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PHYTONÄHRSTOFFE – DIE WELT DER PFLANZLICHEN FARBPOWER

SIE GEBEN OBST UND GEMÜSE IHRE CHARAKTERISTISCHE FÄRBUNG, IHREN BESONDEREN DUFT UND EINZIGARTIGEN GESCHMACK. DOCH NICHT NUR DAS: SIE WIRKEN SICH AUCH POSITIV AUF UNSERE GESUNDHEIT AUS. TAUCHEN SIE EIN IN DIE VIELFÄLTIGE WELT DER PFLANZLICHEN GESUNDMACHER!

ROT

Lycopin gehört zur weit verbreiteten Gruppe der Carotinoide.

Wirkung: Es unterstützt die Gesundheit des Urintrakts und beugt Krebs vor, vor allem Prostata-, Lungen und Magenkrebs. Es bekämpft freie Radikale und schützt so unser Immunsystem und unsere Gesundheit. Außerdem verringert Lycopin ersten Studien zufolge auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, indem es den LDL-Cholesterinspiegel senkt und sich positiv auf hohen Blutdruck auswirkt.

Vorkommen: Lycopin findet sich in Tomaten und Hagebutten, außerdem in Wassermelonen, Guaven und Pink Grapefruits. Wichtig ist: Kochen und Erhitzen erhöht die Verfügbarkeit von Lycopin für den Körper, gerade bei Tomaten lässt sich dies gut nutzen.

Ellagsäure ist ein Polyphenol, dem in Studien bereits eine krebsvorbeugende Wirkung nachgewiesen werden konnte.

Wirkung: Ellagsäure wirkt entzündungshemmend und antikarzinogen. Dabei kann sie nicht nur die Entwicklung bereits bestehender Tumore eindämmen und Krebszellen zerstören, sondern auch zur Krebsvorbeugung genutzt werden. Ersten Studien zufolge ist ihr krebsvorbeugendes Potenzial in Synergie mit anderen Phytonährstoffen wie Quercetin und Resveratrol (siehe >) am höchsten.

Vorkommen: Ellagsäure ist in Granatäpfeln, Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Cranberrys und auch in Walnüssen und Pekannüssen vorhanden.

Quercetin ist nicht nur in rotem Obst und Gemüse enthalten, kann aber in dieser Form unserem Körper gut und in großen Mengen zugeführt werden. Es verbirgt sich vor allem in der Schale, deshalb sollte Obst möglichst ungeschält konsumiert werden.

Wirkung: Es hat eine stark antioxidative Wirkung, ähnlich der von Vitamin A, C und E. Es ist ebenfalls stark krebshemmend. Außerdem wirkt Quercetin entzündungshemmend und agiert unter anderem wie ein Antihistamin. Somit kann es vorbeugend und lindernd bei Allergien eingesetzt werden. Es reduziert auch die Harnsäurebildung und kann dadurch die Behandlung von Gicht unterstützen. Auch bei Herz- und Gefäßkrankheiten wie etwa Arteriosklerose und bei Durchblutungsstörungen wirkt Quercetin förderlich. Seine blutdrucksenkende Wirkung wurde bereits wissenschaftlich belegt. Überdies hat Quercetin in einem Versuch mit Mäusen ihre Anfälligkeit für Grippe und andere Infekte erheblich reduziert.

Vorkommen: Es ist in Weintrauben (und damit auch in Wein), Äpfeln, Cranberrys, Brombeeren, Preiselbeeren und auch in Zwiebeln, grünem Tee, Brokkoli und Grünkohl vorhanden.


BLAU UND VIOLETT

Der Begriff Anthocyan setzt sich aus den altgriechischen Wörtern ánthos (»Blüte«) und kyáneos (»dunkelblau«) zusammen.

Wirkung: Anthocyan ist eines der kraftvollsten Antioxidantien, es wirkt stark zellschützend und -regenerierend. Somit ist es auch wichtig, um Anzeichen vorzeitiger Alterung zu vermeiden oder zu reduzieren. Außerdem hat es eine entzündungshemmende und krebsvorbeugende Wirkung.

