Читать книгу Kein Kaviar für Killer: 4 Krimis - Cedric Balmore - Страница 32

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Josh Meredith ließ sich mit einem Taxi zum Malcolm Boulevard chauffieren. Er bezahlte den Cabby, wartete, bis dieser in der nächsten Querstraße verschwunden war, dann setzte er sich in Bewegung.

Sein Ziel war die 121. Straße.

Vor einem Backsteinbau stand ein weißer Ford Lincoln. Josh Meredith schaute sich um. Niemand war zu sehen. Er stieg die Stufen zu der Kellerwohnung hinunter. Das Fenster neben der Eingangstür war zerschlagen. Scherben lagen auf dem Beton des engen Ganges, der von der Treppe zur Eingangstür führte.

Die Tür ließ sich nicht öffnen. Sie war von ihnen verschlossen.

Josh Meredith warf einen Blick durch das Fenster. Am Tisch saß Richard Jackson. Er presste sich ein Taschentuch gegen die Stirn. „Lass mich rein, Rich“, sagte Meredith.

Ächzend erhob sich Richard Jackson. Er musste sich am Tisch festhalten. Sekundenlang stand er schwankend wie ein Schilfrohr im Wind, dann ging er mit stockenden Schritten zu einem Schlüsselbrett, nahm den Türschlüssel und schloss auf.

Meredith betrat die Wohnung und drückte hinter sich die Tür ins Schloss. „Was ist geschehen?“

„Das verdammte Luder hat mich niedergeschlagen und ist geflohen.“

„Und da sitzt du so ruhig ‘rum?“, entrang es sich Meredith.

„Ich bin eben erst zu mir gekommen. Keine Ahnung, wie lange ich ohne Besinnung war. Wir haben doch miteinander telefoniert ...“

„Darum bin ich hergekommen. Das war vor einer knappen halben Stunde. Der erste Weg der Hure wird zu einer Polizeistation geführt haben. Ein Wunder, dass die Bullen noch nicht hier sind.“

„Verschwinden wir!“

„Langsam.“ Josh Meredith griff unter seine Jacke. Als seine Hand wieder zum Vorschein kam, hielt sie eine Glock. Die Mündung deutete auf Richard Jackson. Die Waffe war geladen und entsichert. „Du hast dich zu einem Risikofaktor entwickelt, Rich. Die Hure kann dich beschreiben. Trevellian und Tucker werden sofort wissen, an wen sie sich halten müssen. Es steht viel zu viel auf dem Spiel.“

Mit dem letzten Wort drückte Meredith ab. Die Wucht der Kugel riss Richard Jackson von den Beinen. Er krümmte sich am Boden, seine Hände waren vor der Brust verkrampft. Mit einem verlöschenden Gurgeln starb er.

Meredith verstaute die Glock wieder unter seiner Jacke. Er nahm das Mobiltelefon, das auf dem Tisch lag, an sich und steckte es ein. Dann holte ein paar Latexhandschuhe, wie sie in jedem Autoverbandskasten zu finden waren, aus der Jackentasche, zog sie sich über und öffnete die Tür. Da schien ihm etwas einzufallen. Er ging noch einmal in die Wohnung zurück. Am Schlüsselbrett hing ein Schlüsselbund. Ein Autoschlüssel war daran befestigt. Meredith nahm den Schlüsselbund an sich. Dann verließ er die Wohnung. Er öffnete per Fernsteuerung die Zentralverriegelung des Ford. Die Türknöpfe sprangen heraus. Meredith öffnete den Kofferraum. Da lag ein Reservekanister. Der Verbrecher griff danach. Der Kanister war leer. Meredith fluchte in sich hinein.

Er warf den Kanister wieder in den Kofferraum, schlug den Deckel zu und ging zur Fahrertür. Er klemmte sich hinter das Steuer, führte den Zündschlüssel ins Zündschloss, startete den Motor und fuhr an.

Josh Meredith fuhr mit dem Fahrzeug in den Central Park, stellte es in der Transverse Road No. 4 ab und verschloss es. Die Schlüssel warf er ins Gebüsch. Jetzt erst zog er die Latexhandschuhe wieder aus. Er warf sie unter das Fahrzeug und entfernte sich zu Fuß. In der 96. Straße stieg er in ein Taxi und ließ sich zu seiner Wohnung in der Henry Street chauffieren.

Er zog sich aus und legte sich ins Bett.

Den Betrieb hatte er mit der Entschuldigung verlassen, dass er sich nicht wohl fühle. Diesen Schein wollte er wahren, sollte jemand an seiner Tür läuten. Er dachte dabei an die Special Agents Trevellian und Tucker.

Kein Kaviar für Killer: 4 Krimis

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