Читать книгу Revolverfreunde: Wichita Western Sammelband 6 Romane - Conrad Shepherd - Страница 10

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Wenig später machten sie sich dann auf den Weg. Ines saß wieder hinter Lawrence im Sattel. In der Hand hatte sie jetzt ihr Winchester-Gewehr, dass sie mit Lawrence' Hilfe aus dem Sattelschuh bekommen hatte. Die Satteltaschen hatte sie geschultert.

"Was wirst du tun, Ines, wenn wir in Saint David angekommen sind", meinte Lawrence.

"Ich werde mir ein Pferd besorgen", gab sie zur Antwort. Lawrence verzog das Gesicht zum dünnen Lächeln.

"...um dann in die Berge zu reiten, nicht wahr?"

"Und wenn schon! Willst du mich daran hindern?" Lawrence schüttelte den Kopf.

"Nein, warum sollte ich? In deinem Aufzug passt du vortrefflich dorthin!"

"Du glaubst inzwischen wohl, dass diese Hunde von der Mitchell-Ranch Recht haben, nicht wahr? Dass ich mit meinem Bruder unter einer Decke stecke..."

"Ich glaube gar nichts", meinte Lawrence kühl. Aber dann setzte er kurze Zeit später noch hinzu: "Nun, so unwahrscheinlich ist das ja auch nicht, oder?"

"Ich habe Juan seit mehr als drei Jahren nicht mehr gesehen", erklärte sie. "Und ich habe nicht das Geringste mit dem zu tun, was er im Moment tut... Ich habe ein paar Jahre in Frisco gelebt, aber jetzt bin ich wieder hier..." Das letzte klang wie eine Drohung. Vielleicht gegen diesen Mitchell?

Es interessierte Lawrence jetzt nicht mehr besonders. Ganz gleich, um was es da ging, er hatte keine Lust, in irgendeine Fehde hineingezogen zu werden.

Schon aus diesem Grund war es das Beste, wenn er nicht länger als unbedingt notwendig in der Gegend blieb. Bo Cameron und seine Leute würden ihm sicher keinen guten Tag wünschen, wenn er das nächste Mal auf sie traf. Nein, er würde Ines in Saint David absetzen, vielleicht dort die Nacht verbringen, und dann weiterreiten... Die ersten Häuser der Stadt tauchten schließlich auf. Sie kamen an einem außer Dienst gestellten Pferdecorral vorbei und dann meinte Ines plötzlich: "Du kannst mich hier absetzen!"

"Hier schon? Die paar Meter bis zu Stadt..."

"Ich möchte es so."

Er zuckte mit den Schultern.

"Meinetwegen." Dann ließ er sie vom Pferd herunter. Vermutlich will sie nicht, dass ich weiß, wo sie sich verdrückt!, dachte Lawrence.

Ihm war das recht.

Er hatte ohnehin nicht die Absicht, sich an die Fersen des Mädchens zu heften.

Er nickte ihr noch einmal zu und sie schenkte ihm ein entzückendes Lächeln und dann trieb er seinen Gaul voran in Richtung Stadt.

Sie blieb zurück und er wandte keinen Blick mehr nach hinten.

Revolverfreunde: Wichita Western Sammelband 6 Romane

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