Vorkommen: Es findet sich am reichhaltigsten in dunklen Beeren wie Brombeeren und Heidelbeeren, Acai-Beeren, Aronia, dunklen Weintrauben, Kirschen und Rotkohl.

Resveratrol gehört zur Gruppe der Phytoalexine, welche die Pflanze zum Schutz vor Pilzen und Bakterien bildet.

Wirkung: Es stärkt das Immunsystem und reduziert Entzündungen, repariert DNA-Schäden, schützt die Leber und ist ein starker Radikalfänger. In Studien wurde die Entwicklung von Tumoren durch Resveratrol eingedämmt oder gar zum Stillstand gebracht. Wirkt außerdem verjüngend und reduziert die Zeichen vorzeitiger Alterung wie etwa Falten. Ersten Studien zufolge ist es auch ein CR-Mimetikum (CR steht für »Calorie Reduction«), das heißt, es aktiviert die gleichen biochemischen Prozesse, die für den lebensverlängernden Effekt von Kalorienreduktionen verantwortlich sind.

Vorkommen: Vor allem in dunklen Weintrauben und damit auch in Rotwein, daneben auch in Erdnüssen und Maulbeeren.

WEISS

Allicin ist ein instabiler Wirkstoff im Knoblauch (allium sativum), – auch in Zwiebeln, Spargel, Fenchel und Litschis – der direkt nach dem Pressen oder Schneiden in höchster Konzentration vorhanden ist.

Wirkung: Allicin wirkt stark antibakteriell, senkt den Cholesterinspiegel und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.

Anthoxanthine sind Pflanzenfarbstoffe, die für eine weiße und hellgelbe Färbung von Pflanzenteilen verantwortlich sind.

Wirkung: Sie sind antioxidativ, entzündungshemmend und krebsvorbeugend und haben somit positive Effekte für die Herzgesundheit.

Vorkommen: in Blumenkohl, Kartoffeln, Zwiebeln, Pilzen, Bananen und Pastinaken.

ORANGE UND GELB

Alpha- und Betacarotin sowie Beta-Cryptoxanthin sind Carotinoide, die den Pflanzen ihre schöne orangefarbene oder gelbe Färbung geben.

Wirkung: Im Körper werden diese Carotinoide zu Provitamin A umgewandelt – essenziell für unsere Augen, fürs Immunsystem und unsere Knochengesundheit. Sie sind zudem kraftvolle Antioxidantien und Radikalfänger. Die Einnahme von Beta-Cryptoxanthin hat in Studien zum Beispiel das Lungenkrebsrisiko bei Probanden um 30 Prozent gesenkt.

Vorkommen: Möhren, Aprikosen, Zitrusfrüchte, Paprika, Pfirsiche, Nektarinen, Kürbisse, Süßkartoffeln, gelbe und orangefarbene Tomaten, Kaki, Papaya, Kurkuma, Ingwer.

Zeaxanthin und Lutein gehören ebenfalls zur Stoffklasse der Carotinoide.

Wirkung: Gemeinsam halten diese Phytonährstoffe unsere Augen gesund und wirken der Entstehung von Katarakten und Hornhaut-Degeneration entgegen. Auch die schädliche Wirkung von UVB-Strahlen der Sonne kann durch diese zwei Flavonoide reduziert werden. Zudem wirken sie stark antioxidativ.

Vorkommen: gelbe und orangefarbene Paprika, Mais, gelbe und orangefarbene Tomaten, jedoch auch grünes Gemüse wie Spinat, Brokkoli und Grünkohl, hier übertönt das Grün des Chlorophylls die Gelbfärbung.

Hesperidin ist ein Flavonoid, das sich vor allem in den Schalen von Zitrusfrüchten und ihrer weißen Innenschicht verbirgt.

Wirkung: Es schützt Herz und Kreislauf, fördert die Durchblutung und senkt den Blutdruck. Es wirkt außerdem beruhigend in Stresssituationen. In Tierversuchen hat es die Entstehung von Morbus Alzheimer eingedämmt.

