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2.4. Kulturtransfer

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Wirft man einen Blick auf die aktuelle Forschungslandschaft, so hat der Begriff Kulturtransfer eine seit Jahren andauernde Konjunktur. Dieses von der Forschergruppe um Michael Werner und Michel Espagne entwickelte Konzept wurde zunächst zur Erforschung deutscher Einflüsse in französischen Kontexten anhand interdisziplinärer Studien angewandt.1 Seitdem hat sich die Kulturtransferforschung in einer produktiven Art und Weise in diversen Disziplinen der Kultur-, Sprach- und Sozialwissenschaften etabliert, dabei eine schier unüberschaubare Menge an Begriffen wie Akkulturation, Transkulturation, Hybridisation, Domestizierung produzierend, um die Transfervorgänge zwischen verschiedensten Kulturen zu analysieren. Auch nach dreißig Jahren scheint dieses Konzept eher gewinnbringend für die Erkenntnisse von Einzelstudien zu sein als ein abgeschlossenes theoretisches Fundament für diese zu bieten. Diese konzeptuelle Offenheit erklärt auch die hochgradige Applizierbarkeit des Konzeptes auf Analysen verschiedener Zeiträume, womit es von seiner ursprünglich in der Neuzeit angesiedelten Untersuchungen fortrückt. Im Folgenden wird dieses Konzept vorgestellt und im Anschluss daran auf sein methodologisches Potenzial für den in dieser Arbeit relevanten Zeitraum des späten Mittelalters überprüft.

Karl der Große im Norden

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