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Robby: Der Sucher
ОглавлениеAm 26. Januar 2000 – als ich 12 Jahre alt war – wurde bei mir Typ-1-Diabetes diagnostiziert. Steven, mein mittlerer Bruder, hatte neun Jahre zuvor die gleiche Diagnose erhalten; daher war ich mit den Symptomen dieser Erkrankung bereits vertraut und kannte den täglichen Aufwand, den Diabetiker betreiben müssen, um ein halbwegs normales Leben führen zu können. „Ich glaube, ich habe Diabetes, genau wie Steven“, erklärte ich meiner Mutter. Doch sie tat meine Vorahnung mit den Worten ab: „Sei nicht albern, Robby.“ Obwohl ich auf meine Mutter hörte und mir keine Gedanken mehr über dieses Thema zu machen versuchte, hielten meine Symptome an. Ich hatte furchtbaren Durst und musste ständig Wasser lassen. Einige Wochen später verbrachte ich ein paar Tage allein in unserem Haus in St. Cloud (Minnesota). Meine Eltern waren nach Florida gefahren, um meine Großeltern zu besuchen und unseren bevorstehenden Umzug vorzubereiten. Als meine Mutter anrief, um zu fragen, ob bei mir alles in Ordnung sei, erzählte ich ihr, dass ich in der Nacht zuvor sehr schlecht geschlafen hätte und dass mich Krämpfe in den Beinen quälten – zwei weitere Symptome, die mich davon überzeugten, dass ich an Typ-1-Diabetes litt. Nun begann meine Mutter sich doch Sorgen zu machen und forderte mich auf, nach oben zu gehen und Stevens Blutzuckermessgerät zu benutzen. Mein Bruder half mir, mich in den Finger zu piksen, und ein paar Sekunden später hatte ich meinen Blutzucker zum ersten Mal schwarz auf weiß vor Augen: Er lag über 400 mg/dl – mehr als viermal so hoch, wie er normalerweise sein sollte.
Als Steven und ich daraufhin zu unserem Hausarzt fuhren, wusste ich noch gar nicht recht, wie mir geschah. Obwohl mein Bruder Typ-1-Diabetes hatte, war ich noch zu jung, um den Ernst der Lage zu verstehen. Als mein Arzt uns die Hiobsbotschaft mitteilte, dass ich tatsächlich an Typ-1-Diabetes litt, fing Steven an zu weinen und sagte: „Es tut mir so leid, dass du dich mit dem gleichen Mist herumquälen musst wie ich.“ Als meine Eltern davon erfuhren, flogen sie sofort nach Minnesota zurück. Und als ich – an einen Tropf mit Kochsalzlösung und Insulin angeschlossen – im Krankenhausbett lag, versicherte mein Vater mir, dass Typ-1-Diabetes zwar eine „lästige Angelegenheit“ sei, ich dabei aber trotzdem immer noch tun könne, was ich wolle. Diese Worte sind mir bis heute im Gedächtnis geblieben und erinnern mich tagtäglich an meine Entscheidung, dass diese Stoffwechselkrankheit mich nicht an der Verwirklichung meiner Lebensträume hindern soll. Tatsächlich habe ich durch diese Erkrankung sogar eine neue Mission entdeckt, die mich sehr bereicherte: Sie erfüllte mein Leben mit Sinn und Freude und gab mir die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln und enge Kontakte mit anderen Menschen zu knüpfen.
Als Typ-A-Persönlichkeit habe ich meine Diagnose vom ersten Tag an sehr ernst genommen und meinen Blutzucker so gut eingestellt, wie ich konnte. Als Kind habe ich im Alter von 10 bis 14 Jahren an Tenniswettkämpfen teilgenommen und hart darum gekämpft, einer der bestplatzierten Tennisspieler im Mittleren Westen zu werden. Ich wuchs mit der typischen Einstellung vieler Sportler auf, essen zu können, was ich wollte, weil ich körperlich sehr aktiv war.
Erst nach meiner Typ-1-Diabetes-Diagnose im Alter von 12 Jahren begann ich mich für ein gesundes Leben und bewusste Ernährung zu interessieren. Doch da mir dieser Gedanke neu und ich damals noch recht jung war, wusste ich nicht genau, wie ich damit anfangen sollte; also begann ich, täglich Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, die mein Vater damals verkaufte. Mit 14 Jahren hatte ich bereits so gut wie alles Junkfood aus meiner Ernährung gestrichen. Ich bemühte mich, Lebensmittelzusatzstoffe wie MSG zu vermeiden und möglichst viele unverarbeitete Nahrungsmittel zu essen.
