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2.4 Symptome

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Typischerweise ist eine Krise auch ein komplexes psychosomatisches Geschehen. Symptome können als Anpassungsversuche an eine subjektiv unerträgliche Situation verstanden werden. Die psychische Symptomatik kann die gesamte Psychopathologie umfassen, vom neurotischen Pol bis hin zu psychotischen Erscheinungen. Grundsätzlich lassen sich auch letztere als Zeichen der Überforderung eines verletzbaren Verarbeitungssystems verstehen (Ciompi 1993). Besonders häufig finden sich Angst-, Erregungs- und Spannungszustände, sowie depressive Verstimmungen ( Kap. 4.6 und Kap. 4.7).

Ebenso vielschichtig können die somatischen Begleitsymptome sein. Diese reichen von Schlafstörungen über gastrointestinale Probleme bis hin zu dermatologischen Leiden und sind nicht selten der primäre Grund, weshalb Menschen Hilfe suchen ( Kap. 4.10).

Kasten 2.6: Psychische Symptome von Krisen, nach Schweregrad hierarchisch geordnet (vgl. Ciompi 1993)

• Erhöhte Spannung, Nervosität, Aufregung

• Unsicherheit, Ängstlichkeit, Erregung

• Irritation, Aggressivität oder Autoaggressivität, Depressivität

• Verwirrtheit, zunehmend inadäquates Verhalten

• Depersonalisations- und Derealisationserscheinungen

• Wahn, Beziehungs- und Verfolgungsideen

• Halluzinationen

Spannungsfelder der Krisenintervention

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