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2 Freitag

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Deutschland

Das Treffen mit den Koreanern ist perfekt gelaufen. Erst das Geschäft, dann der Alkohol. Im Trinken habe ich Übung. Die verdammten Schlitzaugen waren zäh beim Verhandeln, dafür umso gelöster beim anschließenden Gelage. Die Hotelbar, in der wir den Absacker zu uns nehmen, ist fast leer. Meine neuen Geschäftspartner sind permanent am Kichern, unterhalten sich auf Koreanisch miteinander, während sie zu zwei reiferen Damen schielen, die noch auf Bekanntschaften aus sind. Offensichtlich verkaufen sie die Ehre ihrer Bekanntschaft. Ich verkaufe Software für die Fahrzeugindustrie. Ein Computerprogramm, auf das ich alle Rechte besitze. Mit dem ich mein Geld und damit meinen Erfolg verdiene. Die Asiaten haben angebissen. Der Vorvertrag ist unterschrieben. Ein gelungener Abend. Und ich habe gewonnen. Die Koreanern haben winkend Kontakt zu den späten Mädchen aufgenommen, deshalb verabschiede ich mich und überlasse sie ihren neuen Geschäftspartnerinnen. Jetzt fahre ich, wie jeden Freitag, in mein Wochenendhaus außerhalb der Stadt. Zum Entspannen, oder wenn notwendig, in Ruhe zu arbeiten. Das Grundstück liegt in einem dünn besiedelten Vorort. Waldgebiet wechselt mit von hohen Hecken abgeschirmten Anwesen. Dort wohnt man in seinem eigenen Kosmos. Kontakte zu anderen Menschen gibt es nur gewollt. Die paar Drinks halten mich nicht vom Autofahren ab. Ich kenne meine Grenzen, habe mich immer im Griff.

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