Читать книгу Rainbow Kitchen - Chantal Sandjon - Страница 3
ОглавлениеESSEN SIE BUNT!
Ich wünsche Ihnen einen Regenbogen, denn er ist Harmonie. Er entsteht am Himmel, wenn die Elemente Feuer (Sonne) und Wasser (Regen) für einen Moment ihren Kampf einstellen und uns dieses Farbenspiel schenken. Mit der Rainbow-Kitchen können Sie sich jeden Tag einen Regenbogen auf den Teller zaubern. Dann nehmen Sie ein Maximum an Phytonährstoffen auf, die Ihren Körper entgiften, stärken, vor Krankheiten bewahren, heilen und ja, auch harmonisieren. Immer mehr Studien belegen, dass gerade diese Stoffe für die Heilkraft pflanzlicher Nahrungsmittel verantwortlich sind. Gleichzeitig erobert eine wunderbare Vielfalt Ihre Küche und Ernährung. An die Stelle von künstlichen Zusatzstoffen, weißem Zucker und weißen Mehlen, Geschmacksverstärkern und Transfetten tritt die nährende Kraft der Natur.
Die heute weit verbreitete Ernährung mit stark industriell verarbeiteten Inhaltsstoffen und Lebensmitteln bedeutet Stress pur für unseren Körper. Sie mag praktisch sein, manchmal sogar schmecken und kurz sättigen, aber wirklich nähren tut sie uns nicht. Und künstliche Ernährung setzt stets auch künstliche Reize, die unseren Körper aus dem natürlichen Gleichgewicht bringen. Es wird Zeit für Essen, das uns guttut und einen entschleunigenden Akzent setzt in unserem ohnehin stressigen, bewegten Leben.
Und die Rainbow-Kitchen bietet unserem Körper und unserem Geschmackssinn genau das – ein Entschleunigen der Ernährung und damit ein neues Wahrnehmen und Wertschätzen natürlicher Lebensmittel.
Sind Sie bereit, Ihr Leben mit Regenbogen-Magie zu verzaubern?
Dann auf ins kunterbunte Abenteuer!
Chantal Sandjon
SEKUNDÄRE PFLANZENSTOFFE
LASSEN SIE SICH VON DER BEZEICHNUNG NICHT VERWIRREN: WAS UNSERE ERNÄHRUNG BETRIFFT, SIND DIESE SUBSTANZEN WEDER ZWEITRANGIG NOCH ZWEITKLASSIG. VIELMEHR BESITZEN SIE ERSTAUNLICH VIELE POSITIVE EIGENSCHAFTEN, DIE WIR UNS ZUNUTZE MACHEN KÖNNEN.
PFLANZENKRAFT IST ERSTE WAHL
Pflanzliche Lebensmittel enthalten viel Gutes für unseren Körper und damit auch für unsere Gesundheit, keine Frage. Doch meist führen wir dies allein auf die Vitamine und Mineralien zurück, sekundäre Pflanzenstoffe lassen wir außen vor. Dabei belegen immer mehr Studien, dass ein Großteil der Heilwirkung und präventiven Kraft pflanzlicher Lebensmittel gerade auf diese Substanzen zurückzuführen ist.
»Sekundär« bezieht sich nämlich nicht auf ihre Wirkung, sondern darauf, dass sie im Sekundärstoffwechsel der Pflanzen gebildet werden. Das Überleben der Pflanzen ist somit nicht unabdingbar an diese Stoffe geknüpft. Dennoch haben sie wichtige Aufgaben, etwa als Lockstoff (leuchtende Färbung oder lieblicher Duft) oder Schutzmechanismus (bitterer Geschmack oder antibakterielle Wirkung).
Studien, die ihre Wirkung auf den Menschen im Einzelnen und im Detail belegen, gestalten sich leider oftmals schwierig. Grund hierfür ist, dass sekundäre Pflanzenstoffe in einem Zusammenspiel agieren und ihre Wirkung gegenseitig potenzieren, sodass der positive Effekt einzelner Flavonoide schwer herauszufiltern ist. Dennoch mehren sich die wissenschaftlichen Belege für ihre pflanzliche Wunderkraft.
Übrigens sind sekundäre Pflanzenstoffe unter einer Reihe von Begriffen bekannt. »Phyto« bedeutet im Griechischen »pflanzlich«. Das erklärt, warum diese Substanzen auch als Phytochemikalien, Phytonährstoffe oder Phytamine bezeichnet werden.
FLAVONOIDE, CAROTINOIDE & CO.
Bei ihrer Entdeckung 1930 wurden sie noch als Vitamin P bezeichnet, heute werden sie als sekundäre Pflanzenstoffe eingestuft: Flavonoide, die mit etwa 6 500 verschiedenen Substanzen die größte Gruppe der Phytonährstoffe bilden.
Sie sind für die Färbung der meisten Obst- und Gemüsesorten verantwortlich. Anthocyanen verdanken wir etwa die dunkelblaue Farbe der Heidelbeeren, Bioflavonoide wie beispielsweise Hesperidin befinden sich in Zitrusfrüchten (siehe > und >).
Ähnlich weit verbreitet in der Pflanzenwelt sind Carotinoide. Sie befinden sich vor allem in orangefarbenen und gelben Gemüsen und Früchten, aber auch in grünem (Blatt-)Gemüse. Sowohl Flavonoide als auch Carotinoide wirken stark antioxidativ und antikarzinogen.
Daneben gibt es eine Reihe an Phytaminen, die ebenfalls unsere Gesundheit fördern und aufrecht erhalten: Alkaloide wie das anregende Theobromin und Koffein in Kakao und Kaffee. Glucosinolate oder Senfölglykoside, die Senf, Kohl und Rettich ihre Schärfe geben (siehe >). Tannine, welche aufgrund ihrer Verwendung beim Gerben von Tierhäuten auch Gerbstoffe genannt werden und unter anderem in Beeren vorkommen. Punicalagine in Granatäpfeln sind zum Beispiel wirksam bei Candida albicans-Befall (Candidose).
Weniger bekannt, aber mit ähnlich starker Wirkkraft: Phenolsäuren. Hierunter fallen zum Beispiel Ellagsäure in Beeren (siehe >), Gallussäure im Rhabarber und Kaffeesäure in Kaffeebohnen. Auch sie wirken antioxidativ und schützen vor DNA-Schäden.