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Das Rezept, wie man(n) Muttersohn wird

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In vielen Familien fehlt der Vater, und / oder er wird von der Mutter verachtet. Weil Kinder „immer lieb“ sind und die Fehlenden ersetzen wollen, kommt der Sohn dann in die Partner-Ersatz-Rolle für die Mutter. Doch das kostet ihn einen hohen Preis. Er spürt in sich, dass das gegen eine Ordnung verstößt, und bestraft sich unbewusst selbst, indem er scheitert.

Manche Mutter bemerkt das, verwechselt aber in ihrer Deutung des Geschehens Ursache und Wirkung und sieht Versagen, Schwäche, Sucht des Jungen als Grund, ihn übertrieben nah bei sich zu halten. So verhindert sie, ohne es zu merken, seine Loslösung und Entwicklung. Durch (Für-)Sorge hält sie ihn schwach. Und er kommt erst recht nicht in die Pötte.

In einigen Fällen, wenn die Beziehung der Eltern schwierig ist, schaut das fast so aus, als ob die Mutter aus Rache ihren Sohn am Wachsen hindert, als müsste er für seinen Vater tragen, was die Mutter ihm unbewusst Schlimmes wünscht... und was manchmal dann auch geschieht. Das ist schrecklich, aber wahr. Später werde ich Lösungswege für diese Verwicklung erklären.

Weil der Sohn die Mutter liebt, fällt es ihm schwer, sich zu lösen. Selbst wenn er flieht, auf höchste Gipfel, ins Wildwasser, auf den schnellsten Motorrädern, in die schärfsten Abenteuer oder zu tief ins Glas …

Eigentlich ist „Muttersohn“ gar nicht das richtige Wort. In Wirklichkeit fehlt ihm die Mutter. Durch die Partner-Ersatz-Rolle kann er nicht wirklich Kind sein und wie ein Kind die Liebe der Mutter nehmen.

Das verborgene Glück

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