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Oberer und unterer Wert

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Beim Blutdruckmessen wird zwischen dem systolischen und dem diastolischen Wert unterschieden. Was hat es damit auf sich? Im Herzen kommt es zu wellenartigen Anspannungen und Entspannungen. Jedes Mal wenn sich die linke Herzkammer zusammenzieht, wird das Blut stoßartig in die Hauptschlagader, die Aorta, gepresst. Der dabei erreichte maximale Druck wird als oberer Blutdruckwert oder auch systolischer Blutdruck bezeichnet. Systole kommt aus dem Griechischen und bedeutet: das Zusammenziehen. Danach entspannt sich die Herzkammer, um erneut Blut aufnehmen zu können. Der dabei erreichte niedrigste Druck wird als unterer Wert oder diastolischer Blutdruck bezeichnet. Das griechische Wort „Diastole“ bedeutet Ausdehnung. Bei einem Blutdruck von 120/80 mmHg pulsiert der Druck wellenförmig zwischen 120 und 80 mmHg. Mit zunehmendem Alter steigern sich beide Werte. Frauen sind vor der Menopause hormonbedingt vor diesem Anstieg geschützt. Ab einem Alter von 50 Jahren haben sie dagegen einen etwas höheren Blutdruck als Männer der gleichen Altersstufe. Ab 60 Jahren fällt der diastolische Druck häufig ab, weil die Gefäße ihre Elastizität verlieren. Das ist leider keine Verbesserung. Ärzte sprechen in diesem Fall von isolierter systolischer Hypertonie, die ähnlich wie normaler Bluthochdruck behandelt wird. Nach den aktuellen internationalen Leitlinien liegt Bluthochdruck vor, wenn die systolischen Blutdruckwerte 140 mmHg und/oder die diastolischen Werte 90 mmHg übersteigen. Die Höhe des systolischen Blutdrucks ist der aussagekräftigste Vorhersagewert (Prädikator) für einen Schlaganfall und eine koronare Herzkrankheit. Der Pulsdruck, also die Differenz zwischen systolischem und diastolischem Blutdruck, gilt als sicherster Prädikator für eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und die Gesamtsterblichkeit. Damit kann jeder, der seinen Blutdruck kennt, selbst errechnen, ob er ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall hat. Ist die Differenz zwischen beiden Werten sehr groß (größer als 55 bis 65), kann das darauf hinweisen, dass die Gefäße steif oder durch Ablagerungen verengt sind.

KategorieSystolisch (mmHg)Diastolisch (mmHg)
Optimal< 120 und< 80
Normal120–129 und/oder80–84
Hochnormal130–139 und/oder85–89
Hypertonie Grad 1140–159 und/oder90–99
Hypertonie Grad 2160–179 und/oder100–109
Hypertonie Grad 3≥ 180 und/oder> 110
Isolierte systolische Hypertonie≥ 140 und< 90
Runter mit dem Bluthochdruck

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