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In Innere Komplizenschaft gehen

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Viele Führende sind stark motiviert, bei ihnen haben Fleiß, Leistung und Erfolg einen großen Stellenwert. Ist das bei Ihnen auch so? Dann ist das völlig in Ordnung, denn dieser innere Elan hat Sie ja schließlich weit gebracht in Ihrem Leben. Ihre Mitarbeiter, Ihre Kollegen, Ihr Vorgesetzter und Ihre Organisation dürften diesem Antrieb so einiges zu verdanken haben.

Damit Ihre Akkus aber langfristig halten, damit Ihre Leistungsfähigkeit dauerhaft bestehen bleibt oder um sich in möglichen Phasen von Überlastung immer wieder regenerieren zu können, sollten Sie wissen, was mit Innerer Komplizenschaft gemeint ist – und ein paar dieser Strategien auch anwenden können. Sowohl für sich selbst, für den Umgang mit Mitarbeitern als auch für den Fall, dass Sie selbst Führungskräfte konstruktiv führen können wollen.

Ich verstehe unter Innerer Komplizenschaft konstruktive, wohlwollende, wertschätzende, akzeptierende, nachsichtige, neugierig-gelassene, empathische Gefühle und Gedanken gegenüber den eigenen Eigenschaften, gegenüber dem eigenen Werdegang, gegenüber dem eigenen Tun und Lassen. Mit den psychologisch-wissenschaftlichen Feinheiten der Unterscheidung zwischen Selbstachtung, Selbstwert, selbstbezogener Freundlichkeit, Selbstmitgefühl oder Selbstkonzept möchte ich Sie hier nicht strapazieren. Ich werde die Begriffe daher mehr oder weniger als Synonyme benutzen.

Forschungsergebnisse seit Beginn der 2000er-Jahre haben gezeigt: Wer in Innere Komplizenschaft mit sich gehen kann:

 kann sich in andere Menschen leichter hineindenken

 ist selbst zufriedener, optimistischer und bleibt auch in Krisensituationen gelassener

 erreicht mit größer Wahrscheinlichkeit die eigenen Ziele

 lernt leichter aus Niederlagen

 verhält sich verantwortungsbewusster und umsichtiger in schwierigen Entscheidungslagen

 kann leichter Vertrauen zu Mitarbeitern und anderen Menschen aufbauen

 fördert damit das Engagement und die Leistungsfähigkeit von Einzelnen, Teams und Organisationen

Selbstmitgefühl macht sich also für positiv Führende bezahlt! Sowohl in Bezug auf die eigene Leistungsfähigkeit als auch mit Blick auf die Potenzialentfaltung der Geführten ist es eine Schlüsselkompetenz – gerade in Zeiten, da schnelles und mutiges Ausprobieren und Entscheiden notwendigerweise auch einen konstruktiven Umgang mit Flops, Irrtümern und Fehlern braucht.

Eher ruppig und hart und fordernd oder grundsätzlich nachsichtig, verzeihend und milde: Welche Haltung nehmen Sie typischerweise gegenüber sich selbst ein? Und zwar vor allem in schwierigen oder unübersichtlichen Situationen? Wenn Sie genauer erforschen möchten, wie viel Innere Komplizenschaft Sie üblicherweise für sich aufbringen, gibt es dazu Tests im Internet (nach »Achtsamkeit Test« oder »Selbstmitgefühl Test« suchen).

Positiv führen für Dummies

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