Читать книгу Tomorrow - Cyril Dion - Страница 9

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27. Juli 2012. Es ist noch früh am Morgen. Meine Blicke schweifen über die Latten der Scheune, in der ich mit meiner Familie übernachte. Noch vom Schlaf benommen, fühlt sich mein Kopf schwer an und mir ist noch ganz duselig von der Hitze. Mein Körper verlangt nach frischer Luft. Ich stehe leise auf, streife die Kleider über und schlüpfe nach draußen. Die Natur riecht gut. Mit kleinen Schritten gehe ich barfuß durch das hohe Gras. Myriaden von Insekten umschwirren die Sträucher. Ich genieße diese Stunde, in der allmählich der Tag anbricht.

Mit meiner Familie verbringe ich den Urlaub auf dem Bauernhof eines Cousins, der kürzlich auf ökologische Landwirtschaft umgestellt hat. Hinter der Gartenhecke stapfen ein paar Kühe, Schweine und Pferde durch das saftige Gras. Ich ziehe die Schuhe an und gehe los, fast eine Stunde lang durchstreife ich die Natur, fühle mich verbunden mit dem dichten, stillen Leben, das im Dickicht wohnt, in Bäumen und Tümpeln.

Zurück in der Scheune schalte ich den Computer an und lese die Nachrichten. Auf der Seite von Le Monde springt mir der ungewöhnliche Titel eines Artikels ins Auge, ganz oben in der Liste der meistgelesenen Texte: „Das Ende des Planeten im Jahr 2100?“ Es handelt sich um einen Blogbeitrag der Umweltjournalistin Audrey Garric. Erst überfliege ich ihn, dann lese ich ihn aufmerksamer und erfahre, worum es geht: die drohende Vernichtung von Teilen des Lebens auf der Erde innerhalb weniger Jahrzehnte. Ich kann es kaum glauben. Die Nachricht stammt aus einer Studie, die zweiundzwanzig Wissenschaftler aus der ganzen Welt in der Zeitschrift Nature veröffentlicht haben. Sie bezieht Dutzende weiterer Bestandsaufnahmen von Umweltschäden, Klimawandel, Entwaldung, Bodenerosionen, Bevölkerungswachstum und Artensterben mit ein und kommt zu dem Schluss, dass die Erde kurz vor dem Kollaps steht. Tritt er ein, dann brechen in einer Kettenreaktion die Ökosysteme zusammen und das klimatische und biologische Gleichgewicht der Erde wird sich für immer verschieben. Diese Verschiebung wird so brutal über uns hereinbrechen, dass die verschiedenen Arten keine Chance haben werden, sich anzupassen.

Stundenlang fühle ich mich wie unter Schock. Während die anderen aufstehen, bleibe ich völlig unbeteiligt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Beim Frühstück beobachte ich meine Kinder mit ihren vom Schlaf verquollenen Augen. Ich betrachte die anderen, meine Partnerin und ihre Cousins, wie sie an diesem Morgen in die Gänge kommen und mit mechanischen Gesten den Tag beginnen. Alles, was noch am Vortag normal war, kommt mir jetzt irgendwie falsch vor. Ich habe keine Ahnung, wie ich das, was ich gerade gelesen habe, mit ihnen teilen soll. Aber gleichzeitig würde ich am liebsten sofort damit herausplatzen. Ich warte noch ungefähr eine Stunde, dann erzähle ich es ihnen. So gut ich kann. Ohne überzogenen Pathos. Mit einem Höchstmaß an gebotener Faktentreue und bei aller Vorsicht, mit der diese vermeintlichen Tatsachen zu interpretieren sind. Aber ich verberge nicht, wie sehr mich die Nachricht erschüttert. Niemand reagiert, wie ich es erwartet hätte, allerdings habe ich nur mit den Erwachsenen gesprochen. Unser Gespräch erschöpft sich in Bemerkungen wie: „Ja, wir wissen, das wird eine Katastrophe. Aber, jetzt mal ehrlich, was sollen wir denn tun?“ Ein Teil von mir ist entsetzt, während der andere das sehr gut verstehen kann. Schließlich stimmt es doch: Was soll man denn mit einer solchen Nachricht anfangen?

