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Gefrierpunktserniedrigung

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Die Zugabe von Salz zu Wasser hat noch weitere Auswirkungen: die Wassermoleküle werden auch daran gehindert, bei 0 °C Eiskristalle zu bilden. Die Salzlösung gefriert erst bei wesentlich niedrigeren Temperaturen. Daher wird im Winter Salz gestreut, um die Straßen und Gehwege von Eis und Schnee zu befreien. Das Streusalz spaltet sich in positiv geladene Natrium (Na+)- und negativ geladene Chloridionen (Cl) auf. Um die Chloridionen zu binden, docken die Wassermoleküle mit ihrer positiv geladenen Seite (H+) hieran an. Die Natriumionen (Na+) werden von den negativen Sauerstoffionen des Wassers (O2–) gebunden. Dieser Vorgang bewirkt, dass die Natrium- und Chloridionen kontinuierlich Wassermoleküle aus dem Eiskristall herauslösen. So wird die Kristallbildung gestört, das Eis taut und es entsteht eine Salzlösung, der Gefrierpunkt des Wassers sinkt.

Eine gesättigte Kochsalzlösung hat einen Gefrierpunkt von –21,3 °C. Bei niedrigeren Temperaturen (die in Mitteleuropa allerdings sehr selten auftreten), wird kein Salz mehr gestreut, es wäre schlichtweg wirkungslos. Sollten im Winter wieder einmal Temperaturen unter –22 °C auftreten, können Sie guten Gewissens das Streusalz im Haus lassen und sich vor den warmen Ofen setzen.

Verfahrenstechnik für Dummies

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