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Dienstag, 6. Juli, Indianapolis

Es war 22 Uhr 35. Liz Tanner stand am Straßenrand. Liz war eine Frau von etwa dreißig Jahren, schlank, aber dennoch wohlproportioniert, blondhaarig und ausgesprochen sexy. Der kurze Rock ließ den Blick auf ihre schlanken Oberschenkel frei. Ihre Oberweite war beachtlich. Die Brustansätze lagen infolge des weiten Ausschnitts, den das T-Shirt aufwies, frei.

Es befanden sich kaum Mädchen auf der Straße. Die Angst ging um. Liz stand im Schein einer Straßenlaterne. Gelangweilt schwenkte sie die kleine Tasche, die sie trug. Die Straße war nur mäßig von Autos frequentiert. Die meisten fuhren einfach nur durch, ohne sich um die Mädchen zu kümmern, die hier auf Kunden warteten. Es hatte sich herumgesprochen, dass auf dem Straßenstrich nicht mehr viel los war, nachdem in den vergangenen Wochen drei der Huren brutal ermordet worden waren.

Ein blauer Mercury rollte im Schritttempo die Straße hinunter. Hinter dem Steuer saß ein Mann von etwa fünfunddreißig Jahren. Er sah Liz Tanner im Schein der Straßenlaterne und hielt an. Sofort kam Liz zum Auto. Der Mann ließ die Seitenscheibe herunter. „Wie viel verlangst du?“

„Dreißig Dollar. Du wirst sehen, dass das Geld gut angelegt ist. Mein Service ist von besonderer Klasse. Du wirst es spüren.“

„Steig ein.“

Liz öffnete die Beifahrertür und ließ sich auf den Sitz sinken.

Der Mann hinter dem Steuer blickte starr geradeaus. Er legte den ersten Gang ein und fuhr an. Der Wagen beschleunigte.

„Ich zeige dir den Weg“, sagte Liz. „Du musst die nächste Straße rechts abbiegen ...“

„Ich kenne den Weg“, knurrte der Mann. „Ich bringe dich zu einem Ort, wo wir wirklich ungestört sind.“

Der Bursche bog nicht zum Park ab. Er fuhr geradeaus weiter. „Wohin bringst du mich?“

„In meine Wohnung. Ich zahle dir fünfzig Dollar. Ich will es nicht auf einem Autositz treiben. Wir werden uns in mein Bett legen. Und du wirst mich verwöhnen.“

„Dafür werden fünfzig Dollar nicht reichen“, sagte Liz.

„Mach deinen Preis, Süße“, sagte der Mann. „Und ich werde ihn bezahlen. Vorausgesetzt, ich bin zufrieden mit dir. Aber wenn du hältst, was dein Aussehen verspricht, dann dürfte es kein Problem geben.“

„Wo wohnst du?“

„In der St. Clair Street.“

„Ich will nicht in deine Wohnung!“, stieß Liz hervor. „Entweder du fährst mit mir zum Park oder ...“

Ein zynisches Lachen ließ sie abbrechen. „Es ist eine schöne Wohnung, du wirst es sehen. Es wird dir gefallen dort. Also keine Panik.“ Der Fahrer gab Gas. Er lachte schallend. „Sicher“, rief er dann durch den Motorenlärm. „Ich werde dich zu einem Park bringen. Ganz sicher. Aber vorher will ich etwas Spaß mit dir haben. Du bist schön und begehrenswert.“

Der Mann griff mit der rechten Hand nach ihr, erwischte sie an den Haaren und zerrte sie zu sich heran.

Liz schrie auf. Und dann explodierte sie regelrecht. Ihr linker Arm schnellte herum. Mit der Handkante traf sie den Burschen am Hals. Er japste und fiel in den Sitz zurück. Noch einmal schlug Liz zu. Und wieder knallte ihre Handkante gegen den Kehlkopf des Burschen. Er verriss das Steuer. Das rechte Vorderrad prallte gegen den Randstein. Der Mann lenkte nach links. Der Wagen kam ins Schleudern. Liz griff nach dem Lenkrad und riss es wieder nach rechts herum. Jetzt jagte der Wagen auf den Gehsteig und prallte gegen die Hauswand. Blech verbog sich, Glas splitterte. Der Motor starb ab. Der Fahrer war mit dem Brustkorb gegen das Lenkrad geprallt und schnappte verzweifelt nach Luft.

Liz Tanner sprang aus dem Pkw, rannte zur Fahrertür und riss sie auf. Mit einem Ruck zerrte sie den Kerl aus dem Wagen. Er fiel auf die Straße. Liz drehte ihn auf den Bauch und packte seinen rechten Arm, bog ihn in die Höhe und stieß hervor: „FBI Indianapolis! Sie sind verhaftet.“

Ein Buick fegte heran, wurde abrupt abgebremst, drei Männer, die ihre Dienstwaffen in den Fäusten hielten, sprangen aus dem Wagen. Handschellen klickten. Der Fahrer des Mercury röchelte. Einer von Liz Tanners Kollegen rief per Funk eine Ambulanz. Minuten später kam sie mit viel Getöse an.

Der Mann wurde mit Verdacht auf innere Verletzungen ins Hospital gebracht. Die FBI-Beamten fuhren hinterher.

Kein Kaviar für Killer: 4 Krimis

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