Vorkommen: Vor allem in Orangen, aber auch in anderen Zitrusfrüchten.

Nobiletin hat in Experimenten Mäuse bei kalorienreicher Nahrung davor bewahrt, Übergewicht zu entwickeln.

Wirkung: Nobiletin kann der Entwicklung von Diabetes, Übergewicht und metabolischem Syndrom entgegenwirken. Im Tiermodell kurbelte es die Fettverbrennung an, während es gleichzeitig die Fettproduktion und -einlagerung hemmte – all das bei einer stark fett- und zuckerhaltigen Ernährung. Die Wirkung betrug dabei ein zehnfaches von Naringenin, das in Grapefruits enthalten ist. Außerdem hat es einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel und dämmt ersten Forschungsergebnissen zufolge auch die Entwicklung von Osteoporose ein.

Vorkommen: Vor allem in Mandarinen und dort am stärksten in der Schale.


GRÜN

Chlorophyll ist kein sekundärer Pflanzenstoff, denn dieses Pigment ist unabdingbar für die Fotosynthese der Pflanzen und damit für ihre Energiegewinnung.

Wirkung: Es lindert Anämie und hilft bei Bluterkrankungen; es ist wichtig für den Sauerstofftransport im Blut und die Zellregeneration, denn es fördert die Produktion roter Blutkörperchen. Chlorophyll wirkt außerdem stark harmonisierend auf den Körper, bringt den Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht und fördert eine gesunde Darmflora. Es ist stark krebsvorbeugend und hat in Studien auch Erfolge in der Krebstherapie gezeigt. Es schützt zudem die Lungen und verringert die Wirkung schädlicher Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung auf unsere Gesundheit.

Vorkommen: In grünem Gemüse und in grün-schaligem Obst. Auch in Getreidegräsern wie Weizengras und Algen wie Spirulina, vor allem in Blattgemüse, Kräutern und Wildkräutern wie Löwenzahn, Feldsalat, Spinat, Petersilie, Basilikum, Salat, Mangold, Grünkohl.

Das kraftvolle Antioxidans Sulforaphan ist ein Senfölglykosid, das vor allem in Kreuzblütlern zu finden ist.

Wirkung: Nicht nur ist die krebsvorbeugende Wirkung von Sulforaphan, in Studien belegt, sondern auch die krebsbekämpfende Wirkung, insbesondere gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sein besonderes Wirkpotenzial gegen freie Radikale liegt darin, dass es nur indirekt gegen sie tätig wird, indem es im Körper Enzyme zur Bekämpfung aktiviert und so weitaus länger und effizienter als andere Antioxidantien agieren kann. Es lindert außerdem die Symptome von Atemwegserkankungen.

Vorkommen: Vor allem in Brokkoli, Blumenkohl und Rosenkohl, aber auch in anderen Kohlarten.

Epigallocatechingallat (EGCG) befindet sich vor allem in grünem Tee.

Wirkung: EGCG ist ein starkes Antioxidans, das auch vor DNS-Schäden schützt. Es fördert die Gefäßgesundheit und hat in Selbstexperimenten und Tierversuchen Erfolge bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs gezeigt. Auch bei der Behandlung von Alzheimer legen Studienergebnisse einen positiven Effekt von EGCG nahe.

Vorkommen: In grünem Tee, nur in geringem Maße auch in schwarzem Tee vorhanden.

Isothiocyanate werden auch als Senföle bezeichnet und sorgen für den scharfen Geschmack vieler Pflanzen.

Wirkung: Senföle wirken krebsvorbeugend und -bekämpfend. Unter anderem haben sie in Studien zur Selbstvernichtung von Krebszellen geführt, der sogenannten Apoptose.

Vorkommen: Vor allem in Brokkoli, aber auch in Senf, Weißkohl, Blumen- und Rosenkohl, Rettich, Radieschen, Meerrettich und Kresse.

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