Zehn Tage später ist die Studie der Aufmacher in der Tageszeitung Libération. Laure Nouhalat, einer tonangebenden Journalistin im Auslandsressort, ist es, unterstützt durch das Sommerloch, gelungen, für das Thema die Titelseite und vier Innenseiten der Zeitung zu erobern. Ich spreche noch einmal mit meiner Lebensgefährtin darüber und finde diesmal mehr Gehör. Dennoch fasziniert mich die Beobachtung, dass diese Nachricht bei niemandem eine konkrete Reaktion auslöst. Auch nicht bei mir. Im Grunde ändert sie nichts an unserem Alltag – und das, obwohl wir von Ereignissen sprechen, deren Auswirkungen ebenso zerstörerisch und wahrscheinlich sogar noch viel zerstörerischer wären als ein Weltkrieg.

Am 31. März 2013 bin ich als Gast in der Nachrichtensendung von Stéphane Paoli auf France Inter. Während der Vorbereitungen auf die Sendung erzähle ich ihm von der Studie und halte mit meiner Betroffenheit nicht hinterm Berg. Seit dem Artikel vom 9. August in Libération hat sich von den großen Medien keins ernsthaft mit dem Thema befasst. Während der Sendung bringt er diese mediale Absurdität durchaus überzeugend zur Sprache. Aber bei den 13-Uhr-Nachrichten, die unser Gespräch unterbrechen, fällt die Meldung selbst bei diesem seriösen, linken, öffentlichen Sender, wo seit Jahren eine ganze Reihe qualifizierter Journalisten arbeiten, unter den Tisch. Stattdessen gibt es ein paar gemischte Nachrichten und man berichtet von Streitigkeiten zwischen Politikern. Nichts Weltbewegendes. Obwohl diese Nachricht in die Schlagzeilen sämtlicher Zeitungen und in alle Radio- und TV-Nachrichten an erste Stelle gehört, wurde sie – mit der löblichen Ausnahme von Libération, dank der Beharrlichkeit von Laure Nouhalat – in den Blog einer der wichtigsten französischen Tageszeitungen und in die Nische des Online-Magazins Alternatives économiques abgeschoben. Abgesehen davon fand sie nur noch Widerhall in zwei Internet-Artikeln (soweit ich weiß auf den Webseiten von Échos und dem Psychologie magazine). Wie ist das möglich?

Sechs Jahre lang hatte ich aktiv über dieses Paradox nachgedacht. Denn Ende 2006 übertrug man mir die Aufgabe, eine Bewegung1 zu gründen, die von dem Umweltschützer, Landwirt und Schriftsteller Pierre Rabhi inspiriert war. Bis August 2013 führte ich sie an. Während dieser Zeit versuchten wir nachzuvollziehen, was Bürger, Unternehmer und Volksvertreter dazu bewegt, etwas zu tun … oder eben nichts zu tun. Die alarmierenden Befunde häuften sich seit Jahrzehnten, ob sie nun, ab dem Jahr 1949, von dem verkannten Autoren Fairfield Osborn, im Jahr 1961 von Rachel Carson, im Jahr 1972 vom weltbekannten Club of Rome, ab 1988 vom IPCC2, 1992 vom ersten Gipfel in Rio (und allen, die darauf folgten) und danach von etlichen Dokumentarfilmen, TV-Sendungen, Nichtregierungsorganisation (NGOs) oder sogar von einigen verantwortungsbewussten Politikern stammten. Trotzdem waren sie offenbar außerstande, wirklich entscheidende Maßnahmen einzuleiten. Die Regierungen planten weiter auf kurze Sicht und ließen sich ihre Prioritäten von den Schwergewichten aus der Wirtschafts- und Finanzwelt diktieren – oder sie starrten auf die nächsten Wahlen. Die Unternehmer schworen sich größtenteils – notgedrungen oder aus freien Stücken – auf die Wachstumslogik des Kapitalismus ein. Die Bevölkerungsmehrheit hielt die Konsummaschinerie am Laufen und hatte mit ihrem Alltag und ihren finanziellen Nöten genug zu tun. Währenddessen wurden die Populationen wilder Tier- und Pflanzenarten halbiert, die Temperatur der Erde stieg weiter, die Müllhalden wuchsen, eine Milliarde Menschen wussten nicht mehr, wovon sie sich ernähren sollten, gleichzeitig litten fast 1,5 Milliarden Menschen an Übergewicht. Und 85 Personen horteten so viel Geld wie die restlichen 3,5 Milliarden … Was musste eigentlich noch passieren, damit wir endlich reagierten?

