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XXX
De profundis clamavi

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Einzig geliebte, Du, ich fleh dein Mitleid an,

Aus jenem tiefen Abgrund, wo mein Herz versinkt.

Vom Horizont, der bleiern diese Welt umringt,

Treibt in der Nacht das Grauen und der Fluch heran;

Die wärmelose Sonne dort sechs Monde schwebt,

Sechs andre Monde lang deckt Nacht das Erdental;

Dies Land ist wie die Pole so entblößt und kahl

– Nicht Tier noch Bach, nicht Gras noch Wald dort lebt!

Kein Schrecknis dieser Welt erstreckt sich je so weit

Wie dieser eisigen Sonne kalte Grausamkeit,

Wie diese Nacht, ein Chaos, ungeheuer groß;

Ich neide den geringsten Tieren noch ihr Los,

Sie sinken tief in dumpfen Schlaf hinab;

Wie langsam spult das Garn der Zeit sich ab!

Die Blumen des Bösen

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