Читать книгу Kein Kaviar für Killer: 4 Krimis - Cedric Balmore - Страница 8

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Ken Douglas kam um zwei Uhr in die Morningside Avenue. Viele der Bordsteinschwalben hatten ihre Arbeit bereits beendet und waren nach Hause gefahren. Douglas fuhr einen Pontiac. Er hielt bei der Ecke, an der Belinda immer zustieg. Heute war sie nicht da.

Douglas stellte den Motor ab und stieg aus. Ein kühler Nachtwind streifte sein Gesicht. Nur noch wenige Autos befuhren die Morningside Avenue. Bei einer Straßenlaterne sah Douglas eines der Mädchen stehen und ging hin. „Hallo, Mary. Wo ist Belinda? Ist sie noch mit ‘nem Freier unterwegs?“

„Ich hab sie seit etwa drei Stunden nicht mehr gesehen, Ken. Himmel, mir fällt das jetzt erst auf. Ich sah sie gegen elf Uhr in einen Wagen steigen. Sie ist seitdem nicht mehr aufgetaucht.“ Das Mädchen schaute betroffen.

Ken Douglas nagte an seiner Unterlippe. „Das gefällt mir nicht“, knurrte er. „Was war es für ein Wagen, in den sie gestiegen ist?“

„Ich hab nicht aufgepasst. Vielleicht weiß es Cindy. Cindy hat den ganzen Abend in der Nähe gestanden. Gegen Mitternacht hat James sie abgeholt.“

„Hast du Cindys Telefonnummer?“

„Nein. Ich kenne nicht mal ihren richtigen Namen. Machst du dir Sorgen wegen Belinda? Vielleicht hat sie einen besonders zahlungskräftigen Freier aufgerissen. Sie aalt sich vielleicht in einem weichen Hotelbett ...“

„Sie hätte mir Bescheid gesagt“, versetzte Ken Douglas.

„Du denkst an den Schlitzer?“

„Mal bloß nicht den Teufel an die Wand.“

„Das liegt mir fern. Aber Tatsache ist, dass der Schlitzer in New York drei Mädchen brutal umgebracht hat.“

„Ich warte hier auf sie.“

„Warum rufst du sie nicht an?“

„Wenn Belinda ihrer Arbeit nachgeht, hat sie ihr Handy ausgeschaltet.“

Ein Wagen kam im Schritttempo die Straße herunter. Es war ein Porsche. Bei Mary hielt der Flitzer an. „Das ist Larry“, sagte Mary. „Er holt mich ab. Lass dir die Zeit nicht zu lang werden, Ken.“

Mit dem letzten Wort öffnete Mary die Beifahrertür des Porsche und stieg an. Der Sportwagen fuhr davon.

Ken Douglas setzte sich in den Pontiac. Diesen Wagen hatte er Belinda zu verdanken. Auch für den Unterhalt der schönen Wohnung in Clinton sorgte Belinda. Sie verdiente in drei Tagen mehr Geld als er früher im ganzen Monat. Da arbeitete er noch als Automechaniker. Jetzt ließ er Belinda für sich arbeiten. Sie finanzierte das Heroin, das sie beide benötigten. Ken Douglas fühlte sich wie ein Mann, der ausgesorgt hatte.

Jetzt machte er sich Sorgen.

Es wurde drei Uhr. Belinda kam nicht. Er wählte ihre Handynummer. Sie hatte ihr Mobiltelefon nicht eingeschaltet.

Um halb vier Uhr fuhr Ken Douglas nach Hause.

Er fand aber keinen Schlaf. Am Morgen fuhr er noch einmal in die Morningside Avenue. Von Belinda keine Spur. Und als ihm Belinda bis gegen 10 Uhr vormittags noch immer kein Lebenszeichen zukommen hatte lassen, verständigte er die Polizei.

Kein Kaviar für Killer: 4 Krimis

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