Doch trotz meiner inzwischen viel gesünderen Ernährung litt ich jedes Jahr aufs Neue an Allergien, obwohl ich ständig ein Medikament mit Loratadin und Pseudoephedrin einnahm und ein kortisonhaltiges Nasenspray benutzte. Außerdem machte eine Plantarfasziitis (eine Erkrankung, die mit Spannungsgefühlen und Schmerzen in den Fußsohlen einhergeht) mir das Leben schwer. Nachts trug ich große blaue Stiefel, um meine Füße zu dehnen. Während meiner ganzen Schulzeit an der High School hatte ich außerdem mit zystischer Akne zu kämpfen. Ich versuchte diese Hautkrankheit mit allem zu behandeln, was ich in die Finger bekam: von Cremes über Pillen bis hin zu Mikrodermabrasion, Laserbehandlungen und schließlich Isotretinoin – dem Medikament, das die Ärzte verschreiben, wenn nichts anderes funktioniert. Isotretinoin ist für seine schweren Nebenwirkungen wie beispielsweise Depressionen und Selbstmordneigung bekannt. Deshalb wollte ich es zuerst nicht einnehmen, hatte aber das Gefühl, dass mir nichts anderes übrig blieb
Während meiner Schulzeit am Gymnasium stieß ich auf ein Buch, das mein Leben für immer verändern sollte: Natural Cures „They“ Don’t Want You to Know About von Kevin Trudeau. Ich weiß noch, dass ich nach der Lektüre dieses Buches fest davon überzeugt war, meinen Typ-1-Diabetes heilen zu können: Eines Tages würde ich kein Insulin mehr brauchen, um meinen Blutzucker einzustellen. Das war der Beginn einer ganzen Reihe optimistischer Ideen: Ich wollte das Rätsel des Typ-1-Diabetes lösen, mehr über Autoimmunität erfahren und herausfinden, wie man mithilfe von Stammzellen das Wachstum neuer Betazellen anregen kann. Und natürlich wollte ich alles in meiner Macht Stehende versuchen, um meinen eigenen Typ-1-Diabetes zu besiegen. (Kevin Trudeau ist seither wegen irreführender Gesundheitsbehauptungen und betrügerischer Ratschläge ins Gefängnis gekommen. Wir billigen seine Empfehlungen nicht; es war einfach ein Buch, das in uns den Wunsch geweckt hat, mehr über evidenzbasierte Lebensstiländerungen zu erfahren.)
Ich begann regelmäßig eine naturheilkundliche Ärztin in Tampa (Florida) zu konsultieren, die mithilfe von Elektroakupunkturtests untersuchte, welche Nahrungsmittel für mich verträglich bzw. unverträglich waren. Nach jedem Besuch verließ ich ihre Praxis mit vielen Nahrungsergänzungspräparaten und einer langen Liste von Lebensmitteln, die ihrer Meinung nach günstig für mich waren, zum Beispiel: „Essen Sie Huhn, aber kein Rindfleisch. Essen Sie Brot aus Hirse-, aber nicht aus Dinkelmehl.“ Ich befolgte ihre Ratschläge und galt am Mittagstisch meiner High School schon bald als komischer Kauz.
Als Nächstes stieß ich auf die Weston A. Price Foundation und erfuhr, dass man lieber Rohmilch statt pasteurisierter Milch trinken und lieber Rindfleisch von Weidetieren statt aus Massentierhaltung essen soll. Obwohl sich dadurch nicht viel an meinem Gesundheitszustand oder meiner Blutzuckereinstellung änderte, hielt ich mich während meiner ganzen Schulzeit an diese Empfehlungen, weil ich das Gefühl hatte, damit das Richtige für meine Gesundheit zu tun.
