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REGEL 7: EMOTIONALES ESSEN VERMEIDEN

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Beim Stichwort emotionales Essen denken die meisten an eine Art Bridget-Jones-Szenario: im Jogginganzug mit einer großen Dose Eis auf dem Sofa Liebeskummer wegfuttern. Aber dahinter steckt noch mehr. Es sind auch nicht nur Frauen, die emotional essen. Eigentlich zählt dazu jede Form von Essen, die nicht primär dazu dient, unseren Körper mit Energie zu versorgen. Bei diesen Gelegenheiten hat Essen nämlich die Funktion, eine bestimme Emotion zu verstärken oder zu vermeiden. Wir feiern etwas mit Torte, ein Kind wird mit einem Ausflug zu McDonald’s belohnt oder mit einem Lutscher getröstet, wir bekämpfen Langeweile mit Chips vor dem Fernseher, reduzieren Stress im Auto mit Weingummi, und immer so weiter. Ein bisschen emotionales Essen kommt also bei uns allen vor, und das ist nicht unbedingt schlecht. Es ist manchmal sogar sehr gemütlich!

In unserer westlichen Gesellschaft, wo (ungesundes) Essen jederzeit und überall verfügbar ist, kämpft derzeit ein Großteil der Bevölkerung mit den Folgen des emotionalen Essens: von Übergewicht bis zur Fettleibigkeit oder zwanghaften Formen von extrem gesunder Ernährung. Wir sind davon überzeugt, dass die Entwicklung von gesunden Assoziationen mit Essen Kindern helfen kann, später emotionales Essen zu vermeiden. Der Grundstock für emotionales Essen wird in der Kindheit gelegt.

Sorgen Sie für einen deutlichen Unterschied zwischen Basismahlzeiten und Ausnahmegelegenheiten. Das hilft Kindern, die richtigen Assoziationen zum Essen herzustellen. Essen Sie aufmerksam, vorzugsweise am Tisch, ohne Ablenkung.

Und ebenso wichtig: Emotionen (Wut, Trauer, Langeweile) dürfen einfach da sein. Lösen Sie sie nicht durch Essen auf (beruhigen, trösten, überbrücken). Sprechen Sie mit Ihrem Kind, wenn Sie beobachten, dass es immer öfter mehr (oder auch weniger) zu Zeiten isst, an denen es eigentlich um etwas anderes geht. Last but not least: Seien Sie ein gutes Vorbild! Nur zu oft stoßen wir auf 11-, 12-, 13-jährige Mädchen, die sich für zu dick halten und ohne mit der Wimper zu zucken sagen: „Nein, danke, das genügt. Mama sagt, dass ich sonst zu dick werde.” Diät-Mamas aufgepasst! Sie sind und bleiben ein Rollenvorbild für Ihre Tochter.

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