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Schafskopf Entsorgung

Eine weitere Geschichte aus einem Blauringlager in Ruschein fällt mir ein. Maria (meine Mutter und letztendlich auch Lagermami/Lagerköchin für alle Mädchen) war am Nachmittag spazieren. An diesem Tag kamen von unserem damaligen Wohnort ein paar Pfadfinder auf Besuch. Am Abend saßen wir um unser Lagerfeuer, sangen, spielten, lachten bis in die späten Nachtstunden. Ich legte mich früher als die anderen zu Bett. Während ich mich in meinem Schlafsack einnistete, fiel mir auf, dass da an meinem Fußende etwas Dubioses war. In mir sträubte sich etwas, meine Füße auszustrecken. So knipste ich meine Taschenlampe an und beleuchtete dieses merkwürdige Teil. Da lag doch tatsächlich ein Knochenkopf in meinem Schlafsack! Wutentbrannt lief ich zum Fenster, wo die Pfadiboys noch mit anderen Blauringgirls um das Feuer saßen. Ich schrie in die Nacht hinaus: „Ihr seid fertige Säuihünd!“ (ihr seid echte Schweine!) und schnellte das Fenster wieder zu. So, das musste gesagt sein.

Am anderen Morgen fragte mich meine Mutter, weshalb ich mitten in der Nacht rumbrüllte. Ich erzählte ihr die Story und ich kenne sie ja schon seit meiner Geburt und konnte mit 15 Jahren genau erkennen, was sich hinter ihren Gesichtszügen verbarg. So erahnte ich plötzlich, welchen Schalk sie versuchte zu verbergen. Sie lachte hinten auf ihren Stockzähnen und ich stockte während dem Erzählen der Geschichte und schaute sie erstaunt an. Oh NEIN, „sag nicht, dass DU dir diesen Zapfenstreich mit diesem Schafskopf ausgedacht hast?“ Tatsächlich, so etwas habe ich ihr nicht zugetraut! So blieb mir nichts anderes übrig, als mich bei den angeschwärzten Pfadiboys zu entschuldigen.

Das Leben ent-ERNST-en

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