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Tierkraft

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Tierkraft kam hauptsächlich im Transportwesen und in der Landwirtschaft zum Einsatz, wenn Menschenkraft nicht mehr ausreichte. Als Arbeitstiere dienten Ochsen, Maultiere, Esel und Pferde, die letzteren galten jedoch als edle Tiere, die im militärischen Bereich, als Reittiere und im Circus bei Wagenrennen Verwendung fanden. Die bevorzugte Verwendung von Ochsen als Arbeitstiere anstelle von Pferden beruhte nicht nur auf dem in der antiken Literatur immer wieder betonten „edlen Status“ der Pferde, sondern hatte auch ökonomische Gründe. Ochsen sind in der Haltung wesentlich kostengünstiger als Pferde, die hochwertigeres Futter brauchen. Dazu kommt, dass Ochsen gefügiger sind und wesentlich schwerere Lasten ziehen können. Hatten sie ausgedient, konnte man sie schlachten und verspeisen. Pferdefleisch wurde, wahrscheinlich aus religiösen Gründen, in der Antike nicht gegessen. Der einzige Vorteil, den Pferde gegenüber Ochsen haben, ist ihre Schnelligkeit, die in den Einsatzbereichen Transportwesen und Landwirtschaft von untergeordneter Bedeutung war. Mit der Entwicklung der Rotationsmühle im 2. Jahrhundert v. Chr. wurden neben Eseln auch ausgediente Pferde zum Drehen der Mahlwerke eingesetzt. Ein weiterer Einsatzbereich von Pferden war das Ziehen von Reisewagen.

Als Tragtiere verwendete man hauptsächlich Maultiere, die sich durch Trittsicherheit auf schmalen Gebirgspfaden sowie große Ausdauer und Zähigkeit auszeichnen. Ein Maultier kann eine Last von bis zu 150 kg tragen. Einer Inschrift aus Salagassos in Pisidia, dem heutigen Antalya in der Türkei, zufolge entsprach die Tragekapazität von drei Maultieren der eines Wagens. Zu unterst auf der Liste der Arbeitstiere stand der Esel, dessen Tragekapazität ungefähr die Hälfte der eines Maultieres beträgt. Der wichtigste Einsatzbereich von Eseln als Arbeitstieren war der Antrieb der Rotationsmühlen in Müllereien.

Technik in der Antike

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