkroch.

Ilstat grinste hämisch und hob das Schwert für einen Überkopfschlag, als ihm das Grinsen plötzlich auf dem Gesicht gefror. Etwas durchstieß seine Brust und ließ einen warmen Blutregen auf Lord Silberlöwe rieseln.

Der Angreifer zog die Klinge heraus, Ilstat sackte auf die Knie und kippte zur Seite um. Er zuckte noch einige Male, verlor aber den Todeskampf.

Dann war es vorbei.

Schwer atmend und blutüberströmt stand der Fremde vor ihm, eine scharfkantige Gestalt von schlanker Anmut, die ein grausiges Bild der Gewalt abgab. Seinen leicht zusammengekniffenen Augen hing ein verwegener Schleier an. Sein Schädel war an den Seiten bis hinab auf die blanke Haut kahlgeschoren, das rabenschwarze Deckhaar trug er gerade lang genug, um es auf dem Hinterkopf zusammen zu binden, der Zopf war recht kurz und wie eine Palme gefächert.

In ihrem Königreich war es Sitte, den Jungen die Haare abzuschneiden, wenn sie zum Mann wurden, dieser Bursche schien sie wieder wachsen zu lassen. Er konnte demnach nicht besonders alt sein. Vielleicht siebzehn oder achtzehn Winter. Seine Wangen waren glatt wie der Popo eines Säuglings, doch aus seinem Kinn sprossen bereits schwarze Haare. Das kleine Bärtchen erinnerte an einen Ziegenbock.

Einen wahrlich attraktiven Ziegenbock.

Eine unheimliche Stille legte sich in die finstere Gasse, während sie sich ansahen.

»Meinen besten Dank, Junge.« Lord Silberlöwe versuchte, aufzustehen.

»Ich bin schon lange kein Junge mehr, alter Mann.« Der Fremde kam auf ihn zu und reichte ihm die Hand. »Ihr schuldet mir übrigens einen Beutel Silber.«

Schnaubend schlug er in die blutgetränkte Hand ein und ließ sich von dem jungen Mann auf die Beine helfen. »Ich habe nicht um Eure Hilfe gebeten.« Er schwankte noch, hielt sich aber aufrecht.

»Aber ohne mich wäret Ihr jetzt tot.« Der Fremde grinste ob seines gerissenen Konters.

Lord Silberlöwe betrachtete ihn eingehend. Er war jung, gewiss, aber in seinen stechendgrünen Augen lag eine Gewitztheit, die ihn umgehend in ihren Bann zog. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, und nach einem flüchtig aufflammenden Argwohn, lächelte der Jüngere zurück.

»Ich trage leider keine Taler bei mir«, entschuldigte sich Lord Silberlöwe, »aber wenn Ihr mir helfen könnt, werde ich Euch reich belohnen, sobald ich meine Ländereien zurückerobert habe.«

Der Fremde betrachtete ihn geringschätzig, während er sich die schmutzigen Hände an den Umhängen der Leichen abwischte. »Wobei helfen?«

»Zunächst bräuchte ich jemanden, der mich bis zum Morgengrauen beschützt.«

»Ja, mir scheint, als hättet Ihr ein paar Freunde verärgert.« Er drehte sich hin und her und sah die Leichen an, die er zu verschulden hatte. Es schien ihn nicht zu kümmern. Und seine kalte, berechnende Art imponierte Lord Silberlöwe umgehend. Mit Weicheiern hätte er nichts anfangen können.

»Eben deshalb«, konterte er.

Ein Moment verstrich, während der Fremde ihn wieder mit gesunder Skepsis betrachtete. Schließlich musterte er ihn noch einmal von Kopf bis Fuß und erfasste deutlich seine massige Statur. Er verdrehte die Augen, als habe man ihn Tagelang überredet, einen Streich mitzuspielen, und sackte ein Stück in sich zusammen, als wolle er zeigen, dass er kleinbeigab.

»Wer seid Ihr eigentlich?«, wollte er wissen.

»Man nennt mich den Silberlöwen. Oder besser gesagt: Lord Silberlöwe.«

Der Fremde gab einen zynischen Laut von sich. »Großartig. Mich nennt man den Vagabunden. Den Dieb. Den Nichtsnutz. Den Bastard«, zählte er auf. Dann lächelte er wieder auf eine geradezu ironische Art. Frech. Spöttisch. Schief. »Habt Ihr auch einen Namen? Ich wüsste gern, wer mir einen vollen Sack Silber schuldet.«

Bei dem Wort Sack, packte er sich beherzt in den Schritt und lachte schmutzig.

»Mein Name ist Rahff«, gab Lord Silberlöwe zähneknirschend zu. Der Verrat seiner Freunde hatte ihn erkennen lassen, dass er von nun an vorsichtig seinen Namen verwenden sollte. »Wahrer Erbe der Schwarzfelsburg, zu Euren Diensten.«

»Lasst gut sein, ich benötige keiner Eurer Dienste.«

Lord Silberlöwe ließ die Schultern hängen. »Das sagt man so. Ich bin Rahff, Sohn des Lord Rahff Youri aus dem Schwarzfelsgebirge. Achter seines Namens.«

Der Fremde schien nicht zu wissen, wer er war. Oder es interessierte ihn schlichtweg nicht. Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Schön für Euch.«

»Und wer seid Ihr?«, fragte Lord Silberlöwe wirklich höchst interessiert. Er schmunzelte und machte einen Schritt auf sein wahrlich anziehenden Gegenüber zu. »Ich wüsste gern, wem ich einen vollen Sack schulde.«

Bei dem Wort Sack ahmte er die Geste des Fremden nach.

Der Jüngere grinste verschmitzt, dabei blitzten lange und messerscharfe Fänge auf. »Ich bin Desiderius. Der Sohn einer Hure.«

Herz des Südens

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