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„Wie schon gesagt, es gibt nichts, was hundertprozentig funktioniert. Mit einem Störsender kann man alle Funksignale unterbrechen. Und dann gibt es keinen Alarm.“

Ich begleite den Mitarbeiter der Sicherheitsfirma an die Tür. Er hat nichts gefunden, was auf eine Manipulation der Alarmanlage hindeutet.

„Und sie meinen das war bei meinem Auto und beim Hausalarm der Fall?“

„Ja. Leider scheint das so gewesen zu sein. Was heute als super sicher gilt, ist morgen schon geknackt. Die Verbrecher sind uns immer dicht auf den Fersen. Wir können nichts dagegen tun, verstehen sie?“

„Ich verstehe gerade, meine Alarmanlage ist veraltet und sie wollen mir eine neue verkaufen. Richtig? Ich habe viel Geld bei Ihnen gelassen. Und jetzt kommen sie mir nicht mit veraltetem System und solchen Aussagen. Ich brauche etwas, das funktioniert. Und das hat es offensichtlich nicht. Das ist ihre Baustelle.“

„Darüber müssen sie mit meinem Chef plaudern. Für den Verkauf bin ich nicht zuständig. Nur für die Wartung. Und ihre Anlage funktioniert im Prinzip einwandfrei.“

„Mit ihrem Chef werde ich plaudern. Das kann ich Ihnen garantieren. Sie können dann gleich einen Termin machen, wenn sie wieder in ihrer Firma sind.“

„Tut mir leid. Für Termine bin ich nicht zuständig. Da müssen sie in unserem Büro anrufen. Das Fräulein dort macht das gern für sie. Auf Wiedersehen.“

Der junge Techniker in seinem Mechaniker-Overall verlässt das Haus und geht Richtung Ausgangstor. Soviel Unverschämtheit ist mir selten untergekommen. Ich habe heute aber schon genug Ärger hinter mir und verzichte darauf, ihn zur Sau zu machen. Voller Wut drücke ich den Bereitschaftstaster für die Alarmanlage und schalte sie scharf. Augenblicklich ertönt der durchdringende Ton der Warnsirene und die im Haus verbauten Stroboskoplichter verteilen ihr Blitzlichtgewitter.

Der Techniker dreht sich grinsend zu mir um. Er hebt einen Daumen in die Höhe und ruft zu mir herüber: „Die Bodensensoren funktionieren astrein. Super Anlage. Sag ich doch.“

Er läuft weiter zum Tor und wartet, bis ich ihm öffne.

Ich schalte die Anlage ab und lasse ihn gehen.

In meiner Hosentasche vibriert das Handy. Ich schaue auf das Display. Lutz Berner, mein Assistent.

„Was wollen Sie?“, melde ich mich grußlos.

„Herr Norden, Entschuldigen sie bitte, dass ich störe. Aber die Koreaner fragen nach, ob es bei dem Termin zur endgültigen Vertragsunterzeichnung heute Abend bleibt.“

„Selbstverständlich. Was soll die blöde Frage? Haben Sie die Verträge vorbereitet?“, herrsche ich ihn an.

„Die habe ich in ungefähr fünfzehn Minuten fertig, Herr Norden.“

„Dann bis später!“

Ich lege auf.

Den Termin hatte ich bei der Aufregung tatsächlich fast vergessen. Hastig packe ich meine Sachen zusammen und verlasse das Grundstück. Mit durchdrehenden Rädern schießt mein Auto Richtung Stadt.

Ich muss weg.

Vorerst fühle ich mich hier nicht mehr sicher.

Schnitt

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