Читать книгу Kein Kaviar für Killer: 4 Krimis - Cedric Balmore - Страница 21
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Am 7. Juli teilte mir das Field Office in Indianapolis telefonisch mit, dass die Falle, die sie dem Mädchenmörder gestellt hatte, wahrscheinlich zugeschnappt war. Eine Agentin, die sich als Köder hergegeben hatte, hatte einen Sexualstraftäter überwältigt und mit Hilfe einiger Kollegen dingfest gemacht.
Es handelte sich um einen Mann namens Jules Sibley.
„Gibt es Hinweise, dass er auch für die anderen Morde in Indianapolis verantwortlich ist?“, fragte ich den Kollegen.
„Sein Wagen und seine Wohnung werden auf Spuren untersucht. Wir werden aber frühestens übermorgen Bescheid erfahren. Haare, Hautschuppen und ähnliches, was die Spurensicherung in dem Wagen findet, müssen erst einer DNS-Analyse unterzogen werden.“
„Ist der Mann HIV-Infiziert?“
„Wieso diese Frage?“
„Bei uns besteht der Verdacht, dass sich einige HIV-Infizierte zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen und den Girls vom Straßenstrich den Kampf angesagt haben.“
„Das ist ja ein völlig neuer Aspekt“, stieß der Kollege hervor. „Aber so abwegig erscheint mir das gar nicht. Ich werde mich drum kümmern. Sollte Sibley nicht bereit sein zu sprechen, werden wir sein Blut analysieren lassen. Sie hören wieder von mir, Trevellian.“
Schon eine Stunde später schellte wieder mein Telefon. Es war noch einmal der Kollege aus Indianapolis. Er sagte: „Sibley hat zugegeben, HIV infiziert zu sein. Er bestreitet jedoch, etwas mit der Ermordung der Huren in den vergangenen Wochen zu tun zu haben. Er habe auch nicht den Schimmer einer Ahnung, wer dahinterstecken könnte.“
„Er lügt“, behauptete ich. „Einige HIV-Infizierte, die in verschiedenen Städten leben, haben sich zusammengeschlossen, um Rache zu üben dafür, dass sie irgendwann mit Aids angesteckt wurden. Wahrscheinlich haben Sie sich die Krankheit bei illegal arbeitenden Strichmädchen geholt. Das würde einiges erklären.“
„Sibley schweigt. Als Erklärung dafür, dass er Liz Tanner zu misshandeln versuchte, gibt er an, dass sie sich weigerte, mit ihm in seine Wohnung zu fahren. Er wollte keinen Sex im Auto.“
„Es ist nicht auszuschließen, dass die Morde von verschiedenen Personen begangen wurden“, sagte ich. „Es ist also durchaus möglich, dass Sibley mit den Morden in den vergangenen Wochen nichts zu tun hat, dennoch aber zum Kreis der Täter gehört. – Geben Sie uns Bescheid, sobald sein Wagen durchsucht und das Ergebnis ausgewertet ist.“
„Natürlich“, versprach der Kollege. „Umgekehrt werden Sie uns auch verständigen, wenn Sie etwas herausfinden.“
„Klar.“