Während meines Studiums an der University of Florida führte ich weiterhin alle möglichen Selbstversuche durch. In dem Wunsch, meine körpereigene Insulinproduktion wieder anzuregen, war ich stets offen für neue und faszinierende Gesundheitsstrategien. Eines Tages flog ich nach San José (Kalifornien) und traf dort einen im Untergrund tätigen chinesischen Arzt, von dem ich gehört hatte, dass er äußerst begabt sein sollte. Dieser Arzt braute mir einen Tee und wies mich an, ihn jeden Tag einzunehmen. Das Problem war nur, dass dieser Tee scheußlich roch und schmeckte: Er stank so sehr, dass ich ihn stets mithilfe einer elektrischen Kochplatte draußen auf dem Bürgersteig aufbrühte, weil meine Zimmergenossen mich sonst wahrscheinlich aus dem Studentenheim geworfen hätten.
Als ich gerade einmal keine Seminararbeiten schrieb, versuchte ich den Mitgliedern eines Online-Forums klarzumachen, warum Rohmilch für einen optimalen Gesundheitszustand so wichtig ist. Die Moderatoren der Webseite waren sehr liebenswürdig und lieferten mir Infomaterial zu diesem Thema, um meine Meinung zu ändern. Außerdem empfahlen sie mir, einen Film mit dem Titel Earthlings anzuschauen, um mehr darüber zu erfahren, wo unsere Milch herkommt. Ich sah mir den Film an und war von den schockierenden Bildern wie erschlagen. Obwohl ich recht gebildet war und eine renommierte Universität besuchte, konnte ich gar nicht glauben, dass ich so wenig darüber wusste, wie das Essen auf unsere Teller kommt. Das öffnete mir die Augen, sodass ich das Online-Forum erneut besuchte und den dort gegebenen Informationen und Empfehlungen zum Thema Ernährung jetzt aufgeschlossener gegenüberstand.
Diese Informationen führten mich schließlich auch in die Welt der Rohkost, wo ich einen Arzt namens Dr. Gabriel Cousens kennenlernte. Er empfahl mir eine pflanzliche ketogene Ernährung, die nur aus Rohkost mit sehr wenig Kohlenhydratkalorien, hohem Fettgehalt und viel grünem Salat und Gemüse bestand. Zu jenem Zeitpunkt meiner Beschäftigung mit dem Thema nahm ich ungefähr 30 Gramm Kohlenhydratkalorien pro Tag zu mir, und mein Gesamtinsulinverbrauch war auf etwa 10 Einheiten pro Tag gesunken. Das war die niedrigste Insulindosis, die ich mir je gespritzt hatte.
Doch obwohl mein Blutzucker hervorragend eingestellt und mein Insulinbedarf sehr niedrig war, ging es mir furchtbar elend. Ich fühlte mich schlapp und energielos und wurde mehrmals mitten auf dem College-Campus ohnmächtig. Das jagte mir natürlich Angst ein. Mir wurde klar: Selbst wenn es mir gelang, meinen Insulinbedarf kurzfristig zu senken und meinen Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, hatte ich damit trotzdem immer noch keine Ernährungsstrategie gefunden, mit der ich langfristig ein gesundes, waches, lebendiges, energiegeladenes Leben führen konnte.
Ich wusste nicht mehr weiter. Also ging ich wieder zu der naturheilkundlichen Ärztin, die mich während meiner Schulzeit beraten hatte, und fragte sie um Rat. Sie empfahl mir eine Chelat-Therapie, um meinen Körper von Schwermetallen zu befreien. Diese Behandlung war ziemlich teuer und erforderte immer wieder mehrstündige Fahrten. Während ich noch überlegte, ob ich mich darauf einlassen sollte, hörte ich einen Podcast, der mein Leben für immer veränderte.
In diesem Podcast erfuhr ich von der Arbeit eines Pädagogen und Chiropraktikers namens Dr. Douglas Graham, der Menschen bei der Umstellung auf eine fettarme, pflanzliche Rohkost mit hohem Kohlenhydratgehalt half. Er sprach über die gesundheitlichen Vorteile des Obstessens und erklärte, dass der menschliche Körper viele chronische Krankheiten selbst heilen kann, wenn man ihm nur den richtigen „Treibstoff“ liefert. Im Jahr 2006 veröffentlichte Dr. Graham ein Buch mit dem Titel Die 80/10/10 High-Carb-Diät; und sobald es auf dem Buchmarkt erschien, las ich es auf einen Sitz durch. Die Geschichte von Cyrus war eines der Testimonials, die in diesem Buch vorgestellt wurden – und sie war wirklich unglaublich! Später entdeckte ich im Internet einen Artikel über Cyrus, in dem seine sportlichen Aktivitäten und seine Insulinsensitivität weiter dokumentiert und auch seine beeindruckende körperliche Statur präsentiert wurde. Die Ausführungen in Dr. Grahams Buch leuchteten mir mehr ein als alles andere, was ich bis dahin gelesen hatte.
