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Fallbeispiel Anita

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Anita kann sich zu Beginn der Krise mit dem Aspekt des Vertrauensbruchs nicht auseinandersetzen, weil sie ihre Energie für die Organisation des äußerst schwierigen Alltags benötigt. Sie spaltet ihre Gefühle ab. Dies ist in dieser Situation ein sinnvoller Abwehrmechanismus, da sie sonst Gefahr läuft ihre Funktionsfähigkeit zu verlieren. Nach 4 Wochen ist die Überforderung aber so groß, dass die Abwehr zusammenbricht und sie professionelle Hilfe benötigt.

Erst im Laufe der Krisenintervention, zu einem Zeitpunkt, zu dem die gröbsten Probleme entschärft sind, kann sie sich eingestehen, wie enttäuscht und gekränkt sie ist und die Gefühle von Schmerz, Trauer und Wut zulassen. Deutlich wird auch, dass sie ihren Mann und ihre Beziehung lange Zeit idealisiert hat und dadurch Anzeichen für die Schwierigkeiten ihres Partners und entsprechende Alarmsignale (seine häufige Abwesenheit, seine zunehmende Gereiztheit und seinen Rückzug) verdrängt und verleugnet hat.

Spannungsfelder der Krisenintervention

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