Während ich mich mit diesen Fragen herumschlug, wurden mir zwei Dinge bewusst.

Erstens leiden wir daran, dass unsere Wirklichkeit zunehmend virtuell wird, d.h. es fällt uns immer schwerer, unsere Handlungen und deren Folgen, die wir ja weder sehen noch fühlen können, miteinander in Verbindung zu bringen: den von unserem wahnwitzigen Energieverbrauch verursachten Klimawandel; das Elend der Sklaven am anderen Ende der Welt, die unsere Handys zusammenbauen und unsere Kleider nähen; die Erschöpfung der Ressourcen zur Herstellung unserer Konsumgüter; die Quälerei der Tiere auf den Fließbändern der automatisierten Schlachthöfe, damit wir uns mit Steaks, Hamburgern und Würstchen vollstopfen können; die Ausrottung Tausender wilder Tier- und Pflanzenarten, um Parkhäuser, Hotels und Supermärkte zu bauen oder um Mais und Soja anzupflanzen und unsere Rinder, Hühner, Schweine zu füttern, die wir in gigantische Hallen pressen …

Immer und immer wieder hatte ich versucht, meinen Kindern zu erklären, warum ich nicht bereit war, mit ihnen ins Fast-Food-Restaurant zu gehen, obwohl all ihre Freunde mit derselben Selbstverständlichkeit dorthin gingen, mit der man auch ins Kino geht oder zum Bäcker, ohne darüber nachzudenken. Aber das, was ich ihnen vorbetete – und was man mir Jahre zuvor ohne die geringste Wirkung vorgebetet hatte –, waren nur Worte, abstrakte Ideen. Die abgeholzten Wälder sind eben nur Zahlen, manchmal auch Bilder, aber die vergessen wir, kaum dass ein neuer Reiz sie aus unseren Köpfen verdrängt. Ich weiß ja selbst, wie viel Mühe es kostet, mich von einmal getroffenen Entscheidungen immer wieder neu zu überzeugen: die Notwendigkeit, kein Fleisch zu essen, nicht im Supermarkt einzukaufen, nicht so oft zu fliegen … und wie oft ich inkonsequent bin. Denn all die guten Vorsätze scheinen gegen die Massenkultur und die eigenen Gewohnheiten oft machtlos zu sein. Wie sollen sie auch greifen, wenn uns unsere ganze Lebensweise und die Art, wie unsere Welt organisiert ist, mit atemberaubender Geschwindigkeit in die entgegengesetzte Richtung treibt? Aber: Was für Möglichkeiten haben wir eigentlich noch?

