Читать книгу Neuer - Dietrich Schulze-Marmeling - Страница 19

Die Wurfkraft des Vaters

Оглавление

Buers soziale Vielschichtigkeit manifestiert sich auch im Fußball. Der SSV Buer 07/28 ist ein eher bürgerlicher Verein und das Resultat einer 1964 erfolgten Fusion von Ballspielverein Buer 07 – kurz: BVB (!) 07 – und den Sportfreunden Buer 1928. Der BVB 07 war eine Anlaufadresse fußballbegeisterter Bueraner Gymnasiasten, die Sportfreunde gehörten zur katholischen Sportbewegung DJK. Der Stadtteilrivale Spvgg. Westfalia war hingegen ein Zechenverein.

Auch Manuels Vater Peter Neuer spielte Fußball, allerdings in keinem der Buerschen Vereine. Bis 1979 lebte er noch in der südlich am Hauptbahnhof anschließenden Gelsenkirchener Neustadt und spielte dort in der Jugend von Eintracht Gelsenkirchen, deren Heimat das Südparkstadion war. Die Eintracht war einige Jahre hinter Schalke der zweite Verein in der Stadt. In den 1960ern und 1970ern spielte der Klub acht Jahre in der Regionalliga West, der damals zweithöchsten Spielklasse. Letztmalig in der Saison 1973/74, in der man die Qualifikation für die neue 2. Bundesliga verpasste, trotz vorausgegangener Fusion mit der STV Horst-Emscher zum STV Eintracht Gelsenkirchen-Horst. Aus der Eintracht gingen eine Reihe späterer Bundesligaspieler hervor, u. a. Heinz Hornig, der mit dem 1. FC Köln 1964 erster Bundesligameister wurde, Willi Koslowski, genannt „der Schwatte“, der in der Bundesliga für Schalke und Rot-Weiss Essen vor den Ball trat und auch in die Nationalelf berufen wurde, Hans Nowak, der mit dem FC Bayern München 1966 den DFB-Pokal und ein Jahr später den Europapokal der Pokalsieger gewann. Und Jürgen Rynio – ein guter Keeper, der aber das Pech hatte, dass er viermal aus der Bundesliga abstieg: mit dem Karlsruher SC (1968), dem 1. FC Nürnberg (1969), Borussia Dortmund (1972) und dem FC St. Pauli (1978).

In der Eintracht-Jugend kommt Peter Neuer allerdings nie über die 2. Mannschaft der jeweiligen Altersklasse hinaus. Zwischenzeitlich spielt er auch mal in der Jugend bei Schalke. Im Seniorenalter tritt er für Schwarz-Weiß Neustadt vor den Ball. Dort wechselt er nach einiger Zeit jedoch die Sportart: Statt Fußball spielt er nun Handball. Peter Neuer besitzt auch leichtathletische Qualitäten. Als Zehnjähriger wirft er den Schlagball fast 50 Meter weit und landet beim Weitsprung bei etwas über vier Metern – die weiten Abwürfe und die Sprungkraft seines Sohnes Manuel kommen einem da in den Sinn.

Neuer

Подняться наверх