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Botenstoffe fördern Entzündungen

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Bei Neurodermitis reagiert das Immunsystem überempfindlich: Es schüttet entzündungsfördernde Botenstoffe aus, obwohl das gar nicht nötig wäre. Als Folge wird der Schutzmantel der Haut zerstört, diese verfügt nicht mehr ausreichend über ihre körperei- gene Fett- und Feuchthaltemöglichkeit. Bakterien können dann leicht angreifen und in die spröde und rissig gewordene äußere Schicht eindringen. Bestimmte Stoffe aus Nahrungsmitteln (wie Histamine) spielen dabei eine Rolle. Sie sorgen dafür, dass sich die Gefäße weiten und durchlässiger werden, sodass Blutplasma ins Gewebe der Haut eindringen kann, was wiederum den quälenden Juckreiz auslöst. Die genauen Ursachen für die Erkrankung sind bislang noch unbekannt. Es gibt aber wohl eine genetische Veranlagung: Kinder von Eltern, die Neurodermitis hatten, haben ein höheres Risiko. Daneben wird bei der Ursachenforschung auch die sogenannte Hygiene-Hypothese in Betracht gezogen. Demnach kommen Säuglinge heute in gut geputzten Wohnungen zu selten mit Krankheitserregern in Kontakt, sodass ihr Immunsystem nicht „lernt“, diese abzuwehren. Dafür spricht, dass Kinder, die auf dem Land mit Tieren und in einer weniger keimfreien Umgebung aufwachsen, seltener an Neurodermitis erkranken. Insgesamt kommt Neurodermitis in den hoch entwickelten Industrieländern häufiger vor als in ärmeren Teilen der Erde – die Zahl der Betroffenen hat sich in den Industrienationen in den letzten zehn Jahren verdreifacht.

Die Ernährungs-Docs - Gesunde Haut

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