Читать книгу Revolverfreunde: Wichita Western Sammelband 6 Romane - Conrad Shepherd - Страница 21

Es war das Wetter, das Dick Ellis die Entscheidung schließlich abnahm. In den letzten Tagen hatte sich nicht eine einzige Wolke am Himmel gezeigt, aber jetzt waren sie plötzlich da. Während des Gefechts hatten sich große weiße Haufen aufgetürmt und waren schwarz geworden. Es grollte bereits und dann dauerte es auch nicht lange und die ersten Regentropfen rieselten auf die Männer nieder. Der Regen wurde wurde rasch stärker, der Himmel verdunkelte sich und Blitze zuckten grell aus den Wolken heraus.

Die Männer sahen zu, dass sie in die Sättel kamen, um nicht nach einer kurzen Weile bereits bis zu den Knöcheln im Schlamm zu stecken.

Zuvor wurden die Toten noch auf ihre Pferde gelegt, dann gab Ellis den Befehl zum Abmarsch.

"Zurück zur Ranch, Männer! Bei diesem Wetter haben wir nicht den Hauch einer Chance!"

Und damit hatte der Vormann unzweifelhaft recht, auch wenn Stacey das erst nicht wahrhaben wollte. Es schüttete wie aus Eimern, der Boden weichte auf und alle Spuren verschwanden wie von selbst...

Es blitzte und donnerte, der Regen klatschte den Männern ins Gesicht und schon nach wenigen Minuten waren sie völlig durchnässt. In Strömen lief ihnen das Wasser von den durchweichten Hutkrempen herunter.

Sie ritten schweigend.

Die Bande hatte keinen Erfolg gehabt, das war die eine Seite der Medaille. Aber die Ranch-Mannschaft hatte dafür einen hohen, blutigen Preis zahlen müssen.

Und das nicht zum ersten Mal.

Lawrence begann zu begreifen, weshalb Colin Mitchell seine Männer so vorzüglich bezahlte...

Wahrscheinlich wäre ihm sonst schon die halbe Mannschaft davongelaufen!, dachte er.