Читать книгу Das Leben ent-ERNST-en - Cornelia Hürlimann - Страница 21
ОглавлениеPoulet auf dem Holzofengrill
Ein Hürlimann-Ausflug in den Jura steht an. Mutti packt alles brav ein, um das Wohl der Familie zu unterstützen. Die Fahrt führt ins Grüne. Vor einem Viehgitter (Bovistop) standen ein paar Fahrzeuge, doch denen schenkten wir wenig Beachtung und fuhren mit dem Auto auf eine Wiese. An einem schönen Plätzchen parkten wir unser Auto, packten alles aus, und Papa war für den Grill zuständig, um ein Hähnchen am Stück zu grillieren. Unerwartet geschehen manchmal Dinge! Die Batterie oder Mechanik des Grillspießes funktionierte nicht und mein Mann musste dabeisitzen, um dieses Hähnchen von Hand in gewissen Abständen zu drehen. Klar stand das nicht auf dem Programm. Irgendwie stand ich hilflos da, schaute dem Spektakel zu und ließ die Dinge geschehen. Plötzlich tauchten einige Kühe auf und kamen immer näher. Die Vorbereitungen, welche ich auf dem Boden auf einer Decke schon installiert habe, begann ich zu schützen und wieder einzuräumen. Die Kinder bekamen es mit der Angst zu tun und liefen ins Auto. Dem noch nicht genug. Die Kühe leckten das Salz von unserem Auto ab und kreierten damit ein einmaliges kunstvolles Design am Autolack. Mein Mann wurde dermaßen wütend, dass er einer Kuh, durch die angestaute Wut von diesem nicht funktionierenden Grill, einen gehörigen Fusstritt verpasste. Natürlich hat sich dieser Wutausbruch über das neue Designerauto noch verstärkt. Die arme Kuh wusste kaum, wie es um sie geschah und hüpfte zur Seite. Ich setzte mich ins Auto und fuhr unser Auto VOR den Viehrost. Brav, wie es die anderen Bürger auch taten, die hier zu Besuch waren.
Es zeigt, dass wenn einmal etwas schief geht und die Energie dahinfließt, genau weitere „Malheurs“ folgen. Wir mit unserer Gedankenkraft ziehen Ereignisse in unser Leben. Denn die Energie folgt meiner Aufmerksamkeit. Nun, dass unsere Gedanken derart funktionieren, bemerkte und verstand ich erst viele Jahre später. Seit ich davon mehr verstehe, wie unser Gehirn etwa funktioniert, wende ich den Satz meiner Mutter an „alles kommt gut“, um so mich und die Umgebung neu auszurichten. Meine oftmals benutzte Äusserung lautet: Es IST, wie es IST. So gelingt es den Beteiligten oder Betroffenen, einen Abstand (Ab – dem Stand) zu gewinnen. Trittst du unmittelbar in die Annahme (an-nehmen, akzeptieren, frei von Grübeleien), gehörst du zu den Optimisten. Schau das Wort „Widerstände“ an (wider-Stand, stehen bleiben). Das Gesetz der Anziehung funktioniert immer. So lohnt es sich, nach zahlreichen Niedergängen von Gefühlsausbrüchen und was alles Mögliche uns Menschen heimsucht, zu überlegen: Wie war die Gedankenlandschaft im Kopf „vor“ diesen Anstürmen? Die äußeren Umstände, die auf uns einprasseln, können wir selten verwandeln oder verändern. Jedoch können wir uns, mit unserer Haltung, wie wir damit umgehen, wandeln. Räumen wir dem Zukünftigen die nötige Hoffnung ein, dass es gut kommt! Da hilft jetzt schon Mal ein „SUMSImitPO“. Eine Geschichte dieser Figur folgt später.