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Wie viele verschiedene Diabetesformen gibt es?

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Die meisten Menschen haben schon von Typ-1- und Typ-2-Diabetes gehört. Aber es gibt noch viel mehr Diabetesformen – und alle lassen sich durch die Nie-wieder-Diabetes-Methode verbessern. Denn Ihr Blutzucker kann aus den verschiedensten Gründen ansteigen. Beschäftigen Sie sich ruhig einmal genauer damit, welche Gewebe Ihres Körpers von Diabetes betroffen sind! Dann werden Sie besser verstehen, unter was für einer Art von Diabetes Sie leiden. In diesem Buch werden wir immer wieder verschiedene Diabetesformen erwähnen; deshalb sollten Sie sich zunächst einmal über die Unterschiede zwischen den einzelnen Typen dieser Stoffwechselerkrankung klar werden.

Typ-1-Diabetes wird oft auch als Jugenddiabetes bezeichnet, weil normalerweise Kinder und Jugendliche davon betroffen sind. Bei diesem Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die die insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse vollständig zerstören kann. Dadurch nimmt die endogene (körpereigene) Insulinproduktion drastisch ab, und der Bedarf an exogenem (durch eine Spritze, einen Pen oder eine Insulinpumpe injiziertem) Insulin steigt. Wenn Sie Typ-1-Diabetiker sind, verfolgen wir mit der Nie-wieder-Diabetes-Methode folgende Ziele: Wir wollen Ihr Kohlenhydrat-Insulin-Verhältnis erhöhen, Ihre Insulinsensitivität optimieren und dafür sorgen, dass Ihr Blutzucker möglichst gut einstellbar wird. Außerdem wollen wir häufigen Diabeteskomplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neuropathie, Retinopathie und Niereninsuffizienz vorbeugen; und nicht zuletzt sollen Sie auch Ihr Idealgewicht erreichen und Ihr Energieniveau drastisch erhöhen.

LADA-Diabetes oder latenter Autoimmundiabetes bei Erwachsenen (LADA) ist ebenfalls eine Autoimmunerkrankung, bei der die insulinproduzierenden Betazellen zerstört werden. Im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes betrifft diese Diabetesform jedoch Menschen über dreißig, und die Autoimmunreaktion schreitet dabei langsamer fort: Die Betazellen werden allmählich zerstört, und die körpereigene Insulinproduktion verringert sich oft über eine Zeitdauer von fünf bis zehn Jahren. Man kann sich den LADA-Diabetes als eine im Erwachsenenalter einsetzende, langsam fortschreitende Variante des Typ-1-Diabetes vorstellen, die oft als Typ-2-Diabetes fehldiagnostiziert wird. Wenn Sie unter LADA-Diabetes leiden, soll die Nie-wieder-Diabetes-Methode bei Ihnen Folgendes erreichen: Wir möchten Ihr Kohlenhydrat-Insulin-Verhältnis erhöhen, Ihre Insulinsensitivität optimieren und dafür sorgen, dass Ihr Blutzucker möglichst gut einstellbar wird. Außerdem wollen wir häufigen Diabeteskomplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neuropathie, Retinopathie und Niereninsuffizienz vorbeugen. Sie sollen dadurch aber auch Ihr Idealgewicht erreichen und Ihr Energieniveau drastisch erhöhen.

Prädiabetes ist ein Zustand, der dem Typ-2-Diabetes vorausgeht. Ein Prädiabetes liegt vor, wenn Ihr Nüchternblutzucker zwischen 100 und 125 mg/dl oder Ihr HbA1c zwischen 5,7 % und 6,4 % liegt. Er entsteht, wenn Muskeln und Leber gegen die Wirkung des körpereigenen Insulins resistent geworden sind, was zu einem kleinen Stau von Glukose (Zucker) und Insulin im Blut führt. So kommt es, dass Ihr Nüchternblutzuckerspiegel leicht ansteigt. Prädiabetes ist ein Warnsignal für die baldige Manifestation eines Typ-2-Diabetes. Bei dieser Stoffwechselstörung besteht das Ziel der Nie-wieder-Diabetes-Methode darin, die Insulinresistenz zu beheben und einem Fortschreiten zum Typ-2-Diabetes vorzubeugen.

