Читать книгу Die Ernährungs-Docs - Gesunde Haut - Dr. med. Matthias Riedl - Страница 7

Оглавление

Schicht für Schicht: der Aufbau der Haut

Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut: Die schützende Hülle des Menschen besteht aus drei Schichten, die alle unterschiedliche Funktionen haben. Als sogenanntes Hautanhangsgebilde kommen Schweiß- und Talgdrüsen, Haare und Nägel dazu.

Die äußere Schicht, also das, was wir sehen und anfassen können, ist die Oberhaut, auch Epidermis genannt (das griechische epi steht dabei für „über“, dermis ist die Haut). Sie liegt wie ein schützendes Dach über den tieferen Schichten und besitzt mit der starken und teilweise sehr festen Hornschicht ein gutes Schutzschild. Die Epidermis hat keine Blutgefäße. Sie besteht aus Hornschicht (ganz oben), Körnerzellschicht, Stachelzellschicht und Basalzellschicht. Ihre besondere Fähigkeit: Sie kann sich dick machen, indem sie bei Belastungen an besonders dünnen Stellen wie an den Händen und Füßen Schwielen bildet, wenn sie mechanisch belastet wird. Unter der Lupe betrachtet, zeigt die Oberhaut feine Linien, die keinem einheitlichen Muster folgen. Als äußerste Schicht erneuert sie sich ständig. Die Basalzellschicht produziert neue Hautzellen, die auf die Hautoberfläche wandern.

Wussten Sie, dass …

… die Haut eines erwachsenen Menschen ausgebreitet bis zu zwei Quadratmeter groß ist, wenige Millimeter dick und zwischen drei und 20 Kilogramm (mit Fett) schwer ist?

… sich an den Fingerkuppen etwa 2500 Rezeptoren pro Quadratzentimeter befinden?

… sich etwa eine Billion Bakterien auf der menschlichen Haut tummeln? Sie alle gehören zum sogenannten Hautmikrobiom. Die Menge an verschiedenen Bakterientypen ist bei jedem Menschen unterschiedlich.

… die Hautdrüsen bei Sportlern größer sind als bei Nichtsportlern?

Die Lederhaut versorgt die Epidermis

Die Schicht darunter, die Lederhaut (Dermis), besteht aus Fasern, die besonders zugfest und elastisch sind. In ihrem oberen Teil liegen Schweißdrüsen, im unteren Haarfollikel. Talg aus den Talgdrüsen hält die Lederhaut geschmeidig. Im Vergleich zur Oberhaut ist sie dick und stabil – wie Leder. Ihre Aufgabe besteht darin, die Epidermis mit Nährstoffen und Feuchtigkeit zu versorgen. Wenn die Lederhaut schwächelt, wird die Haut rissig und anfälliger für Krankheitserreger. Die Besonderheit der Lederhaut: Sie ist maßgeblich am Alterungsprozess beteiligt. Sie erschlafft im Laufe des Lebens – vor allem bei Menschen, die viel in der Sonne sind, rauchen, wenig schlafen, oft Stress haben, sich schlecht ernähren und kaum bewegen.

In der Unterhaut sitzen Fettpolster

In der dritten Schicht, der Unterhaut (Subcutis, sub ist lateinisch für „unter“ und cutis für „Haut“), sitzen Fettpolster und lockeres Bindegewebe. Dieser Teil macht einen Großteil des Gewichts der Haut aus. Das Fett wird aus dem Blut aufgenommen oder aus Kohlenhydraten in den Zellen gebildet. Auch Hormone wirken sich auf den Fettgehalt aus. Im Unterhautfettgewebe wird Energie gespeichert und Wärme isoliert. Es ist auch mit Knochen, Sehnen und Faszien verbunden.

Im Anhang: Drüsen, Haare, Nägel

Auch Drüsen, Haare und Nägel an den Fingern und Zehen gehören zur Haut beziehungsweise sie hängen als „Hautanhangsgebilde“ an ihr und haben ebenfalls wichtige Aufgaben. Die Schweißdrüsen regeln den Wärmehaushalt und halten die Haut im gesunden „sauren“ Bereich. Die Duftdrüsen sitzen vor allem in den Achseln. Von der Pubertät an bilden sie hormongesteuert Sekrete. Auch bei den Talgdrüsen spielen Hormone eine Rolle. Der Talg, den sie abgeben, macht die Haut geschmeidig und lässt die Haare glänzen. Arbeiten sie übereifrig (etwa in der Pubertät), kann das zu Akne führen. Übrigens zählen auch die Milchdrüsen zu den Hautanhangsgebilden. Zum Schutz der Zehen- und Fingerspitzen hat die Natur den Menschen mit Nägeln aus Hornschuppen in Form von Finger- und Zehennägeln ausgestattet. Haare brauchen wir heute nicht mehr, um bei Wind und Wetter unsere Körpertemperatur zu halten. Sie haben nur noch eine ästhetische Funktion.


Die Ernährungs-Docs - Gesunde Haut

Подняться наверх