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3.7.6 Prooxidative, proinflammatorische Wirkung von Kupfer und Eisen

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Kupfer spielt möglicherweise eine bislang weitgehend unterschätzte Rolle in der Kanzerogenese. Das Metall wirkt zytotoxisch und erzeugt oxidativen Stress und chronische Entzündungsreaktionen durch Interaktionen mit NF-kappaB und TNF-alpha (Kennedy et al., 1998; Persichini et al., 2006). Zudem stimuliert es die Neubildung von Tumorgefäßen. Die Kupferwerte von Krebskranken sind gegenüber Gesunden deutlich erhöht (Nayak et al., 2003). In einer Untersuchung an 3000 Männern und 3244 Frauen erhöhten die prooxidativen Metalle Eisen und Kupfer das relative Krebserkrankungsrisiko um den Faktor 1,86 (Eisen) bzw. 1,89 (Kupfer), während niedrige Serumwerte das relative Risiko auf 0,96 (Eisen) bzw. 0,76 (Kupfer) senkten (Wu et al., 2004b). Insbesondere in den letzten vier Jahren vor Diagnosestellung eines Karzinoms stieg der Kupferserumwert, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass dieser mit dem Tumorwachstum in Zusammenhang steht oder durch den Tumor verursacht wird (Coates et al., 1989).

Therapeutisch verhindern Chelatoren die Kupferaufnahme und reduzieren deutlich das Krebswachstum und die Neoangiogenese (Brewer et al., 2000). Insbesondere bei der Entstehung von Alterskarzinomen wie dem Prostatakarzinom könnte die weit verbreitete chronische Kupferexposition eine bedeutende Rolle spielen. In Deutschland sind meist Kupferleitungen im Haushalt die wichtigste Quelle für eine Kupferüberversorgung.

Prostatakrebs-Kompass

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