Typ-2-Diabetes (nicht insulinpflichtig) liegt vor, wenn Ihr Nüchternblutzucker über 125 mg/dl ansteigt oder Ihr HbA1c mindestens 6,5 % beträgt, Ihre Bauchspeicheldrüse aber immer noch genügend körpereigenes Insulin produziert. Eine Typ-2-Diabetes-Diagnose wird gestellt, wenn der Prädiabetes über eine leichte Insulinresistenz hinaus fortschreitet, wodurch sich oft auch das Risiko für Bluthochdruck, zu hohen Cholesterinspiegel, Arteriosklerose, Gewichtszunahme, Fettleber, chronische Niereninsuffizienz und Energiemangel erhöht. Bei nicht insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes verfolgt die Nie-wieder-Diabetes-Methode folgende Ziele: ihre Insulinsensitivität so zu verbessern, dass Sie keine Diabetesmedikamente mehr brauchen, um Ihren HbA1c auf 5,6 % oder noch tiefer zu senken und die Diagnose „Typ-2-Diabetes“ aus Ihrer Krankenakte zu streichen. Versuchen Sie Ihre Insulinresistenz durch die richtige Ernährung zu beheben – das ist Ihre Eintrittskarte in ein Leben ohne Diabetes!

Typ-2-Diabetes (insulinpflichtig) liegt vor, wenn Ihr Nüchternblutzucker über 125 mg/dl ansteigt oder Ihr HbA1c mindestens 6,5 % beträgt und Ihre Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend körpereigenes Insulin ausschüttet. Zu diesem Zeitpunkt haben Ihre Betazellen bereits über lange Zeit zu viel Insulin gebildet und sind jetzt erschöpft: Das heißt, sie können nicht mehr genug Insulin produzieren. In dieser Situation ist eine gute Blutzuckereinstellung nur noch durch Diät in Kombination mit Insulin und/oder oralen Antidiabetika möglich. Wie bei Typ-1- und LADA-Diabetes verfolgt die Nie-wieder-Diabetes-Methode bei Patienten mit insulinpflichtigem Typ-2-Diabetes folgende Ziele: Wir wollen Ihre Insulinsensitivität optimieren und dafür sorgen, dass Ihr Blutzucker möglichst gut einstellbar wird. Außerdem möchten wir häufigen Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neuropathie, Retinopathie und Niereninsuffizienz vorbeugen; und nicht zuletzt sollen Sie Ihr Idealgewicht erreichen und Ihr Energieniveau drastisch erhöhen.

Schwangerschaftsdiabetes ist eine Diabetesform, die schwangere Frauen betrifft und nach der Geburt normalerweise wieder verschwindet. Er kann in jedem Schwangerschaftsstadium auftreten, kommt in der zweiten Schwangerschaftshälfte aber besonders häufig vor. Ein Schwangerschaftsdiabetes zeigt sich daran, dass die Frau bei einem diagnostischen Screening (dem so genannten Glukosetoleranztest) ungünstige Werte aufweist. Ähnlich wie Prädiabetes und Typ-2-Diabetes kann Schwangerschaftsdiabetes entstehen, wenn die werdende Mutter eine Insulinresistenz entwickelt. Mit der Nie-wieder-Diabetes-Methode kann man diesen Diabetes behandeln, verhindern oder sogar rückgängig machen. Auch wenn er nach der Entbindung oft von selbst wieder verschwindet, muss er trotzdem behandelt werden, denn er kann das Risiko für Frühgeburten, Präeklampsie (Schwangerschaftshochdruck) und Totgeburten erhöhen. Auch das Risiko für die Entstehung eines Typ-2-Diabetes in den Monaten und Jahren nach der Schwangerschaft steigt dadurch drastisch an.

Nie wieder Diabetes

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