Читать книгу Die Ernährungs-Docs - Gesunde Haut - Dr. med. Matthias Riedl - Страница 8

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Kurioses rund um die Haut

Warum bekommen wir eigentlich eine Gänsehaut? Und warum hat die Natur uns mit Füßen ausgestattet, die bei Stress schwitzen? Hier erfahren Sie, mit welch phänomenalen Fähigkeiten die Haut uns in vielen Bereichen des Lebens unterstützt.

Haare mit Warnfunktion

Das, was bei uns Menschen heutzutage an erwünschten und unerwünschten Haaren auf der Haut wächst, ist ein Relikt aus Urzeiten, in denen Fell überlebenswichtig war. Auch wenn unser „Fell“ uns nicht mehr wärmen muss, haben Haare auch heute noch Funktionen. Auf dem Kopf schützen sie vor zu viel Sonne oder Kälte, im Intimbereich halten sie Fremdkörper ab. Die feinen, beinahe unsichtbaren Haare, die wir auf den Armen und Beinen, an Rücken, Bauch oder am Hals haben, reagieren auf Berührungen und können zum Beispiel vor Insekten warnen, die über die Haut krabbeln. Haare auf der Haut unterstützen auch die Temperaturregulierung, indem sie die Fläche vergrößern, über die Schweiß verdunstet.

Anpassung an frostige Temperaturen

Kennen Sie das? Draußen ist es eisig kalt – und plötzlich werden die Hände oder Füße weiß. Das ist kein Wunder: Die Haut hat sich den Temperaturen angepasst. Sie wird jetzt schlechter durchblutet, weil der Körper das Blut in den „Außenstellen“, also an den Händen, Füßen, Nasen oder Ohren, abzieht und ins Innere des Körper leitet. Eine Zeit lang kann die Haut das aushalten.

Nasse Hände und schwitzende Füße

Geraten wir in Stress oder überkommt uns große Angst, fangen die Füße und die Hände an zu schwitzen. Das ist ein Überbleibsel aus der Steinzeit: In Anbetracht drohender Gefahr schüttet der Körper Botenstoffe aus, die für die Produktion von Schweiß sorgen. Der Organismus befeuchtet die Hände und Füße vorsorglich, damit der Mensch auf der Flucht nicht ausrutscht.

Frischer Schweiß ist geruchlos

Schweiß riecht zunächst nicht. Er macht sich erst durch Geruch bemerkbar, wenn Bakterien ihn zersetzen. Die haben es auf bestimmte Stoffe wie Eiweiß, Milchsäure oder Harnstoffe abgesehen. Beim Zersetzen entsteht Buttersäure, die alles andere als angenehm riecht. In enger Kleidung, die wenig Luft durchlässt, müffelt es schlimmer. Denn Bakterien mögen dunkle und warme Stellen. Luftige Kleidung möglichst aus Baumwolle verringert unangenehmen Schweißgeruch.

Schlimm oder schön: Gänsehautmomente

Ob bei einem Horrorfilm oder bei ergreifender Musik, ob etwas schlimm oder bezaubernd schön ist – die meisten Menschen reagieren darauf mit einer Gänsehaut. Dann richten sich die Härchen der Haut nach oben auf wie eine Gans, die ihren Hals emporstreckt. Das passiert, weil sich die Haarbalgmuskeln in der Haut zusammenziehen. Die obere Haut schwillt leicht an und steigert die Schweißabgabe. Deshalb tritt die Gänsehaut häufig mit einem leichten Frösteln auf. Übrigens reagieren nicht alle Menschen auf Emotionen mit Gänsehaut. Es gibt auch Frauen und Männer mit einer sprichwörtlichen dicken Haut, bei denen sich die winzigen Haare nie oder selten aufrichten. Zart- besaitete Naturen – meist kreative Menschen mit großer Vorstellungskraft – erleben häufiger Gänsehautmomente.

Modeerscheinung Tattoos: eine Qual für die Haut

Tätowierungen sind im Trend. Jeder Zehnte findet mittlerweile Gefallen daran, sich mit Farbpigmenten und Tinte Gemälde unter die Haut stechen zu lassen. Erstaunlicherweise hinterfragen selbst sonst sehr gesundheitsbewusste Menschen diesen gefährlichen Trend kaum, obwohl die Risiken unumstritten sind. Denn in tiefer liegenden Hautschichten kann es zu Entzündungen, allergischen Reaktionen und bleibenden Schädigungen kommen. Dabei geht es nicht nur um die Haut, sondern auch andere wichtige Organe können in Mitleidenschaft gezogen werden. Über die Langzeitfolgen gibt es bislang noch keine Studien. Und: Trotz moderner Verfahren lassen sich die Farben unter der Haut nicht wieder völlig entfernen, wenn die Gemälde auf der Haut nicht mehr gefragt sind.


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