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Alant

Inula Helenium, Korbblütengewächse

Verwendete Pflanzenteile Wurzeln

Wichtige Inhaltsstoffe Bitterstoffe, Inulin, ätherisches Öl, Kampfer

Sammelzeit Herbst

Zur Beachtung Lassen Sie immer einen Teil des Wurzelstockes in der Erde, damit sich die Pflanze wieder regenerieren kann.

Die wichtigsten Wirkungen Unterstützend für die Leber, juckreizstillend, blutreinigend, Atemnot lindernd und auswurffördernd

Alant, auch Weihrauchwurz oder Sonnenwurz genannt, kam vermutlich ursprünglich aus Südosteuropa, möglicherweise auch aus Zentralasien zu uns. Mittlerweile ist er längst als Gartenpflanze eingebürgert, findet sich jedoch mancherorts auch wild.

Die Stängel sind oft über einen Meter hoch, oben ästig und gefurcht. Die Blätter sind groß, breit und stehen aufrecht auf langen Stielen. Sie sind länglich-eiförmig und gezähnt, mit rauer Oberfläche und weißfilziger Unterseite. Die Wurzel ist dick und fleischig.

Traditionell wurde Alant gegen Magenbeschwerden eingenommen. Die Bitterstoffe der Wurzel unterstützen den Magen beim Stoffwechsel und die Leber in ihrer Funktion als Entgiftungsorgan. Außerdem wirkt die Alantwurzel antiseptisch.

Färbepflanze: Die in Urin eingelegte und dann zerstoßene Alantwurzel ergibt zusammen mit Heidelbeeren und Pottasche einen blauen Farbstoff.

Verwendungsmöglichkeiten

Nebenwirkungen

Als Korbblütler kann Alant bei empfindlichen Personen Allergien auslösen. Außerdem kann er bei Überdosierung zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen führen. Während der Schwangerschaft sollte auf Alant verzichtet werden, da er stimulierend auf die Gebärmutter wirkt.


Abkochung

15 Gramm klein geschnittene Alantwurzel in 1/2 Liter Wasser einige Minuten köcheln lassen. Nach dem Abkühlen auf Trinktemperatur etwas Honig einrühren und in kleinen Schlucken trinken. Dies wirkt schleimlösend und sehr erleichternd bei Atemnot, fördert den Auswurf und reinigt das Blut.

Alantwein

Der aus der Wurzel durch Zusatz von Most bereitete Wein, Alantwein genannt, wird gegen Magenschwäche getrunken (täglich ein kleines Likörglas).

Zur Unterstützung von Leber und Magen

Je 20 Gramm Alantwurzel, Anissamen, Wermutkraut und Tausendgüldenkraut sowie 80 Gramm große, entkernte Rosinen werden mit 11/2 Liter Branntwein angesetzt. Nach einigen Wochen ergibt diese Mischung ein sehr gutes Mittel gegen Hautausschläge, Gelbsucht, Koliken und Magenbeschwerden, die Verdauung wird unterstützt und Gase werden abgetrieben (täglich ein kleines Likörglas).

Alant-Räucherung

Alant, auch Weihrauchwurz genannt, galt von alters her als Schutzpflanze und wurde deshalb früher immer als erste Pflanze in den Hausgarten gesetzt. In Räucherungen wirkt die zerkleinerte, getrocknete Alantwurzel entspannend und harmonisierend auf die Bronchien und verhilft zu freierem Atmen. Sie wirkt keimtötend und bildet in der Aura einen energetischen Schutz.

Brauchtum

Gutes für die Seele

Die Blüten des Alant wirken wie kleine Sonnen, und es heißt, dass sie das Sonnenlicht aufnehmen und in ihre Wurzeln leiten, von wo aus es beim Räuchern in der dunklen Rauhnachtszeit wieder frei wird, um die Herzen der Menschen zu erhellen.

Alant wurde als Räucherpflanze gebraucht und galt als Schutzpflanze bei Abwehrzaubern, zum Beispiel in Form von Amuletten aus der Wurzel (gegen Behexen). Alant gehört zu den traditionellen Pflanzen im Kräuterbuschen (siehe Seite 27ff.).

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