Also meldete ich mich zu einem 90-tägigen E-Mail-Coaching-Programm bei Dr. Graham an. Er vermittelte mir die Grundprinzipien seiner Methode und erklärte, warum eine fettarme Ernährung mit viel Obst sich nicht nur auf meine Blutzuckereinstellung, sondern auch auf meinen allgemeinen Gesundheitszustand enorm positiv auswirken würde. Ich begann mehr Früchte – zum Beispiel Bananen, Mangos, Cantaloupe-Melonen, Papayas, Trauben, Orangen, Kakis und Datteln – in meinen Speisezettel aufzunehmen. Trotz aller Informationen und Erklärungen, mit denen Dr. Graham mich zu beruhigen versuchte, ging ich davon aus, dass mein Insulinbedarf angesichts des hohen Kohlenhydratgehalts von frischem Obst rapide in die Höhe schnellen würde. Doch schließlich wurde mir klar, dass es keinen Sinn hatte, nur auf meinen Insulinbedarf zu achten – denn das ist lediglich ein Teilaspekt der Insulinsensitivität. Auf Dr. Grahams Rat hin führte ich von nun an also nicht mehr nur über meinen Insulinverbrauch, sondern auch über meinen Kohlenhydratkonsum Buch und beobachtete, wie mein 24-Stunden-Kohlenhydrat-Insulin-Verhältnis sich erhöhte: Von 3:1 (bei fettreicher pflanzlicher Ernährung) stieg es auf 22:1 bei einer fettarmen pflanzlichen Kost. Bis zum heutigen Tag glaube ich, dass meine Anmeldung zu seinem Coaching-Programm eine der besten Entscheidungen war, die ich je getroffen habe.
Zum ersten Mal seit meiner Typ-1-Diabetes-Diagnose hatte ich wieder das Gefühl, Bäume ausreißen zu können, und entwickelte eine ganz neue, optimistische Lebenseinstellung. Ich hatte jetzt ein klares Ziel vor Augen, begann mich in die Materie der fettarmen, vollwertigen pflanzlichen Ernährung zu vertiefen und Videos über Peer-Review-Zeitschriftenartikel zu drehen. Diese Fachartikel waren in den weltweit renommiertesten wissenschaftlichen Fachzeitschriften erschienen und reichten bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück; die Schlussfolgerungen, zu denen sie kamen, bestätigten mich in meinen eigenen Erfahrungen. All das war also bereits bekannt gewesen; ich hatte nur nicht gewusst, wo ich danach suchen sollte! Zu meinem großen Erschrecken gab es außer mir auch noch jede Menge anderer Menschen, die diese bewährte Methode zur Heilung einer Insulinresistenz nicht kannten. Und so machte ich es mir zur Aufgabe, diese Informationen allen Menschen zu vermitteln, die bereit waren, mir zuzuhören.
Während meines Studiums gründete ich eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die Vorteile einer fettarmen, vollwertigen pflanzlichen Kost zu propagieren. Auf meiner Webseite berichtete ich von meinen Erfahrungen mit Typ-1-Diabetes und beschrieb, wie gut es mir tat, jeden Tag „eimerweise“ Obst zu essen. 365 Tage lang dokumentierte ich genau, was ich aß, machte Fotos von all meinen Mahlzeiten und Snacks und vermerkte sämtliche Blutzuckermesswerte, Insulininjektionen und die dazugehörigen Ernährungsdaten. Bis heute gehört diese genaue Dokumentation zu den Leistungen, auf die ich am stolzesten bin: Sie ist der Vorläufer der wichtigen Entscheidungsbäume, über die Sie später noch mehr erfahren werden.
