Читать книгу Der Verkehrspolizist - Dieter Schäfer - Страница 21

Der Dialekt und seine Melodie

Оглавление

Die „Kurpfälzer“ sind sowohl von der Klangfarbe und dem Dialekt der Sprache als auch ihrer Sozialisierung und Mentalität sehr stark von den unruhigen und kriegerischen Zeiten seit dem 16. Jahrhundert geprägt.

Horsch ämol – weesch – määnsch – kannsch – hosch – uffbasse: alles nasal und weich, fast gesungen ausgesprochene Worte, die sehr an das Französische erinnern. Je näher man dem Oberzentrum der Kurpfalz, den Mannheimer Quadraten kommt, desto mehr wandelt sich das „a“ wie in „kannsch“ zum „o“ wie in den Wörtern Sonne oder Wonne.

Typisch mannemerisch ist das Füllwort alla, das in kaum einem Satz fehlt. Es kommt vom französischen allez und dient hier wie dort als Aufforderung: Los! Auf!

Es kann aber auch die Bedeutung von „alsdann“ haben: allaa, machs gud! Ein alleinstehendes allaa! heißt so viel wie: Hab ich’s nicht gesagt!28

Oft wird ein Satz mit einem heer! begonnen.

Nehmen wir die folgende Konversation am Telefon:

Er: Kannst du nicht nach Mannheim kommen?
Sie: Du weißt doch, dass ich nicht kann!
Er: Na dann.

So klängen dieselben Sätze in einer Unterhaltung zweier Mannheimer:

Er: Heer, konnsch nät nach Monnäm kumme?
Sie: Heer, isch konn nät!
Er: allaa gud.
Der Verkehrspolizist

Подняться наверх