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Fallbeispiel Anita

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Anita verfügt über gute soziale Ressourcen, auch wenn die ökonomische Situation schwierig ist. Sie kann sowohl auf die praktische wie auch ideelle Unterstützung ihrer Umwelt zählen. Sie kann gut über sich und ihre Gefühle sprechen, ist reflexionsfähig und nach der ersten Schockphase ( Kap. 3.1.1) in der Lage, die Realität zu akzeptieren und sich an die veränderten Umstände anzupassen. Da sie all die Jahre zunächst im Elternhaus und dann in der Beziehung sehr behütet war, fällt es ihr zunächst schwer, eigenständig zu entscheiden und selbst aktiv zu handeln. Sie ist aber überraschend bald in der Lage, diese neue Rolle auszufüllen, was zeigt, dass sie über gute Metaressourcen ( Kap. 2.6) verfügt.

All die in diesem Kapitel beschriebenen Variablen tragen also dazu bei, ob es überhaupt zu einer Krise kommt und wie mit ihr umgegangen wird. Sie bestimmen den Grad der Erschütterung, der sich aus dem bedrohlichen Ereignis ergibt. Die Anpassung an die veränderte objektive und subjektive Situation erfolgt in mehreren Schritten bzw. Phasen und führt je nach Art und Gelingen der Bewältigungsversuche zu einer spezifischen mehr oder minder gesunden Form der Restabilisierung.

Spannungsfelder der Krisenintervention

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