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Eisen
ОглавлениеFür Mutter und Kind ist Eisen wichtig für die Bildung der roten Blutkörperchen, die den lebenswichtigen Sauerstoff transportieren. In der Schwangerschaft benötigen Sie mit drei Milligramm pro Tag etwa doppelt so viel Eisen wie sonst, denn nun bildet Ihr Körper rund 30 bis 40 Prozent mehr Blut, damit die wachsende Gebärmutter ausreichend durchblutet und Ihr Kind optimal mit Nährstoffen versorgt wird. Üblicherweise werden mit der täglichen Nahrung rund 10 Prozent natürliches Eisen aufgenommen. Schwangere nehmen jedoch mehr auf als nicht schwangere Frauen.
Eisenlieferanten
Stark eisenhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel mageres rotes Fleisch, Vollkornmehl, Sonnenblumenkerne, Sesamsamen, Hülsenfrüchte, Rosenkohl, Grünkohl, Schwarzwurzeln, Erdbeeren und getrocknete Aprikosen. Um die Blutbildung anzuregen, ist Rote-Bete-Saft besonders geeignet.
Hier zeigt sich die Weisheit der Natur: Der Organismus passt sich sehr gut an die physiologischen Veränderungen an. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist die Eisenaufnahme aus der Nahrung sogar um ein Mehrfaches erhöht.
Kommt es allerdings zu einer andauernden Eisenunterversorgung, leeren sich die mütterlichen Speicher rasch: Eisenmangel und die daraus entstehende Blutarmut (Anämie) können dazu führen, dass das Baby bei der Geburt sehr wenig wiegt oder zu früh zur Welt kommt.
Ihr Blut-Eisenwert wird im Verlauf der Schwangerschaftsvorsorge deshalb regelmäßig kontrolliert. Eisenpräparate zur Unterstützung sollten Sie jedoch nur einnehmen, wenn Sie von Ihrem Arzt die Bestätigung haben, dass eine Unterversorgung vorliegt, denn eine unnötige Einnahme birgt auch Risiken.
Ein typisches Beispiel dafür ist Zinkmangel: Da Zink und Eisen auf dem gleichen Weg durch die Darmschleimhaut aufgenommen werden, blockiert ein Mehr an Eisen den gemeinsamen Transportweg, und es gelangt weniger Zink in die Körperzellen. Das Spurenelement Zink ist jedoch für das Wachstum des ungeborenen Kindes und für den komplikationsfreien Verlauf der Schwangerschaft ebenfalls lebensnotwendig.