Nach meinem College-Abschluss begann ich in der Prescreening-Phase als Manager bei Forks Over Knives zu arbeiten. Während dieser sechs Jahre knüpfte ich Kontakte zu pflanzenheilkundlich orientierten Ärzten und Forschern und vertiefte mich in die vielen wissenschaftlichen und klinischen Beweise dafür, dass die Nie-wieder-Diabetes-Methode sich tatsächlich positiv auf den Gesundheitszustand auswirkt. Meine Tätigkeit bei Forks Over Knives machte mir große Freude. Es war mir eine Ehre, für ein Unternehmen tätig zu sein, das tagtäglich Tausende von Menschenleben auf der ganzen Welt verbessert.
Im Jahr 2016 gab ich meinen Posten bei Forks Over Knives auf, um etwas zu schaffen, was es für Diabetiker damals noch nicht gab: Ich wollte meinen Leidensgenossen mit einem evidenzbasierten Programm bei der Umstellung auf einen Lebensstil helfen, der nachweislich den Gesundheitszustand verbessert und das Leben verlängert – und zwar unter der Leitung von Patienten, die ebenfalls an Diabetes litten. Deshalb hatten Cyrus und ich Nie wieder Diabetes ins Leben gerufen, um Millionen von Menschen weltweit über eine evidenzbasierte Ernährungsmethode aufzuklären. Das ist ohne Zweifel das Wertvollste, was ich je in meinem Leben geschaffen habe.
Aber ich wollte auch noch mehr über die Durchführung und Analyse von Peer-Review-Forschung erfahren. Also beschloss ich, weiterzustudieren und einen Magisterabschluss in Öffentlichem Gesundheitswesen zu erwerben. Dieses Studium hat mein Verständnis der Diabeteskrise vertieft und mich noch mehr in meinem Wunsch bestärkt, der Öffentlichkeit glaubwürdige Informationen über diese Stoffwechselerkrankung zu vermitteln. Ich wollte eine Grundlage schaffen, die allen Menschen – unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihrem wirtschaftlichen Status – einen gesünderen Lebensstil ermöglicht.
Seit Dezember 2006 halte ich mich strikt an eine fettarme, vollwertige pflanzliche Ernährung und kann meinen Blutzucker damit hervorragend einstellen. Ich esse rund 750 Gramm Kohlenhydrate pro Tag, von denen der größte Teil aus Obst stammt: Jede Woche kaufe ich auf dem Santa Monica Farmers Market oder dem Los Angeles Wholesale Produce Market so viel Obst und Gemüse, dass ich sieben Küchenregale und einen Kühlschrank damit füllen kann. Dazu gehören jede Menge Mangos, Papayas, Beeren, Bananen, verschiedene Zitrusfrüchte, Paprika, Salat, grünes Gemüse, Zucchini und Tomaten, aber auch exotisches Obst wie beispielsweise Jackfrüchte. Und bei dieser Kost injiziere ich mir ungefähr 34 Einheiten Insulin pro Tag – eine physiologisch normale Insulinmenge, die meine Bauchspeicheldrüse produzieren würde, wenn ich kein Diabetiker wäre! Seit ich angefangen habe, mich so zu ernähren, liegt mein HbA1c zwischen 5,3 % und 6,6 %. Ich nehme keine oralen Antidiabetika ein, habe jede Menge Energie, meine Akne ist verschwunden, und auch Allergien und Plantarfasziitis gehören nun endlich der Vergangenheit an.
Ich bin sehr froh darüber, dass Sie sich die Zeit nehmen, dieses Buch zu lesen. Leider habe ich noch keine Antwort auf die Frage gefunden, wie man Typ-1-Diabetes rückgängig machen kann; aber ich verspreche Ihnen, dass die Informationen in diesem Buch für alle insulinpflichtigen Diabetiker der Schlüssel zu einem langen, gesunden, komplikationsfreien Leben sind. Dieses Buch wird Ihnen zeigen, wie Sie Ihren Blutzucker richtig einstellen, optimale HbA1c-Werte erreichen und Ihr Risiko für koronare Herzkrankheit, Krebs, Retinopathie, Alzheimer, chronische Niereninsuffizienz, Fettleber und viele andere Diabeteskomplikationen drastisch senken können. Und wenn Sie an einem nicht insulinpflichtigen Diabetes leiden, wird unser Buch Ihnen das Wissen vermitteln, das Sie brauchen, um den Diabetes (und die damit einhergehenden Folgeerkrankungen) endgültig aus Ihrem Leben zu verbannen.