Читать книгу Persönlichkeitsentwicklung: Meine 30 besten Übungen und Erfolgsrituale für ein großartiges Leben! - Cosima Sieger - Страница 13
ОглавлениеVerzeihen und Groll loslassen ohne Selbstaufgabe
Und es gibt noch etwas anderes, das unsere Energie niedrig hält und uns daran hindert, unsere Arme für das Leben und die Freude zu öffnen.
Es ist die Weigerung, Schmerz, Fehler und Ungerechtigkeit zu verzeihen.
Ja, tatsächlich ist ein wichtiger Grund, warum sich unser Herz im Laufe unseres Lebens manchmal für die Liebe verschließt und es uns schwer macht, wieder wirklich Liebe und Freude geben und empfangen zu können der, dass wir über die Jahre Groll aus Verletzungen, Zurückweisungen, Vertrauensbrüchen und Missverständnissen in uns ansammeln, weil wir nicht verziehen haben.
Verstehe mich bitte an dieser Stelle nicht falsch:
Einem Menschen zu verzeihen heißt nicht, bei ihm bleiben zu müssen. Es heißt, ein Problem oder einen Schmerz loszulassen und unserem Herzen so zu ermöglichen, Menschen wieder zu vertrauen und zurück zur Liebe zu kommen.
Wir sollten uns deshalb im Verzeihen üben und es tun, wann immer uns das Verhalten eines Menschen enttäuscht – ganz egal, ob wir uns entscheiden, bei ihm zu bleiben oder zu gehen. Und zwar nicht nur in einer Partnerschaft, sondern auch mit unseren Freunden und Familienmitgliedern und allen Menschen, denen wir im Laufe unseres Lebens begegnen.
Hier möchte ich Dir zeigen, warum Verzeihen nicht das geringste mit Selbstaufgabe oder Nachgeben zu tun hat, sondern DICH von altem seelischem Ballast befreit und entlastet. Lass uns ansehen, wie Du das ganz einfach tun kannst.
Wenn Du in Groll an eine alte Situation oder Person gefangen bist und es Dir schwer fällt, Dich von diesem Groll zu lösen und loszulassen, dann kann Dir dieses Wissen zu dem entscheidenden Perspektivwechsel verhelfen, den Du benötigst, um aus vollem Herzen verzeihen zu können, OHNE dabei Deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu übergehen:
Wenn wir wirklich verzeihen wollen, dann müssen wir annehmen, was der Andere getan hat und dafür müssen wir es verstehen.
Und dafür verrate ich Dir eine kleine und einfache, aber überaus wirkungsvolle Methode:
Auch wenn wir das, was ein Mensch uns angetan hat, nicht richtig finden, und wir uns endgültig von diesem Menschen gelöst haben oder lösen werden, so müssen wir - um wirklich annehmen zu können - erkennen, dass das Verhalten des Anderen in dem Moment FÜR IHN Sinn ergeben hat!
WIR können diese Situation vollkommen anders werten. Wir können uns darüber empören, uns verletzt fühlen und es persönlich nehmen soviel wir wollen... Doch vergeben können wir nur, wenn wir verstehen, dass das, was der Andere getan hat, IN SEINEN AUGEN in diesem speziellen Moment das Beste war, das er tun konnte und dass es für ihn Sinn ergeben hat.
Er hat es vielleicht getan, um sich zu schützen, oder als Reaktion auf eine vermeintliche Benachteiligung im Leben, vielleicht aus einem Gefühl der Vernachlässigung oder Kleinheit oder aus einer Angst heraus, die für uns gar nicht nachvollziehbar ist, und vielleicht auch aus einem Neidgefühl, das er nicht ertragen konnte und das ein Beweis für sein schwaches Selbstvertrauen ist.
Wenn wir etwas an Anderen sehen, das wir wollen und glauben, es bekommen zu können, hegen wir Bewunderung. Wenn wir etwas an Anderen sehen, das wir wollen und überzeugt sind, es niemals bekommen zu können, hegen wir Neid und Missgunst und agieren nicht selten destruktiv und zerstören damit den Spiegel, mit dem der Erfolg des anderen uns unsere eigene gefühlte Unfähigkeit vorhält.
Verstehe SEINE Gründe! Er hatte Gründe! IMMER! Auch wenn sie ihm selbst vielleicht gar nicht bewusst waren und sind.
Seine Gründe zu durchschauen heisst nicht, in Ordnung zu finden, was mit Dir gemacht wurde.
Doch Du wirst dadurch erkennen, dass es absolut nichts mit Dir zu tun hatte, sondern mit SEINEN Gedanken, seinen Bedürfnissen, seiner Weltsicht und seinen persönlichen Gründen.
Und das lässt DICH besser fühlen.
In dem Moment, in dem Du seine Gründe durchschaut hast, wirst Du über der Sache stehen.
Wir sind frei - und wir können uns aussuchen, mit wem wir uns umgeben.
Aber wenn wir lernen, nicht nur äußerlich loszulassen und neu zu beginnen, sondern auch innerlich loszulassen und wirklich zu vergeben, dann werden wir nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich frei...