Das Zweite, was mir aufging, sind unsere fehlenden Perspektiven. Seit 2007 war ich mir im Klaren darüber, dass uns vor allem eine erstrebenswerte ökologische Vision für eine nachhaltige Welt fehlte. Eigentlich beschränkten wir uns darauf – wie die meisten Kollegen anderer NGOs auch -, die gesellschaftlichen Akteure aufzufordern, ihre Lebensweise zu ändern, ohne dass wir ihnen eine inspirierende globale Alternative zu bieten hatten. Im Grunde rieten wir ihnen zu einem Schritt ins Leere. Und nur wenige haben den Mut oder die Möglichkeit, einen solchen Sprung ins Unbekannte zu wagen. Wir mussten ihnen einen Rettungsring auswerfen, uns allen einen festen, sicheren Halt bieten, während wir die Zukunft bauen. Oder es zumindest versuchen. Unsere Konferenzen und Veranstaltungen waren bevölkert von Leuten, die immer denselben Satz parat hatten: „Was soll man denn machen?“ Es genügte eben nicht, kleine Schritte und Einzelaktionen anzuregen. Schon gar nicht, wenn sie uns die Diskrepanz zur Größenordnung der Probleme nur noch krasser vor Augen führten. Es ist einfach schwer einzuschätzen, ob meine Entscheidung, zu duschen oder ein Vollbad zu nehmen, überhaupt Einfluss auf den Wasserverbrauch hat, wenn ich weiß, dass unser Wasser zu 70% in die Acker- und Viehwirtschaft3 fließt. Es klingt unverhältnismäßig, das Ausmaß der Erderwärmung mit dem auszuschaltenden Deckenlicht in Verbindung zu bringen oder mit der vermiedenen Autofahrt. Vor allem, wenn man weiß, wie viel Treibhausgase von chinesischen Kohlekraftwerken freigesetzt werden oder bei der Förderung von Teersand in Alberta. Andererseits verbietet es unsere Menschlichkeit, uns immer wieder auf der Rechtfertigung auszuruhen, dass es schließlich noch viel größere Umweltsünder gibt als einen selbst. Aber diese Ausreden enthalten einen wichtigen Kern: Ein Teil von uns glaubt nämlich, dass es eh nichts nützt. Und niemand will Anstrengungen unternehmen, die sowieso nichts bringen. Solche Maßnahmen sollten also lieber in eine Art Richtlinie einfließen. Das heißt, wenn man die Pläne für ein neues Haus oder für eine neue Gesellschaft entwirft, sollte man gleich zeigen, wie jeder seinen Beitrag leisten und die ersten Schritte in Richtung Umweltschutz tun kann. Womöglich ging es also erst mal darum, einen Sinn zu stiften, die Begeisterung zu schüren und Geschichten von einer neuen Welt zu erzählen, die unseren Verstand genauso ansprechen wie unser Herz.

Im Laufe des Jahres 2008 entdeckte ich dann ein Buch, dessen Lektüre mich tief berührt hat: L‘espèce fabulatrice von der Schriftstellerin und Essayistin Nancy Huston. Das Buch beginnt so:

Von allen Erdenbewohnern wissen nur die Menschen, dass sie geboren sind und sterben werden. Dieses Wissen verleiht uns etwas, was nicht einmal unsere nächsten Verwandten, die Schimpansen und Bonobos besitzen: die Vorstellung eines Lebens. Nur wir begreifen unser Erdenleben als eine Wegstrecke voller Sinn (Bedeutung und Richtung), als Bogen, als Kurve von der Geburt bis zum Tod, als Form, die sich mit der Zeit entfaltet und die einen Anfang, verschiedene Wendepunkte und ein Ende hat. Mit anderen Worten: eine Erzählung.

„Am Anfang war das Wort“ heißt: Das Wort – also eine sinnerfüllte Handlung – kennzeichnet den Beginn unserer Gattung. Es ist die Erzählung, die unserem Leben die Dimension der Sinnhaftigkeit verleiht, und die bei allen anderen Tieren fehlt […]. Der Sinn des Menschen unterscheidet sich vom Sinn der Tiere darin, dass er durch Erzählungen, durch Geschichten, durch die Fiktion erschaffen wird.4

In diesem Buch legt Nancy Huston dar, dass der Mensch mit seiner Einbildungskraft die Fähigkeit zur Fiktion entwickelt hat, um das eigene Überleben zu sichern. Voller Angst vor dem eigenen Ende hat er das verzweifelte Bedürfnis, einen Sinn zu stiften, der seine Existenz inmitten der ihn umgebenden Mysterien rechtfertigt. Religionen, Staaten, die Geschichte, unentwegt erschafft der Mensch individuelle und kollektive Geschichten, die, wenn sie von einer Mehrheit geteilt werden, zum Sockel von sozialen und kulturellen Gebilden werden. Mündliche und bildliche Überlieferungen und später das Buch waren lange Zeit die bevorzugten Medien zur Verbreitung dieser Erzählungen. Das Aufkommen des Romans hat das Phänomen weiter beschleunigt und ihm den offiziellen Rang einer „Fiktion“ eingeräumt. Seit den 1930er und mehr noch seit den 1950er Jahren ist der Film mehr und mehr ein Ausdrucksmittel für diese vom Menschen entwickelte Fähigkeit geworden, Millionen anderen Menschen Geschichten zu erzählen. Und so deren Vorstellungswelten zu gestalten.

