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Auf Asche

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Als Neuer acht Jahre alt ist, spielt er in der dritten Mannschaft seiner Altersgruppe, der „E3“. Die Mannschaft trainiert an der alten Glück-aufkampfbahn im Stadtteil Schalke – auf Asche.

Dass er eines Tages mal ein ganz Großer werden würde, ist noch nicht zu erkennen. Nur dass er ehrgeizig ist und am liebsten an jedem Tag auf dem Fußballplatz herumtobt. Auch Kopfschmerzen und andere Wehwehchen, die Kinder seines Alters plagen (oder vermeintlich plagen), können ihn nicht vom Training abhalten. Und obwohl er für sein Alter alles andere als groß gewachsen ist, will er beim Training immer ins große Tor anstatt in den Fünf-Meter-Kasten, der seinerzeit bis zur D-Jugend die Regel ist.

„Manu fiel schon damals durch seinen enormen Ehrgeiz auf. Ich kann mich nicht erinnern, dass er auch nur bei einem Training gefehlt hat.“ Der das sagt, ist Siegbert „Siggi“ Hüneborn, Manuel Neuers erster Torwarttrainer. Der heute 68-Jährige unterrichtete damals an der Gesamtschule Buer-Mitte Sport, Erdkunde, Geschichte und Politik. Heute widmet er sich an der Universität Münster einem „Studium im Alter“ und arbeitet ehrenamtlich für die Manuel Neuer Kids Foundation, der Stiftung des Welttorhüters.

Als aktiver Fußballer hatte der Torwart Hüneborn nur im Amateurbereich gespielt, u. a. beim TuS Altenberge 09 in der Nähe von Münster. Des Weiteren in der Fußballmannschaft der Universität Münster – gemeinsam mit Heribert Bruchhagen, dem späteren Vorstandschef von Eintracht Frankfurt, und Bernd Wehmeyer, der 1983 mit dem Hamburger SV den Europapokal der Landesmeister gewann. Hüneborn trainiert „auf Schalke“ zunächst von 1987 bis 1989 die B2-Junioren; 1995 übernimmt er die E3, in der auch Manuel Neuer spielt.

Dass der heute weltbeste Keeper seinerzeit nur in der 3. Mannschaft seiner Altersklasse steht, hat keine Bedeutung. Hüneborn: „Damals gab es noch keine Strukturen wie heute. Beim Spiel sah man Trainer mit der Bierflasche in der Parkatasche und einer Zigarette in der Hand.“ Viele von ihnen besitzen überhaupt keinen Trainerschein.

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