Huston nimmt in ihrem Buch einen Blickwinkel auf die Wirklichkeit ein, der mir eine Art Offenbarung war. Ich behaupte nicht, dass ihre Theorie zutrifft, vielmehr hat sie mich als Fiktion angesprochen. Daher schien es mir, als könnten sämtliche Ideologien und alle Gesellschaftsmodelle, gegen die wir uns mit so viel Energie zur Wehr setzen, einzig und allein durch den fiktionalen Blick und mit einer Geschichte wirkungsvoll „bekämpft“ werden. In gewisser Hinsicht ist nämlich auch der vielzitierte „Fortschritt“ eine Fiktion. Und seine Fähigkeit, einen Großteil der Menschheit ins Schwärmen zu bringen und sie damit so sehr in die Geschichte hineinzuziehen, dass sie an ihr teilnehmen, indem sie sie praktisch umsetzen, hat die ganze Menschheit durcheinander gebracht. Die Menschheit oder einen Teil davon auf einen neuen umweltfreundlicheren, menschlicheren Weg zu führen, konnte also nur gelingen, wenn das Grundgerüst einer neuen kollektiven Fiktion sichtbar würde.

Ende 2010 habe ich angefangen, ein Filmdrehbuch zu schreiben, das in diese Richtung geht. Wie eine Skizze, bei der wir die bereits bekannten Pinselstriche auftragen: Pionierprojekte zur Neuerfindung der Landwirtschaft, der Energieversorgung, des Städtebaus, der Wirtschaft, der Demokratie, der Bildung. Ich wollte wissen, ob durch die Verknüpfung dieser Bereiche eine Erzählung entstehen würde, also die Geschichte der Welt von morgen. Und ob diese Fiktion inspirierend genug war, damit ihr konkrete Schritte folgen und die Kreativität in Gang kommt, so wie es der Fiktion des „Fortschritts“ vor 60 Jahren gelungen war. Ende 2011 habe ich die Schauspielerin und Filmemacherin Mélanie Laurent kennengelernt. Im September 2012 sind wir gemeinsam aufgebrochen und haben einen außergewöhnlichen Landwirtschaftsbetrieb besucht, der sich auf die Permakultur verlegt hat (siehe S. 63). Auf dem Rückweg habe ich ihr von meinem Projekt und all den Schwierigkeiten erzählt, es in die Welt zu bringen. Sie war sofort Feuer und Flamme, da begann unsere Freundschaft. Als ich im Februar 2013 ernüchternde Nachrichten von meinen potentiellen Partnern erhielt, schlug ich ihr vor, das Projekt gemeinsam in Angriff zu nehmen. Sie sagte auf der Stelle zu und lehnte andere, lukrativere und für ihre Karriere wichtigere Engagements ab. Ein Jahr später, nach einer Menge Arbeit und einem ersten Testlauf auf der Insel La Réunion, haben wir eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Wir wollten in zwei Monaten 200.000 Euro zusammenbekommen, um mit den Dreharbeiten zu beginnen. Nach zwei Monaten hatten wir 450.000 Euro. Das Abenteuer konnte beginnen. Dank all der Geldgeber und Geldgeberinnen und der vielen anderen Unterstützer konnten wir in zehn verschiedene Länder reisen und fast fünfzig Wissenschaftler, Aktivisten, Unternehmern und Volksvertreter treffen, die bereits angefangen haben, die Grundlagen für eine neue Welt zu schaffen. Dieses Buch und der Film TOMORROW berichten darüber.


Tomorrow

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